Von Ulrike Dauer

FRANKFURT (Dow Jones)--Beiersdorf hat CFO Astrid Hermann zufolge bereits den Gasverbrauch reduziert und sieht sich in der Lage, bei einer reduzierten Gasversorgung Engpässe durch verschiedene technische Maßnahmen zu überbrücken und so Einschränkungen der Produktion zu minimieren. Etwa ein Viertel der Gesamtproduktion erfolgt in Deutschland, sagte Hermann in der Telefonkonferenz mit Investoren und Medien. Der Hamburger Hersteller von Konsumgütern wie Nivea, Eucerin und Tesa bezieht laut Zwischenbericht Erdgas und Biogas aus dem deutschen Verbundnetz.

Der Konzern geht laut Zwischenbericht derzeit davon aus, dass die Gasversorgung nicht komplett eingestellt wird, sondern die Anbieter das Angebot reduzieren. Darauf bereite er sich intensiv vor. Um Produktionsausfälle zu vermeiden, arbeite seit Mai ein Krisenstab intensiv an der operativen und technischen Realisierung von Backup-Szenarien. Darüber hinaus müsse der Konzern aber davon ausgehen, dass es zu Engpässen und Unterbrechungen bei den Zulieferern in seiner Lieferkette kommen werde.

Die Chemieindustrie verwendet Gas für die Strom- und Dampferzeugung. Russland hat seit Mitte Juni die Gaslieferungen durch die Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 stark gedrosselt.

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DJG/uxd/smh

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August 04, 2022 04:11 ET (08:11 GMT)