News | RTL Group | Luxemburg, 12.03.2021

RTL Group legt Bilanz für 2020 vor

Die RTL Group hat heute ihre Bilanz für das Geschäftsjahr 2020 vorgelegt. Die Gruppe hat das Jahr mit starkem Wiederaufschwung bei der TV-Werbung und hohem Streaming-Wachstum beendet. Der Umsatz sank um 9,5 Prozent auf 6.017 Millionen Euro, hauptsächlich aufgrund von stark rückläufigen TV-Werbemärkten in Europa im zweiten Quartal 2020. Das Adjusted EBITA ging auf 853 Millionen Euro zurück.

Die RTL Group hat das Corona-Jahr 2020 mit starkem Wiederaufschwung bei der TV-Werbung und hohem Streaming-Wachstum beendet. Der Umsatz der RTL Group sank um 9,5 Prozent auf 6.017 Millionen Euro (2019: 6.651 Millionen Euro), hauptsächlich aufgrund von stark rückläufigen TV-Werbemärkten in Europa im zweiten Quartal 2020 - in Folge des Covid-19-Ausbruchs. Das Adjusted EBITA ging auf 853 Millionen Euro zurück (2019: 1.156 Millionen Euro). Auf vergleichbarer Basis wurden mehr als 70 Prozent des Umsatzrückgangs durch Kosteneinsparungen kompensiert. Die RTL Group verzeichnete in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden eine bessere Entwicklung bei den Zuschauerquoten als ihre privaten Wettbewerber. Die Anzahl der zahlenden Abonnenten der Streaming-Dienste in Deutschland und den Niederlanden stieg um 52 Prozent auf 2,19 Millionen. Der Streaming-Umsatz von TV Now und Videoland wuchs um 20,6 Prozent auf 170 Millionen Euro (2019: 141 Millionen Euro).

'2020 war ein Jahr beispielloser Herausforderungen und großer Erfolge für die RTL Group', sagt Thomas Rabe, CEO der RTL Group. 'In der Krise haben wir die richtige Balance erzielt aus Gegenmaßnahmen zum Kosten- und Cash-Flow-Management, Beibehaltung unserer Marktpositionen und Investitionen in die Zukunft unserer Geschäfte, insbesondere in den Bereichen Streaming und Werbetechnologie. Dieser Erfolg zeigt sich in einem Konzernergebnis von 625 Millionen Euro, einer Operating Cash Conversion Rate von mehr als 100 Prozent, besseren Entwicklungen bei den Zuschauerquoten im Vergleich zu unseren privaten Wettbewerbern und beim schnellen Wachstum der zahlenden Abonnenten für unsere Streaming-Dienste.'

Alle Einzelheiten zur Bilanz 2020 entnehmen Sie bitte der angehängten Pressemitteilung der RTL Group:

Pressemitteilung der RTL Group

Die RTL Group beendet das Jahr 2020 mit starkem Wiederaufschwung bei der TV-Werbung und hohem Streaming-Wachstum - Vorgeschlagene Dividende von 3,00 Euro pro Aktie

