Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

VOLKSWAGEN - Neuer Ärger erschüttert den VW-Konzern - diesmal bei der Premiumtochter Audi. Auslöser ist ausgerechnet der erst im vergangenen September von Konzernchef Oliver Blume bei Audi installierte Vorstandschef Gernot Döllner. Der soll im Auftrag Blumes die kriselnde Ingolstädter Tochter nach der Zeit seines glücklosen Vorgängers Markus Duesmann so aufstellen, dass sie ihre Ziele erreicht. Stattdessen sorgt der 55-Jährige mit ruppigem Führungsstil und Kontakt zu umstrittenen Ratgebern, wie Ex-Konzernchef Martin Winterkorn, für Ärger. Das erfuhr das Handelsblatt von mehreren Konzerninsidern. (Handelsblatt)

GOOGLE - Der Präsident des Bundeskartellamtes sieht die Dominanz von Google kritisch. "Bei solch dominanten Unternehmen mit übergreifenden Ökosystemen muss man sich fragen, ob es nicht besser wäre, bestimmte Services voneinander zu trennen", sagte Andreas Mundt im Interview mit dem Fachdienst Tagesspiegel Background. Für viele Bereiche im Internet sei Google "ein Stück weit Infrastruktur". Das Kartellamt hatte im Vorjahr im Rahmen einer Sektoruntersuchung gezeigt, welche Bedeutung Google bei der Werbung im Internet zukommt. Die EU-Kommission hatte eine Abspaltung des Werbegeschäfts angedroht und in den USA läuft ein großes Wettbewerbsverfahren. Die Ergebnisse müssten nun abgewartet werden, sagt Mundt. (Tagesspiegel)

NOKIA - Nokia will die Abhängigkeit von der Telekommunikationsbranche verringern. "Das Geschäft mit den Mobilfunkanbietern bleibt wichtig, aber das ist kein Wachstumsmarkt", sagte Konzernchef Pekka Lundmark dem Handelsblatt vor dem Mobile World Congress (MWC) in Barcelona, der am Montag beginnt. Lundmark will stattdessen das Geschäft mit Branchen außerhalb der Mobilfunkindustrie stärken. Großes Potenzial sieht der Konzernchef beispielsweise bei Campusnetzen für Unternehmen. Als weiteres Wachstumsfeld sieht er die Vermarktung der Mobilfunknetze über standardisierte Schnittstellen - Softwareentwickler können darüber Funktionen in ihre Programme integrieren oder Netzkapazitäten reservieren. (Handelsblatt)

RYANAIR/BOEING - Ryanair fordert von Boeing Schadenersatz wegen der verzögerten Auslieferung von Flugzeugen. Grund ist, dass die Fluggesellschaft ihre Prognosen für die Passagierzahlen senken musste und gezwungen sein könnte, Flüge im Sommer zu streichen. Ryanair-Vorstandsvorsitzender Michael O'Leary sagte, er sei nicht sicher, wie viele Maschinen des Typs 737 Max Boeing rechtzeitig für die Hochsaison im Sommer ausliefern werde, und wies darauf hin, dass das US-Luft- und Raumfahrtunternehmen nach dem Rumpfschaden auf einem Alaska-Airlines-Flug im Januar bei der Produktion in eine "Shitshow" geraten sei. (Financial Times)

FINCANTIERI - Der italienische Schiffbaukonzern rechnet mit einem Auftragsboom für die Marineindustrie - und damit auch für das eigene Unternehmen. Die Welt spalte sich wieder in zwei Blöcke und das geopolitische Umfeld habe sich stark verändert, sagte Vorstandschef Pierroberto Folgiero dem Handelsblatt. "Die steigenden Investitionen in die Sicherheit spiegeln sich auch in einer größeren Nachfrage bei uns." (Handelsblatt)

BERKSHIRE HATHAWAY - In seinem jährlichen Brief an die Aktionäre hat Warren Buffett die Aktionäre seiner Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway gewarnt, dass die besten Zeiten für gute Deals vorbei seien. Sein 905 Milliarden Dollar schweres Konglomerat habe "keine Chance auf eine atemberaubende Leistung" mehr. "Es gibt nur noch eine Handvoll Unternehmen in diesem Land, die in der Lage sind, wirklich etwas zu bewegen bei Berkshire. Sie wurden von uns und anderen unendlich oft unter die Lupe genommen. [...] Wenn wir sie bewerten können, dann müssen sie zu einem attraktiven Preis angeboten werden." Zugleich gebe es außerhalb der USA "im Wesentlichen keine Kandidaten, die für Berkshire eine sinnvolle Option für den Kapitaleinsatz darstellen". (Manager Magazin)

VERDANE - Trotz des schwierigen Marktumfelds füllen Finanzinvestoren weiterhin milliardenschwere neue Geldtöpfe. Neuestes Beispiel ist das Private-Equity-Haus Verdane, in Deutschland bekannt für seine Beteiligungen an der Gebrauchtwarenplattform Momox und dem Kreditvergleichsportal Smava, am Zeitwohnvermittler Wunderflats und dem Fitnessstudiobetreiber Urban Sports Club. Verdane habe 1,1 Milliarden Euro für den Fonds Edda III eingesammelt, sagte Dominik Schwarz, der das Geschäft im deutschsprachigen Raum für die skandinavische Gesellschaft verantwortet. (FAZ)

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February 26, 2024 01:03 ET (06:03 GMT)