VCI kappt nach schwachem Quartal die Jahresprognose
Am 13. November 2024 um 10:01 Uhr
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DOW JONES--Die chemisch-pharmazeutische Industrie in Deutschland hat nach Darstellung des VCI im dritten Quartal einen "kräftigen Dämpfer" bekommen. Die erhoffte Erholung der Chemienachfrage sei ausgeblieben, teilte der Industrieverband mit und senkte zugleich die Prognose für 2024. Statt eines leichten Wachstums werde beim Branchenumsatz nun ein Minus von 2 Prozent erwartet. Die Produktion sieht der VCI zwar noch im Plus, mit 2 Prozent wird dies aber geringer ausfallen als bislang mit 3,5 Prozent in Aussicht gestellt.
"Unsere Industrie befindet sich in einer schweren Rezession", sagte VCI-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Große Entrup. Die Chemie-Nachfrage sinke weiter, das Pharmageschäft schwächele, die Auslastung hangele sich von Tiefpunkt zu Tiefpunkt.
Viele Industriekunden hätten zuletzt ihre Produktion gedrosselt, so dass auch der Bedarf an chemischen Erzeugnissen gesunken sei, heißt es in der Mitteilung. Überdies seien die Pharmageschäfte im Ausland zuletzt schwach gelaufen. Die Produktion ging im dritten Quartal verglichen mit dem Vorquartal um 2,7 Prozent zurück, die Erzeugerpreise sanken um 0,2 Prozent, und der Gesamtumsatz der Chemie- und Pharmaindustrie fiel um saisonbereinigte 2,5 Prozent.
Entsprechend blieb auch die Auslastung auf einem nicht rentablen Niveau. Im dritten Quartal fiel sie auf 74,8 von 75,1 Prozent im zweiten Jahresviertel.
Die Firma Beiersdorf Aktiengesellschaft ist auf Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von Kosmetikprodukten spezialisiert. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Kosmetikprodukte (81%): Pflegeprodukte für Gesicht und Körper (Marken Nivea Labello, 8x4, SBT, La Prairie, Slek und Florena), Haarprodukte (Nivea), Pflaster und Verbände (hauptsächlich Hansaplast und Elastoplast) und dermatologische Produkte (Eucerin);
- Klebstoffe (19%): Pflaster, Klebestreifen, Gipsbinden, Scotch-Bänder usw. (Marke tesa).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Europa (44,1%), Afrika / Asien / Australien (26,3%) und Nord- und Südamerika (29,6%).