BayWa trotzt der Corona-Krise und legt 2020 deutlich zu - Neue Höchstmarken beim operativen
Gesamtergebnis

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BayWa trotzt der Corona-Krise und legt 2020 deutlich zu - Neue Höchstmarken
beim operativen Gesamtergebnis

25.03.2021 / 10:30
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BayWa trotzt der Corona-Krise und legt 2020 deutlich zu - Neue Höchstmarken
beim operativen Gesamtergebnis

Die BayWa AG, München, hat ihre Jahresziele im abgelaufenen Geschäftsjahr
trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie deutlich übertroffen:
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) fiel mit 215,2 Mio. Euro
(Vorjahr: 188,4 Mio. Euro) erheblich besser aus als geplant. Alle Segmente
trugen zu dieser erfolgreichen Entwicklung bei, einige Geschäftsfelder
erzielten neue Rekordmarken. Beim Umsatz gab es, wie erwartet, einen
moderaten Anstieg auf 17,2 Mrd. Euro (Vorjahr: 17,1 Mrd. Euro). Geplant ist,
die Dividende für 2020 um 0,05 Euro auf 1,00 Euro je Aktie anzuheben.

"Als Grundversorger ist die BayWa ein breit aufgestelltes, international
tätiges Unternehmen und sehr erfolgreich in zukunftsorientierten
Geschäftsfeldern wie Regenerative Energien tätig. Auch in der Corona-Krise
steht die BayWa deshalb nicht nur stabil und solide da, sondern kann sogar
noch zulegen", sagt Klaus Josef Lutz, der Vorstandsvorsitzende der BayWa AG.
"Der weltweite Ausbau der erneuerbaren Energien ist ein Megatrend und
ungebrochen: 2020 haben wir unser Wachstum im Geschäftsfeld Regenerative
Energien fortgesetzt und bei Umsatz und EBIT neue Bestmarken erzielt. Doch
auch unser eher traditionelles Geschäft entwickelte sich überaus erfreulich:
Ob bei Heizöl und Holzpellets, bei Obst und Traktoren oder im Baustoffhandel
- nahezu alle operativen Bereiche profitierten von einer starken Nachfrage
und legten im Vergleich zum Vorjahr zum Teil deutlich zu." Einzig das
inländische Agrarhandelsgeschäft weist trotz höherer Umsätze ein
negatives
EBIT aus. "Hier schlagen die Einmalkosten für die Restrukturierung unseres
Geschäftsfelds Agrar zu Buche, die wir im vergangenen Jahr in Ost- und
Norddeutschland umgesetzt haben", so Lutz. "Diese Ausgaben sind für die
zukünftige Profitabilität im deutschen Agrargeschäft notwendig und konnten
durch die Ergebnisse unserer anderen Geschäftsbereiche überkompensiert
werden. Auch hier erweist sich die breite Aufstellung der BayWa als großer
Vorteil."

Für das Geschäftsjahr 2021 geht die BayWa davon aus, dass Umsatz und
operatives EBIT leicht über dem Vorjahr liegen - vorausgesetzt, die
Einschränkungen für die Weltwirtschaft durch den weiteren Verlauf der
Corona-Pandemie halten sich in Grenzen. "Auch im laufenden Geschäftsjahr
werden die Regenerativen Energien ein festes Fundament für unseren
Geschäftserfolg sein", sagt der Vorstandsvorsitzende. Die Projektpipeline
für 2021 ist mit 1,1 Gigawatt gut gefüllt. Zusätzlicher Rückenwind kommt
durch die Kapitalerhöhung bei der BayWa r.e. renewable energy GmbH (BayWa
r.e.) durch den Schweizer Investor EIP.

Segment Energie erzielt neue Rekordmarken
Mit 142,7 Mio. Euro (Vorjahr: 127,4 Mio. Euro) erreichte das EBIT im Segment
Energie 2020 einen neuen Bestwert, auch wenn der Umsatz mit 4,2 Mrd. Euro
(Vorjahr: 4,5 Mrd. Euro) unter dem Vorjahreswert lag.

