Von Rhiannon Hoyle

SYDNEY (Dow Jones)--Der Bergbaukonzern BHP hat mit einem infektionsbedingten Arbeitskräftemangel in Australien zu kämpfen, der die Kohleförderung einschränkt. Wie der Konzern mitteilte, hat er im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 17,7 Millionen Tonnen Kohle gefördert, die zur Stahlerzeugung verwendet wird. Das waren 8 Prozent weniger als im Vorjahr. BHP senkte daraufhin seine Förderprognose für das Gesamtjahr.

Der Konzern, der im Osten Australiens das größte Exportunternehmen der Welt für metallurgische Kohle im Joint Venture mit Mitsubishi betreibt, erwartet nun nur noch eine Fördermenge von 38 bis 41 Millionen Tonnen im Geschäftsjahr 2021/22, das bis Ende Juni läuft. Bisher war BHP von 39 bis 44 Millionen Tonnen ausgegangen.

Australien erlebt derzeit den höchsten Anstieg von Corona-Neuinfektionen seit Beginn der Pandemie. Im Bundesstaat Queensland stiegen die Fälle rapide an, nachdem die Kontrollen an der Staatsgrenze gelockert worden waren. "Nach den jüngsten Lockerungen in Queensland sind die coronabedingten Fehlzeiten gestiegen, was ein Risiko für den Rest des Jahres darstellt", so BHP. Das Wetterphänomen La Niña habe sich mit heftigen Regenfällen ebenfalls auf die Kohleminen ausgewirkt, teilte der Konzern weiter mit.

Die Kupferproduktion sank im ersten Halbjahr um 12 Prozent auf 742.000 Tonnen. BHP geht nun für das Geschäftsjahr davon aus, hier das untere Ende der Prognosespanne von 1,59 bis 1,76 Millionen Tonnen zu erreichen. Auch in den Kupferminen in Chile hat die Pandemie in den vergangenen Monaten für Störungen der Förderung gesorgt. Diese Einschränkungen hätten jedoch mit steigenden Impfraten und strikten Kontrollen zuletzt nachgelassen, teilte das Unternehmen mit.

Unterdessen konnte BHP mehr Eisenerz produzieren. Die Förderung legte im ersten Halbjahr um 1 Prozent auf 129,4 Millionen Tonnen zu. BHP ist der weltweit drittgrößte Eisenerzproduzent.

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January 19, 2022 00:39 ET (05:39 GMT)