  • Umsatz von 6.017 Millionen Euro (2019: 6.651 Millionen Euro)
  • Adjusted EBITA von 853 Millionen Euro (2019: 1.156 Millionen Euro). Adjusted-EBITA-Marge von 14,2 Prozent (2019: 17,4 Prozent). Auf vergleichbarer Basis wurden mehr als 70 Prozent des Umsatzrückgangs durch Kosteneinsparungen kompensiert
  • Konzernergebnis von 625 Millionen Euro (2019: 864 Millionen Euro)
  • Operativer Free Cash Flow von 1.005 Millionen Euro (2019: 1.199 Millionen Euro). Operating Cash Conversation Rate von 123 Prozent (2019: 105 Prozent)
  • Vorgeschlagene Dividende von 3,00 Euro pro Aktie, in Übereinstimmung mit der Dividendenpolitik der RTL Group
  • Die RTL Group verzeichnet in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden eine bessere Entwicklung bei den Zuschauerquoten als ihre privaten Wettbewerber
  • Anzahl der zahlenden Abonnenten der Streaming-Dienste in Deutschland und den Niederlanden stieg um 52 Prozent auf 2,19 Millionen
  • Portfoliomanagement: Verkäufe von BroadbandTV und iGraal generieren Verkaufsgewinne in Höhe von 158 Millionen Euro; vollständige Übernahme von RTL Belgium; Verkauf von SpotX und vollständige Übernahme von Super RTL im ersten Quartal 2021 angekündigt
Starker Wiederaufschwung der TV-Werbung im zweiten Halbjahr 2020
  • Der Umsatz der RTL Group sank um 9,5 Prozent auf 6.017 Millionen Euro (2019: 6.651 Millionen Euro), hauptsächlich aufgrund von stark rückläufigen TV-Werbemärkten in Europa im zweiten Quartal 2020 - in Folge des Covid-19-Ausbruchs. Organisch ging der Umsatz um 6,8 Prozent zurück.
  • Der TV-Werbeumsatz der RTL Group wuchs um 0,8 Prozent im zweiten Halbjahr 2020 und um 2,8 Prozent im vierten Quartal 2020 - jeweils verglichen mit den entsprechenden Vorjahreszeiträumen.
  • Der Streaming-Umsatz von TV Now und Videoland wuchs um 20,6 Prozent auf 170 Millionen Euro (2019: 141 Millionen Euro).
  • Das Adjusted EBITA der RTL Group sank auf 853 Millionen Euro (2019: 1.156 Millionen Euro). Die Adjusted EBITA-Marge lag bei 14,2 Prozent (2019: 17,4 Prozent).
  • Das Konzernergebnis ging um 27,7 Prozent zurück auf 625 Millionen Euro (2019: 864 Millionen Euro), hauptsächlich aufgrund des Rückgangs beim Adjusted EBITA. Dies wurde teilweise durch Verkaufsgewinne und deutlich niedrigere Einkommensteueraufwendungen kompensiert.
  • Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit lag bei 933 Millionen Euro. Daraus resultierte eine Operating Cash Conversion Rate von 123 Prozent (2019: 105 Prozent). Für das Geschäftsjahr 2019 schüttete die RTL Group im Jahr 2020 keine Dividende aus. Am Ende des Jahres 2020 hatte die RTL Group damit einen Barmittelbestand von 236 Millionen Euro (Ende 2019: Nettofinanzschulden von 384 Millionen Euro).
  • Der Verwaltungsrat der RTL Group hat für das Geschäftsjahr 2020 eine Dividende von 3,00 Euro pro Aktie vorgeschlagen - davon entfallen 2,50 Euro auf die gewöhnliche Geschäftstätigkeit und 0,50 Euro auf cash-relevante Veräußerungsgewinne.
  • Auf Grundlage des durchschnittlichen Aktienkurses im Jahr 2020 (33,85 Euro) und der Dividende von 3,00 Euro pro Aktie resultiert für das Geschäftsjahr 2020 eine Dividendenrendite von 8,9 Prozent.
'Ein Jahr beispielloser Herausforderungen und großer Erfolge'

Statetment von Thomas Rabe, Chief Executive Officer der RTL Group:
'2020 war ein Jahr beispielloser Herausforderungen und großer Erfolge für die RTL Group. In der Krise haben wir die richtige Balance erzielt aus Gegenmaßnahmen zum Kosten- und Cash-Flow-Management, Beibehaltung unserer Marktpositionen und Investitionen in die Zukunft unserer Geschäfte, insbesondere in den Bereichen Streaming und Werbetechnologie. Dieser Erfolg zeigt sich in einem Konzernergebnis von 625 Millionen Euro, einer Operating Cash Conversion Rate von mehr als 100 Prozent, besseren Entwicklungen bei den Zuschauerquoten im Vergleich zu unseren privaten Wettbewerbern und beim schnellen Wachstum der zahlenden Abonnenten für unsere Streaming-Dienste.

In den vergangenen sechs Monaten haben wir Nicht-Kerngeschäfte verkauft und dadurch erhebliche Werte für unsere Aktionäre geschaffen. Wir stärken weiter unser Portfolio durch die vollständigen Übernahmen von Super RTL in Deutschland und RTL Belgium. Zudem haben wir neue strategische Partnerschaften geschlossen - zum Beispiel mit der Deutschen Telekom, um unser Streaming-Geschäft in Deutschland sowie die Zusammenarbeit in den Bereichen Werbetechnologie, Werbevermarktung und Inhalte auszubauen. Wie bereits am 29. Januar 2021 mitgeteilt, sprechen klare Gründe für eine Konsolidierung im europäischen TV-Geschäft. Wir prüfen derzeit solche Optionen für unseren Kontrollanteil an der französischen Groupe M6 - mit dem Ziel, Werte für unsere Aktionäre zu schaffen. Derzeit kann es keine Gewissheit geben, dass dies zu einer Vereinbarung oder Transaktion führen wird.'

