FRANKFURT (dpa-AFX) - Das Analysehaus Kepler Cheuvreux hat wegen der im Quartalsvergleich verbesserten Umsatzentwicklung von Beiersdorf sein "Reduce"-Urteil für die Aktie gestrichen. Analyst Karel Zoete hob in einer am Montag vorliegenden Studie das Papier auf "Hold" und hält kurzfristige Risiken nun für eingepreist. Zugleich senkte er jedoch das Kursziel für die Aktien, die aktuell bei 90,40 Euro notiert, von 93 auf 92 Euro.

Die Umsatzentwicklung im dritten Quartal habe gezeigt, dass sich die Situation für den Konsumgüterkonzern schrittweise bessere, schrieb Zoete. Vor allem die Geschäftsentwicklung in den USA sei stark gewesen.

Die Unternehmensstrategie Care+ beginne allmählich Früchte zu tragen, "vor allem im Haut-Bereich)", führte der Experte aus. Das gehe aber zu Lasten der kurzfristigen Margen, was er jedoch bereits in seinen unter den Markterwartungen liegenden Schätzungen zum Nivea-Konzern berücksichtigt hatte. Zugleich wies Zoete allerdings darauf hin, dass die Consumer-Sparte weiterhin weniger stark als die der Wettbewerber wachse und das Management kurzfristig unverändert vorsichtig sei.

Auch er bleibt vorsichtig und rechnet im angelaufenen vierten Quartal mit keinen weiteren Verbesserungen. "Beiersdorf ist stark auf Europa ausgerichtet, wo neue coronabedingte Lockdowns die Nachfrage nach Produkten aus den Körperpflege-Kategorien belasten würden.

Zudem seien die Ziele für 2020 zwar wieder in Kraft, nachdem sie wegen der Panedemie ausgesetzt worden waren, doch nicht die Margenziele für 2023.

Gemäß der Einstufung "Hold" rechnet Kepler Cheuvreux auf Sicht der nächsten zwölf Monate mit einem absoluten Aufwärtspotenzial der Aktie von weniger als 10 Prozent./ck/mis

Analysierendes Institut Kepler Cheuvreux.

Veröffentlichung der Original-Studie: 02.11.2020 / 06:32 / GMT

Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 02.11.2020 / 06:57 / GMT