POTSDAM (dpa-AFX) - Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) will die Impfkapazitäten im Bundesland schnell ausbauen. "Unser Ziel ist es, in den nächsten Wochen, also spätestens bis nächste Woche, 100 zusätzliche Impfmöglichkeiten zu schaffen für die Menschen im Land", sagte er am Mittwochmorgen im RBB-Inforadio. Dazu gehörten fest installierte Impfstellen, aber auch kleinere, zeitlich begrenzte Impfaktionen sowie mobile Impfteams. "Niedrigschwellige Angebote heißt, wir wollen möglichst ohne Terminvergabe arbeiten in vielen Bereichen." Die Nachfrage sei inzwischen - anders als noch vor einigen Wochen - wieder sehr hoch.

Das größte Problem sei dabei nicht die Organisation neuer Impfstellen, sondern die Beschaffung von Impfstoff. "Seitdem der Bundesgesundheitsminister gesagt hat, Biontech steht nicht mehr so zur Verfügung, wir müssen jetzt Moderna nehmen, hat sich leider die Liefersituation bei beiden Impfstoffen deutlich verschlechtert und das ist momentan noch unser Hauptproblem", sagte der Ministerpräsident.

Vorwürfe, dass die Lieferengpässe vor allem mit zu späten Bestellungen seitens des Landes zu tun hätten, wies Woidke zurück. "Da sind Bestellungen ausgelöst worden, die sind in Teilen noch bedient worden. Gut lief es noch bis Anfang letzter Woche. Aber unabhängig davon ist es heute eine schwierige Situation."

Brandenburg hat derzeit die bundesweit dritthöchsten Corona-Inzidenz aller Bundesländer und bei den vollständig Geimpften die zweitniedrigste Impfquote./maa/DP/jha