News | BMG | Berlin, 06.07.2021

BMG wird für Anti-Rassismus-Engagement gewürdigt

Unter anderem für die Initiative, in übernommenen Musikkatalogen Vertragsbedingungen schwarzer Künstler:innen zu überprüfen und ungleiche Bezahlungen zu korrigieren, ist BMG von der Black Music Action Coalition in ihrer ersten 'Music Industry Action Report Card' gewürdigt worden. BMG könne hier als Beispiel für die gesamte Musikindustrie dienen.

Der Tod des Schwarzen George Floyd in Folge von Polizeigewalt in den USA im vergangenen Jahr hat weltweit zahllose Debatten und Initiativen über soziale Diskriminierung und Rassismus im Alltag ausgelöst. Auch BMG hat sich seitdem verstärkt gegen die Benachteiligung von Menschen in der Gesellschaft eingesetzt, gleichzeitig aber auch Maßnahmen im eigenen Haus ergriffen. So untersucht das Musikunternehmen unter anderem, ob es durch Akquisitionen Musikkataloge übernommen hat, deren Vertragsbedingungen schwarze Künstlerinnen und Künstler diskriminieren. Ziel ist es, diese Ungleichbehandlungen zu beseitigen und in dieser Hinsicht eine Vorbildfunktion im Musikgeschäft einzunehmen. Eben für dieses Engagement ist BMG nun gewürdigt worden, wie das Musikunternehmen mitteilt - in der ersten 'Music Industry Action Report Card' der Black Music Action Coalition (BMAC). Dabei handelt es sich um eine Interessenvertretung, die sich der Bekämpfung des systemischen Rassismus' im Musikgeschäft verschrieben hat.

Der Bericht erschien ein Jahr nach der Ausrufung des 'Blackout Tuesday' durch Unternehmen aus der Musik- und Filmindustrie am 2. Juni 2020, um ein Zeichen gegen Rassismus, Diskriminierung und Polizeigewalt zu setzen. Musikunternehmen in den USA hatten in derselben Angelegenheit die Initiative '#TheShowMustBePaused' gestartet, an der unter anderem Künstlerinnen und Künstler sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von BMG beteiligt waren; auch das TV-Produktionsunternehmen Fremantle veröffentlichte entsprechende Posts. Erst vor Kurzem hatte BMG im Rahmen eines virtuellen Mitarbeiter:innen-Treffens ein Resümee der vielfältigen Aktionen gezogen. In ihrem Bericht untersuchte die BMAC, welche Fortschritte in diesem einen Jahr von '#TheShowMustBePaused' in der Musikbranche bei der Förderung der Rassenvielfalt festzustellen seien. Die Organisation lobt BMG dafür, die in der Vergangenheit erworbenen Musikkataloge zum Beispiel auf eine mögliche ungleiche Bezahlung unter die Lupe zu nehmen, sowie dafür, dass es damit eine Initiative für einen echten Wandel ergriffen habe, 'der hoffentlich einen Präzedenzfall für andere geschaffen hat'. In dem Bericht heißt es weiter: 'Unternehmen müssen sich bald intensiver an der Diskussion beteiligen, da die Prüfung von Geschäften ein wesentlicher Bestandteil der Auseinandersetzung mit Eigentum und Eigenkapital ist.'

'Wir können es besser machen'
'Das Sammeln, Verstehen und Teilen von Daten, die historische Ungleichheiten im Musikgeschäft beschreiben, ist eine Kernaktivität der Black Music Action Coalition, die gegründet wurde, um sich für ein Ende der strukturellen und systemischen Ungleichheit im Musikgeschäft und der Gesellschaft insgesamt einzusetzen', sagten die BMAC-Co-Vorsitzenden Binta Niambi Brown und Willie 'Prophet' Stiggers bei der Vorstellung des Berichts. 'Wir begrüßen die Initiative von BMG und glauben, dass dies für schwarze Künstler:innen in der gesamten Branche ein Wendepunkt sein könnte, wenn alle anderen Labels diesem Beispiel folgen. Wir können den Fehler nicht beheben, wenn wir nicht nachforschen und die Verantwortung für die Ergebnisse übernehmen.' Die BMAC freue sich auf die weitere Zusammenarbeit mit BMG und allen anderen Partnern in der Musikindustrie. Ziel sei es unter anderem, Strategien und vorbildliche Maßnahmen zu empfehlen, die eine faire und gerechte Industrie schaffen. Diese müsse dafür sorgen, die Menschen zu respektieren, die im Mittelpunkt stehen. 'Schwarze Künstler:innen und Kreative müssen fair bezahlt werden, wenn wir wirklich glauben, dass schwarzes Leben wichtig ist', so die beiden Co-Vorsitzenden.

Der BMAC-Bericht zitiert auch Ben Katovsky, COO von BMG, mit den Worten: 'Wir erkennen an, dass die Gesamtheit der 'Black Music Experience' nicht mit Zahlen erfasst werden kann, aber wir wollten die rassistische Benachteiligung in ihrer greifbarsten Form angehen - bei den Tantiemen, die Künstlerinnen und Künstler von ihren Labels erhalten.' Und weiter: 'Wir haben eine Reihe von schwarzen und nicht-schwarzen Künstler:innen gefunden, deren Verträge vor Jahrzehnten unterzeichnet wurden, die unserer Meinung nach nicht angemessen sind. Obwohl diese Altverträge möglicherweise freiwillig eingegangen wurden, vollständig rechtlich durchsetzbar sind und wir den Vorbesitzern den vollen Marktwert dafür bezahlt haben, sind wir der Meinung, dass wir es besser machen können.' Diesem Anspruch wolle BMG auch weiterhin gerecht werden, heißt es in der Mitteilung von BMG.
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Bertelsmann SE & Co KGaA published this content on 06 July 2021 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 08 July 2021 16:23:57 UTC.