Stärkung der Kerngeschäfte
  • Die Mediengruppe RTL Deutschland hat sich - auch dank des deutschen Cross-Media-Vermarkters Ad Alliance - erneut besser entwickelt als der deutsche TV-Werbemarkt.
  • Im Oktober 2020 verkaufte die RTL Group ihre gesamte Beteiligung an BroadbandTV für 102 Milllionen Euro in bar an BBTV Holdings Inc.
  • Im Dezember 2020 erzielte die RTL Group mit ihren Ko-Gesellschaftern eine Vereinbarung, die ausstehenden Anteile an RTL Belgium vollständig zu übernehmen. Die Akquisition wurde mit Barmitteln sowie mit eigenen Aktien der RTL Group (Treasury Shares) bezahlt. Die Transaktion wurde am 28. Dezember 2020 abgeschlossen und hat den Anteil der RTL Group an RTL Belgium auf 100 Prozent erhöht.
  • Im Februar 2021 hat die RTL Group eine verbindliche Vereinbarung für den Verkauf von SpotX an Magnite unterzeichnet. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der regulatorischen Genehmigungen, ihr Abschluss wird im Laufe des zweiten Quartals 2021 erwartet. Der Kaufpreis für SpotX besteht aus einer Barkomponente in Höhe von 560 Millionen US-Dollar (468 Millionen Euro) und 14,0 Millionen Magnite-Aktien. Die Vereinbarung implizierte damit eine Unternehmensbewertung (100 Prozent) für SpotX in Höhe von insgesamt 1,17 Milliarden US-Dollar (977 Millionen Euro), basierend auf dem Schlusskurs der Magnite-Aktien vom 4. Februar 2021.
  • Im März 2021 gab die Mediengruppe RTL Deutschland eine verbindliche Vereinbarung mit ihrem aktuellen Joint-Venture-Partner, The Walt Disney Company, für den Kauf der ausstehenden 50-Prozent-Beteiligung an Super RTL bekannt. Die Transaktion - die unter dem Vorbehaltung der Genehmigungen der deutschen und österreichischen Kartellbehörden steht - wird den Anteil der RTL Group an Super RTL auf 100 Prozent erhöhen.
Ausbau der Wachstumsgeschäfte
  • Ende Dezember 2020 verzeichnete die RTL Group 2,19 Millionen zahlende Abonnenten für ihre Streaming-Dienste TV Now in Deutschland und Videoland in den Niederlanden - ein Anstieg um 52 Prozent im Vorjahresvergleich.
    • Zahlende Abonnenten für TV Now: +64 Prozent auf 1,286 Millionen (Ende 2019: 0,783 Millionen)
    • Zahlende Abonnenten für Videoland: +38 Prozent auf 0,903 Millionen (Ende 2019: 0,653 Millionen)
  • TV Now baut sein Inhalteangebot weiter aus: Im Jahr 2021 wird das TV-Now-Angebot um rund ein neues Original pro Woche deutlich erweitert - darunter mehr als 10 neue fiktionale Serien. Ein weiterer Treiber für TV Now wird die Übertragung exklusiver Spiele der Uefa Europa und der Uefa Europa Conference League sein, beginnend mit der Saison 2021/2022. Darüber hinaus führte TV Now im April 2020 ein neues Premium+ Abonnement ein. Abonnenten von Premium+ können zwei Streams parallel, weitgehend werbefrei und im Originalton (für nicht-deutschsprachige Produktionen) nutzen.
  • Im November 2020 gaben die Mediengruppe RTL Deutschland und die Deutsche Telekom eine strategische Partnerschaft bekannt. Die Partner haben den RTL-Streaming-Dienst TV Now Premium in den TV-Dienst der Deutschen Telekom, Magenta TV, integriert. Darüber hinaus haben beide Unternehmen vereinbart, ihre Zusammenarbeit in den Bereichen Werbetechnologie, Werbevermarktung und Inhalte systematisch auszubauen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Addressable TV.
  • RTL Nederland hat für Videoland ein neues Hybrid-Modell eingeführt, das ein günstigeres Einstiegsabonnement mit Werbung (Basis) und ein Premium-Abonnement mit der parallelen Nutzung von vier Bildschirmen umfasst.
  • Die RTL Group plant bis 2025 für TV Now und Videoland die Anzahl der zahlenden Abonnenten auf 5 bis 7 Millionen zu steigern und damit den Streaming-Umsatz auf mindestens 500 Millionen Euro zu erhöhen. Der Break-even von TV Now und Videoland wird für 2025 geplant. Um diese Ziele zu erreichen, sollen die jährlichen Programminvestitionen für die beiden Dienste auf rund 350 Millionen Euro im Jahr 2025 steigen.
