FRANKFURT (dpa-AFX) - Zyklische Autowerte haben am Dienstag in einem positiven Börsenumfeld die Nase vorn. Die Risikoneigung der Marktteilnehmer nahm zu, besonders von der Konjunktur abhängige Branchen wie Autos, Rohstoffe und Chemie bekamen in diesem Umfeld den Vorzug.

Im Dax waren die Papiere der drei deutschen Autobauer vorne. Volkswagen gewannen 2,6 Prozent. Daimler, BMW und Continental folgten mit Gewinnen von bis zu 2,3 Prozent.

Dem europäischen Autosektor fehlte nicht viel bis zum Hoch aus dem April. Darüber wäre es der höchste Stand seit Anfang 2018. An der Spitze im Stoxx-600-Tableau verbuchte der Sektor zuletzt einen Zuwachs von 2,1 Prozent. Um 162 Prozent hat er seit dem Corona-Tief im März 2020 schon zugelegt.

Die Hoffnung auf ein Ende der Pandemie und das Wiederhochfahren der Wirtschaft treiben vor allem die zyklischen Sektoren an. Autowerte profitieren darüber hinaus vom Elektrifizierungstrend der Branche. Dämpfend hatte in letzter Zeit die Knappheit an Halbleitern gewirkt, doch gab es auch bei diesem Thema unlängst Signale der Entspannung. So fährt der amerikanische Autobauer General Motors (GM) die Produktion in fünf bisher wegen der Chipknappheit geschlossenen Werken wieder hoch.

Am Dienstag wirkten auch wieder Spekulationen um einen möglichen Börsengang der Porsche AG beflügelnd. Ein möglicher Börsengang des zum Volkswagen-Konzern zählenden Autobauers wäre positiv für die Aktien von Volkswagen sowie für den VW-Großaktionär Porsche SE, schrieb Experte Daniel Schwarz vom Analysehaus Stifel in einer Studie. Dessen Papiere waren im MDax der Spitzenwert mit plus 3,6 Prozent. Er verwies auf einen Pressebericht, wonach die Familien Porsche und Piech ihre Kontrolle über die Porsche AG ausweiten wollen und dafür einen Börsengang in Erwägung ziehen würden./ajx/ag/jha/