NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen haben zur Wochenmitte erneut Gewinne verbucht und damit den kräftigen Erholungskurs vom Vortag fortgesetzt. Grund war ein stärker als erwarteter Anstieg des US-Verbrauchervertrauens im Dezember.

Der Dow-Jones-Index schloss 0,7 Prozent höher bei 35.754 Punkte, der S&P-500 legte 1,0 Prozent zu. Der technologielastige Nasdaq-Composite notierte 1,2 Prozent fester. Dabei gab es insgesamt 2.483 (Dienstag: 2.750) Kursgewinner und 886 (625) -verlierer. Unverändert schlossen 115 (98) Titel.

Die Blicke waren weiterhin auf die Entwicklungen rund um die hochansteckende Omikron-Variante gerichtet. Da diese nun die dominierende Mutante in den USA stellt, hat US-Präsident Joe Biden am Vortag neue Maßnahmen angekündigt. Dabei sollen neben weiteren Impfungen und Booster-Impfungen auch Schnelltests eine entscheidende Rolle spielen. Die Lage sei allerdings nicht vergleichbar mit März 2020, als die USA mit voller Wucht von der ersten Corona-Welle getroffen wurde.

"Marktteilnehmer glauben, dass die Folgen der neuen Corona-Welle von kurzer Dauer sein werde und der US-Wirtschaft weniger schaden. Das liegt daran, dass die Unternehmensbilanzen solide sind und Anleger glauben, dass die USA diese Phase unbeschadet übersteht", so Naeem Aslam, Marktanalyst bei Avatrade. Experten in Südafrika haben erklärt, dass ein deutlicher Rückgang neuer Covid-19-Fälle in jüngster Zeit darauf hindeuten könnte, dass die durch Omikron ausgelöste Welle ihren Höhepunkt überschritten habe. Das bedeute nicht, dass die Wellen in anderen Ländern diesem Muster folgen würden, hieß es weiter.

Stützende Impulse kamen von vorgelegten Konjunkturdaten. So ist die US-Wirtschaft im dritten Quartal etwas stärker gewachsen als erwartet, wie aus der dritten Lesung hervorging. Der Index des Verbrauchervertrauens ist im Dezember zudem deutlich stärker als erwartet gestiegen. Dagegen hat sich die Wirtschaftsaktivität in den USA im November mit etwas geringerem Tempo als zuvor beschleunigt. Und auch die Verkäufe bestehender Häuser sind im November etwas weniger gestiegen als von Ökonomen prognostiziert.


   Pfizer mit US-Zulassung für Corona-Medikament fester 

Der Pharmakonzern Pfizer (+1,0%) hat in den USA grünes Licht für sein neues Corona-Medikament Paxlovid bekommen. Die US-Gesundheitsbehörde FDA erklärte, Paxlovid sei sicher und bezeichnete das Mittel als "ein wichtiges Instrument zur Reduzierung von Krankenhauseinweisungen und Todesfällen".

Für die Blackberry-Aktie ging es um 1,7 Prozent nach oben. Das kanadische Software-Unternehmen setzte zwar weniger um als im Vorjahr, aber der Umsatzrückgang fiel nicht so stark wie befürchtet aus. Zudem zeigte sich der bereinigte Gewinn besser als von den Analysten erwartet.

AAR legten nach Vorlage von Quartalszahlen um 2,4 Prozent zu. So hatte der Dienstleister der Luftfahrtindustrie einen geringer als erwartet ausgefallen Umsatz und bereinigten Gewinn bekannt gegeben. AAR betonte jedoch, mittlerweile mehr umzusetzen als vor der Pandemie. Jedoch verlaufe die Geschäftserholung ungleichmäßig.

Für die Tesla-Aktie ging es 7,5 Prozent aufwärts. Tesla-Chef Elon Musk hat nach eigenen Aussagen "genug Aktien" verkauft zur Verwirklichung seines Plans, 10 Prozent seiner Aktien am E-Autobauer zu veräußern. Musk hatte Anfang November über ein Votum auf der Social-Media-Plattform Twitter über den Verkauf abstimmen lassen.


   Ölpreise steigen - Dollar leichter 

Die Ölpreise legten deutlich zu. Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich deutlicher als erwartet verringert, wie die staatliche Energy Information Administration mitgeteilt hat. Die Benzinbestände erhöhten sich indessen stärker als am Markt prognostiziert.

Am Devisenmarkt gab der Dollar etwas nach. Der Dollar-Index verlor 0,5 Prozent, der Euro notierte leicht über der Marke von 1,13 Dollar. Das Währungspaar Euro/Dollar dürfte sich über die Weihnachtstage weiterhin auf dem aktuellen Niveau bewegen, auch wenn der Dollar tendenziell weiter zur Schwäche neigen dürfte, erwartet die ING. Dies sollte jedoch durch die jüngst von der US-Notenbank signalisierten früheren Zinserhöhungen und die Zuflüsse aus sicheren Häfen ausgeglichen werden.

Am US-Anleihemarkt zeigte sich wenig Bewegung. Die Rendite zehnjähriger Papiere fiel um 0,5 Basispunkte auf 1,45 Prozent. Der Goldpreis legte mit dem schwächeren Dollar zu und notierte leicht über der Marke von 1.800 Dollar je Feinunze.


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INDEX                 zuletzt      +/- %     absolut     +/- % YTD 
DJIA                35.753,89      +0,7%      261,19        +16,8% 
S&P-500              4.696,57      +1,0%       47,34        +25,0% 
Nasdaq-Comp.        15.521,89      +1,2%      180,81        +20,4% 
Nasdaq-100          16.180,14      +1,2%      193,86        +25,5% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite   Bp zu VT  Rendite VT     +/-Bp YTD 
2 Jahre                  0,67        1,2        0,65          55,0 
5 Jahre                  1,22       -0,2        1,22          85,5 
7 Jahre                  1,38       -0,5        1,38          73,0 
10 Jahre                 1,45       -0,5        1,46          53,7 
30 Jahre                 1,85       -1,3        1,86          20,2 
 
DEVISEN               zuletzt      +/- %  Mi., 8:09h  Di,17:01 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,1334      +0,5%      1,1269        1,1262   -7,2% 
EUR/JPY                129,33      +0,5%      128,67        128,51   +2,6% 
EUR/CHF                1,0418      -0,0%      1,0419        1,0421   -3,6% 
EUR/GBP                0,8485      -0,2%      0,8507        0,8512   -5,0% 
USD/JPY                114,10      +0,0%      114,17        114,09  +10,5% 
GBP/USD                1,3358      +0,7%      1,3249        1,3232   -2,3% 
USD/CNH (Offshore)     6,3777      +0,0%      6,3768        6,3809   -1,9% 
Bitcoin 
BTC/USD             48.972,78      -0,6%   49.131,64     48.384,23  +68,6% 
 
 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settl.       +/- %       +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               72,93      71,12       +2,5%          1,81  +54,1% 
Brent/ICE               75,49      73,98       +2,0%          1,51  +46,6% 
 
METALLE               zuletzt     Vortag       +/- %       +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.804,34   1.789,32       +0,8%        +15,02   -4,9% 
Silber (Spot)           22,82      22,53       +1,3%         +0,30  -13,5% 
Platin (Spot)          968,68     937,83       +3,3%        +30,85   -9,5% 
Kupfer-Future            4,39       4,35       +1,0%         +0,05  +24,7% 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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December 22, 2021 16:13 ET (21:13 GMT)