Die aktuellen Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie in kompakter Form:


Biontech meldet wirksamen Impfstoff gegen Omikron-Varianten BA.4 und BA.5 

Das Mainzer Pharmaunternehmen Biontechn und sein US-Partner Pfizer haben nach eigenen Angaben einen wirksamen Impfstoff gegen die neuen Varianten des Coronavirus entwickelt. Biontech teilte am Samstag mit, die Daten zu Sicherheit, Verträglichkeit und Wirksamkeit der beiden an die Omikron-Varianten BA.4 und BA.5 angepassten Impfstoffe seien positiv. Aufgrund der Daten seien die Unternehmen sicher, zwei "sehr starke" Impfstoff-Kandidaten im Kampf gegen Omikron zu haben, erklärte Pfizer-Chef Albert Bourla. Biontech und Pfizer wollen die Daten nun der Wissenschaft und Aufsichtsbehörden zur Verfügung stellen, um rasch einen Stoff zur Auffrischung der Impfung gegen das Coronavirus anbieten zu können. Derzeit nimmt die Sorge angesichts neuer Coronavirus-Varianten zu - die Infektionszahlen in Deutschland und vielen weiteren Ländern sind wieder angestiegen.


Lauterbach: Bürgertests kosten ab Juli 3 Euro 

Bürgertests auf das Coronavirus sollen künftig nicht mehr generell kostenlos abgegeben werden. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) kündigte an, dass ab Juli eine Eigenbeteiligung von 3 Euro pro Test fällig werden soll. "Ich hätte die kostenlosen Bürgertests für alle gerne weitergeführt", betonte er. Aber im Durchschnitt kosteten die Tests den Bund derzeit 1 Milliarde pro Monat. "Das können wir uns in der angespannten Haushaltslage, die uns im Herbst erwartet, leider nicht leisten." Die Länder haben laut Lauterbach aber die Möglichkeit, den Kostenanteil der Bürger zu übernehmen. Weiter kostenlos sollen die Tests unter anderem für vulnerable Gruppen, Kinder bis fünf Jahren und Besucher von Krankenhäusern und Pflegeheimen sein.


Drosten befürchtet bereits im September "sehr hohe Fallzahlen" 

Der Virologe Christian Drosten befürchtet angesichts des Anstiegs der Corona-Infektionen bereits im September "wieder sehr hohe Fallzahlen". Auch mit steigenden Hospitalisierungs- und Todeszahlen müsse dann wohl wieder gerechnet werden, sagte Drosten dem Magazin Spiegel. "Wenn die Entscheidungsträger nichts tun, wird es sehr viele krankheitsbedingte Ausfälle am Arbeitsplatz geben", warnte der Direktor des Instituts für Virologie an der Berliner Charité. "Das wird ein echtes Problem werden." Zu überfüllten Intensivstationen werde es zwar voraussichtlich nicht mehr kommen. Die neue Subvariante BA.5, die gerade in Deutschland dominant wird, befalle aber möglicherweise wieder stärker die tieferen Atemwege, sagte Drosten. Es stimme nicht, dass ein Virus im Laufe der Evolution automatisch immer harmloser werde. "Das macht meine Sorge vor dem Herbst nochmal größer."


Sanofi und GSK mit erfolgreicher Impfstoff-Studie gegen Omikron 

In einer Wirksamkeitsstudie hat der Booster-Impfstoff von Sanofi und GSK nach Angaben des französischen Konzerns erfolgreiche Ergebnisse zur Omikron-Variante gezeigt. Der Impfstoffkandidat habe eine Wirksamkeit von 72 Prozent gegen die Omikron gezeigt, so die Sanofi SA. Auch das Sicherheits- und das Verträglichkeitsprofil seien positiv ausgefallen. Zusammen mit positiven Daten aus zwei vorherigen Studien sollen die Ergebnisse an die Behörden für eine Zulassung übermittelt werden.


Studie: Corona-Impfungen retteten im ersten Jahr knapp 20 Mio Menschenleben 

Impfungen gegen das Coronavirus haben einer Studie zufolge im ersten Jahr ihres Einsatzes weltweit rund 20 Millionen Menschenleben gerettet. Laut einer im Fachmagazin The Lancet Infectious Diseases veröffentlichten Modellierung wurden zwischen Dezember 2020 und Dezember 2021 von potenziell 31,4 Millionen Todesfällen 19,8 Millionen bzw 63 Prozent durch Impfungen verhindert. Die Studie untersuchten Daten aus 185 Ländern und Territorien. Mit 12,2 Millionen wurden die meisten Menschenleben in Ländern mit hohem und mittleren Einkommen gerettet. Das spiegelt den ungleichen Zugang zu Impfstoffen weltweit wider.


Kontakt zur Redaktion: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/sha

(END) Dow Jones Newswires

June 26, 2022 04:44 ET (08:44 GMT)