Bern (awp) - Die Schweizer Elektrizitätskommission (ElCom) hat eine neue Bewertungsmethode für die Entschädigung des Swissgrid-Übertragungsnetzes verfügt. Das führt bei den Energieunternehmen BKW, Axpo, Alpiq und Repower zu höheren Entschädigungen.

Die Neubewertung wurde notwendig, weil die erste Bewertungsmethode von diversen früheren Eigentümern des Übertragungsnetzes angefochten worden war. Die Entschädigung, welche über den regulatorischen Wert hinausgeht, führt für BKW zu einem einmaligen Ertrag von rund 38 Mio CHF zuzüglich Zinsen, wie der Berner Energiekonzern am Dienstagabend mitteilte.

Für die Axpo Holding ergibt die Anwendung der neuen Methode für die Übertragung ihres Netzes an Swissgrid eine zusätzliche Entschädigung von 160 Mio CHF, wie sie in einer eigenen Mitteilung schreibt. Die geldmässige Abwicklung erfolge dabei im Geschäftsjahr 2016/17.

Für Alpiq ergibt sich aus der Verfügung ebenfalls eine höhere Entschädigung. Eine Vorauszahlung in Höhe von rund 100 Mio CHF werde im ersten Quartal 2017 erwartet, heisst es hier. Die Umsetzung werde in der Jahresrechnung des Geschäftsjahres 2016 abgebildet.

Der Bündner Energiekonzern Repower schliesslich erwartet aus der Entscheidung einen Mittelzufluss von rund 4,5 Mio CHF im ersten Quartal 2017, wie er schreibt.

Der Schweizer Netzbetreiber Swissgrid wiederum teilt mit, dass die vom Elcom verfügte Neubewertung sich in Bilanz und Erfolgsrechnung "deutlich" niederschlagen werde. Die EBIT-Wirkung falle jedoch in den Jahren 2016 und 2017 nahezu neutral aus. Da Swissgrid eingenommene Auktionserlöse für die Deckung von anrechenbaren Kosten des Übertragungsnetzes einsetzen könne, werde eine tariferhöhende Wirkung vermieden, so die Mitteilung weiter.

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