NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Aktien sind am Mittwoch leichter in den Handel gegangen, nachdem sie einen fulminanten Start ins neue Quartal hinter sich haben - es war der beste seit 1938. Nach einem solchen Auftakt sei eine Gegenbewegung erwartbar, sagen Teilnehmer. Die Rally folgte auf drei Quartale mit Rückgängen, in denen der S&P-500 rund 25 Prozent abgegeben hatte.

Der Dow-Jones-Index reduziert sich um 0,9 Prozent auf 30.047 Punkte, der S&P-500 fällt um 1 Prozent und der Nasdaq-Composite um 1,3 Prozent.

Grund für die Erholung waren neben Käufen zum Quartalsbeginn Spekulationen auf eine weniger harsche Geldpolitik der US-Notenbank und anderer Notenbanken. Vor einer Woche gingen die Märkte noch davon aus, dass die US-Zinsen im April 2023 einen Höchststand von fast 4,8 Prozent erreichen würden, doch diese Zahl ist inzwischen auf 4,5 Prozent gesunken. Umso größer ist die Neugier auf Aussagen von Notenbankern. Der Präsident der Atlanta-Fed, Raphael Bostic, wird am Abend sprechen.

Unabhängig von der Begründung sei der Markt aber auch generell überverkauft gewesen, sagen Händler. Allerdings gingen die meisten Teilnehmer nach den Erfahrungen des laufenden Jahres davon aus, dass es sich um eine weitere Rally innerhalb eines Bärenmarkts handelt. Zur näheren Orientierung wird der US-Arbeitsmarktbericht am Freitag dienen, auf den es am Mittwoch mit den ADP-Daten schon einmal einen Vorgeschmack gab. Sie fielen minimal besser als erwartet aus.


   Dollar erholt sich 

Der Dollar erholt sich von den Verlusten der Vortage, der Dollarindex steigt um 1,1 Prozent. Der Stimmungsumschwung der vergangenen Tage halte sich jedoch in Grenzen, weil die Anleger sich im Klaren seien, dass starke Beschäftigungszahlen im US-Arbeitsmarktbericht am Freitag für eine Fortsetzung der aggressiven Straffungspolitik der US-Notenbank sprechen würden, sagt ActivTrades-Analyst Ricardo Evangelista. Dies sei ein Szenario, in dem der Dollar mit ziemlicher Sicherheit wieder die Oberhand gewinnen würde.

Die Ölpreise zeigen sich fester. Die Bewegungen dürften sich angesichts des Treffens der Opec+ im Tagesverlauf im Rahmen halten. Dort hat der Opec+-Ausschuss eine Förderkürzung um 2 Millionen Barrel am Tag vorgeschlagen. "Der stellvertretende russische Ministerpräsident Novak wird teilnehmen, was darauf hindeutet, dass die Gruppe auf eine erhebliche Produktionskürzung vorbereitet ist und Einigkeit zeigt", sagt Stephen Innes, Marktstratege bei SPI Asset Management.

Auch die Anleihen verzeichnen eine Gegenbewegung und geraten wieder unter Druck. Die Zehnjahresrendite steigt um 8,7 Basispunkte auf 3,72 Prozent.

Bei den Einzelwerten hat die Aktie des Autoteilehändlers Autozone am Dienstag nachbörslich kaum auf die Nachricht reagiert, dass das laufende Aktienrückkaufprogramm um 2,5 Milliarden Dollar aufgestockt wird. Der Kurs fällt um um gut ein halbes Prozent.

Bloom Energy verlieren 3,5 Prozent nach der Nachricht, dass der Softwareentwickler SK Ecoplant laut einer Pflichtmitteilung an die Börse einen Anteil von 11,5 Prozent an dem Experten für stationäre Stromversorgung erworben hat.

Schnitzer Steel Industries geben nach der Vorlage von Viertquartalszahlen um 3,1 Prozent nach. Smart Global sacken um 10,5 Prozent ab, ebenfalls nach Vorlage von Geschäftszahlen des Technologieunternehmens.


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INDEX                 zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                30.047,38        -0,9%     -268,94     -17,3% 
S&P-500              3.753,00        -1,0%      -37,93     -21,3% 
Nasdaq-Comp.        11.027,57        -1,3%     -148,84     -29,5% 
Nasdaq-100          11.425,68        -1,4%     -156,86     -30,0% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,14         +4,5        4,10      341,2 
5 Jahre                  3,94         +8,3        3,86      267,9 
7 Jahre                  3,85         +9,0        3,76      240,5 
10 Jahre                 3,72         +8,7        3,63      221,2 
30 Jahre                 3,77         +7,2        3,70      187,0 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %    Mi, 8:37  Di, 18:35    % YTD 
EUR/USD                0,9881        -1,0%      0,9988     0,9987   -13,1% 
EUR/JPY                142,83        -0,8%      143,94     143,90    +9,1% 
EUR/CHF                0,9733        -0,5%      0,9782     1,0213    -6,2% 
EUR/GBP                0,8742        +0,5%      0,8707     0,8698    +4,0% 
USD/JPY                144,53        +0,2%      144,13     144,09   +25,6% 
GBP/USD                1,1307        -1,4%      1,1470     1,1485   -16,4% 
USD/CNH (Offshore)     7,0744        +0,5%      7,0180     7,0401   +11,3% 
Bitcoin 
BTC/USD             19.914,50        -1,9%   20.206,35  20.071,39   -56,9% 
 
 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex               86,97        86,52       +0,5%      +0,45   +23,6% 
Brent/ICE               92,70         91,8       +1,0%      +0,90   +26,0% 
GAS                            VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF              166,71       161,95       +2,9%      +4,76  +161,0% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)          1.709,15     1.726,50       -1,0%     -17,35    -6,6% 
Silber (Spot)           20,22        21,13       -4,3%      -0,90   -13,3% 
Platin (Spot)          919,18       934,00       -1,6%     -14,83    -5,3% 
Kupfer-Future            3,51         3,52       -0,4%      -0,01   -20,9% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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October 05, 2022 09:47 ET (13:47 GMT)