HAMBURG (awp international) - Der Konsumgüterriese Beiersdorf rechnet nach einem starken Jahr mit einer Verlangsamung seines Wachstums. Bereinigt um Wechselkurseffekte und Akquisitionen soll der Umsatz 2024 im mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen, wie der Dax-Konzern am Donnerstag in Hamburg mitteilte. Dabei soll allerdings mehr vom Erlös als Betriebsergebnis bei Beiersdorf bleiben - die entsprechende bereinigte Marge (Ebit-Marge) soll leicht über dem Vorjahreswert von 13,4 Prozent liegen.

Im abgeschlossenen Jahr konnte der Konzern dank einer starken Nachfrage nach Nivea-, Labello- und Eucerin-Produkten das kriselnde Geschäft in dem Luxus-Segment mehr als ausgeglichen. Der Erlös kletterte organisch um 10,8 Prozent auf knapp 9,5 Milliarden Euro. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) legte um 9,5 Prozent auf fast 1,3 Milliarden Euro zu. Die entsprechende Marge verbesserte sich leicht. Die Kennziffern fielen in etwa so aus wie von Analysten erwartet. Unter dem Strich verkleinerte sich der Gewinn von 771 auf 749 Millionen Euro.

Für das laufende Jahr hofft Konzernchef Vincent Warnery auf eine Trendwende bei seinen Luxusprodukten. Findige Kunden in China liessen in der Vergangenheit andere Menschen für sich im Ausland steuerbegünstigt einkaufen und die Waren in die Heimat importieren. Der Segmentumsatz brach daraufhin ein. China reagierte mit neuen Regeln auf diese Art von Einkaufstourismus. Beiersdorf will nun mit seinen Marken La Prairie und Chantecaille "wieder auf den Wachstumspfad zurückkehren"./ngu/stk