  • Am 20. Oktober 2020 startete in Frankreich Salto - der gemeinsame Bezahl-Streaming-Dienst von Groupe TF1, France Télévisions und Groupe M6 - mit mehr als 10.000 Stunden an Programminhalten und der Möglichkeit, 20 TV-Sender live in HD-Qualität zu streamen. Das zur RTL Group gehörende Technologieunternehmen Bedrock bietet die technische Plattform für den neuen Streaming-Dienst, mit hochmodernen Funktionen zur Kuration und Personalisierung von Inhalten.
  • Fremantle setzte seinen Ausbau der fiktionalen Produktionen fort, u.a. mit The New Pope auf Sky Italia, The Investigation auf TV2 in Dänemark, We Are Who We Are auf HBO und Sky Italia, The Sister auf ITV, Deutschland 89und La Jauria auf Amazon Prime und No Man's Land auf Starzplay. Mit Expedition Arktis, produziert von UFA, startete Fremantle seine erste High-End-Dokumentation, die im Jahr 2021 international unter dem Titel Arctic Driftverkauft wird. Ingesamt lieferte Fremantle im Jahr 2020 54 fiktionale Produktionen (Filme, Serien, Daily Dramas) aus 15 Ländern - im Jahr zuvor waren es 53 fiktionale Produktionen aus 14 Ländern.
  • Mit ihren europäischen Ad-Tech-Geschäften Smartclip und Yospace hat die RTL Group große Fortschritte erzielt, eine offene europäische Werbetechnologie-Plattform zu schaffen und damit den stark wachsenden Markt für Addressable-TV-Werbung zu erschließen. Allein für Deutschland wird erwartet, dass der Markt für Addressable-TV-Werbung auf mehr als 500 Millionen Euro im Jahr 2025 wachsen wird - der jährliche Umsatz der Mediengruppe RTL Deutschland mit Addressable-TV-Werbung soll dann bei mehr als 200 Millionen Euro liegen.
Förderung von Allianzen und Partnerschaften
  • Nachdem der Vermarkter Media Impact (Axel Springer) im Januar 2020 Partner der deutschen Ad Alliance für seine digitalen Produkte wurde, haben die Ad Alliance und Media Impact ihre Partnerschaft ab Januar 2021 intensiviert und ihre Vermarktungskooperation auf die Printtitel von Media Impact, zum Beispiel Bild und Welt, ausgeweitet.
  • Am 1. Januar 2021 wurde die Deutsche Telekom Partner der deutschen Log-in-Allianz European NetID Foundation - initiiert von der Mediengruppe RTL Deutschland, ProSiebenSat1 und United Internet.
  • Fremantle, Penguin Random House UK und BMG starteten ein gemeinsames Podcast-Geschäft als Teil der Bertelsmann Content Alliance UK. Das neue Unternehmen Storyglass wird fiktionale und non-fiktionale Podcast-Projekte, Dokumentationen, True Crime, Lifestyle, Musik und von Talenten geführte Serien für alle wichtigen Podcast-Vertriebsplattformen produzieren.
Ausblick

Der folgende Ausblick geht davon aus, dass sich die Erholung der Wirtschaft im Jahr 2021 fortsetzt, insbesondere im zweiten Quartal des Jahres, wenn aktuelle Lockdown-Maßnahmen schrittweise gelockert werden und die Impf-Programme gegen Covid-19 im Laufe des Jahre 2021 Fortschritte erzielen.

  • Die RTL Group erwartet, dass der Umsatz für das Geschäftsjahr 2021 auf ungefähr 6,2 Milliarden Euro wachsen wird. Dies basiert auf einem organischen Wachstum von 8 Prozent und berücksichtigt die Dekonsolidierung von BroadbandTV.
  • Die RTL Group erwartet, dass das Adjusted EBITA auf ungefähr 975 Million Euro zulegen wird. Dies beinhaltet Anlaufverluste der Streaming-Dienste in Höhe von rund 150 Millionen Euro.
  • Die Dividendenpolitik der RTL Group bleibt unverändert: Die RTL Group plant Ausschüttungen in Höhe von mindestens 80 Prozent des bereinigten Nettoergebnisses.
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Bertelsmann SE & Co KGaA published this content on 12 March 2021 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 12 March 2021 10:01:06 UTC.