FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Die starke Entwicklung der Beiersdorf-Aktien hat am Donnerstag zumindest eine Auszeit genommen. Nach einem starken Jahr 2023 rechnen die Hamburger mit einer Verlangsamung des Wachstums. Auf Xetra verloren die Titel denn auch knapp vier Prozent auf 132,40 Euro. Damit grenzten sie die anfangs noch höheren Verluste jedoch etwas ein. Gleichwohl waren die Papiere der größte Verlierer im Dax.

Bereinigt um Wechselkurseffekte und Akquisitionen soll der Umsatz des Konsumgüterriesen 2024 im mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen. Dabei soll allerdings mehr vom Erlös als Betriebsergebnis bei Beiersdorf bleiben.

Der Ausblick für 2024 sei "wie erwartet konservativ", schrieb Analystin Molly Wylenzek von der US-Bank Jefferies. Im Konsumgeschäft habe Beiersdorf im Schlussquartal 2023 etwas schwächer abgeschnitten als angenommen. Hier liege das bereinigte Wachstum unter der Markterwartung von 11,4 Prozent, so die Expertin in einer ersten Einschätzung.

Beiersdorf-Aktien hatten in den vergangenen Monaten kräftig zugelegt. Vom letzten markanten Zwischentief bei 113,40 Euro bis zum Rekordhoch Anfang Februar bei fast 144 Euro belief sich der Kursgewinn auf 27 Prozent. Anschließend gingen die Papiere in eine Konsolidierung auf hohem Niveau über.

Das überraschend schwache Wachstum in der Konsumsparte im Schlussquartal führte Celine Pannuti von JPMorgan auf ein schlechtes Abschneiden in den europäischen Absatzmärkten zurück. Die Marke Nivea und das Reisegeschäft dürften hier belastet haben, vermutete die Expertin. Mit Blick auf Kursverluste der Aktien als Folge der Zahlen riet sie jedoch zum Kauf. Denn hinsichtlich der Prognostizierbarkeit von Umsatz und Gewinn sei Beiersdorf unter den Herstellern von Gütern des täglichen Bedarfs europaweit "top"./bek/ngu/men