Umsatz- und Ergebnistreiber im Geschäftsfeld Regenerative Energien waren
dabei das Projektgeschäft sowie der Solarhandel: Bei einer Gesamtleistung
von 667,0 Megawatt (MW) lag der Anteil der schlüsselfertig errichteten Wind-
und Solarenergieanlagen im Berichtszeitraum bei 94 Prozent (Vorjahr: 37
Prozent). Die Gesamtleistung der gehandelten Photovoltaikkomponenten wuchs
aufgrund der hohen Nachfrage nach grünem Strom erneut im zweistelligen
Prozentbereich auf nunmehr über 1 GW Gesamtleistung. Die BayWa geht davon
aus, dass Umsatz und EBIT auch 2021 weiter deutlich zulegen werden. Erstmals
werden dann auch die Erlöse aus dem IPP (Independent Power Producer)-
Geschäft einfließen: Die BayWa plant, bis Ende dieses Jahres rund 20 Solar-
und Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 600 Megawatt selbst zu
betreiben.

Im Geschäftsfeld Klassische Energie beflügelten der niedrige Ölpreis sowie
politische Maßnahmen wie die Absenkung der Mehrwertsteuer im zweiten
Halbjahr und die Einführung der CO2-Steuer zum Jahreswechsel die Nachfrage
bei Heizöl. Der Heizölabsatz wird kaum an das starke Vorjahr anknüpfen
können. Holzpellets haben sich bei der BayWa als starkes Standbein der
Klassischen Energie etabliert. Dieser positive Trend wird sich bei
Holzpellets als CO2-neutrale Alternative zu Heizöl auch im laufenden
Geschäftsjahr fortsetzen. Auch den Bereich CO2-optimierter Mobilität baute
die BayWa weiter erfolgreich aus: Vier LNG-Tankstellen für den
Schwertransport gingen 2020 bereits ans Netz. Bis Ende dieses Jahres will
die BayWa diese Zahl mehr als verdoppeln. Im Berichtszeitraum weiter
gestiegen ist auch die Anzahl der Ladestationen und Ladepunkte, an denen die
BayWa Tank- und Ladekarte als Zahlungsmittel akzeptiert wird.

Deutlicher EBIT-Zuwachs im Segment Agrar
Das Segment Agrar steigerte seinen Umsatz im Jahr 2020 moderat auf 11,0 Mrd.
Euro (Vorjahr: 10,9 Mrd. Euro). Das EBIT stieg deutlich auf 107,1 Mio. Euro
(Vorjahr: 96,6 Mio. Euro).

Der internationale Handel mit Getreide und Ölsaaten profitierte im zweiten
Halbjahr 2020 von höheren Preisen, ausgelöst von erwarteten Ernteeinbußen in
wichtigen Anbauregionen der Welt sowie einer starken Nachfrage aus China
nach Futtergetreide für die wieder steigenden Schweinebestände im Land. Die
Auswirkung der corona-bedingten Restriktionen auf die Lieferketten hielten
sich in Grenzen. Höhere Logistikkosten sowie Wettbewerbs- und Preisdruck im
Sojahandel belasteten hingegen das Handelsgeschäft. Der Handel mit
Spezialitäten und nachhaltig erzeugten Agrarrohstoffen lief stabil und soll
im Jahr2021 weiter ausgebaut werden.

Das deutsche Handelsgeschäft profitierte von einer überwiegend guten Ernte
im Erfassungsgebiet der BayWa. Der Preisanstieg der letzten Monate bietet
dabei eine gute Ausgangsbasis und erzeugt mit stärker schwankenden Märkten
gute Chancen für den inländischen Erzeugnishandel. Für das
Betriebsmittelgeschäft war das Jahr 2020 hingegen erneut herausfordernd: Der
preisbedingte Margendruck im Düngergeschäft, eine ungünstige Witterung,
verschärfte gesetzliche Regularien sowie die präzisere Anwendung von Dünge-
und Pflanzenschutzmitteln belasteten den Betriebsmittelabsatz. Deutlich
besser als erwartet entwickelte sich der Verkauf von Saatgut. Für 2021 geht
die BayWa davon aus, dass das Dünger- und Pflanzenschutzmittelgeschäft
leicht unter Vorjahresniveau bleibt. Hier machen sich der Trend zu mehr
Öko-Landbau und die ökologischen Erwartungen der Gesellschaft an die
Landwirte bemerkbar.

Mit einem um 31 Prozent höheren Obstabsatz als im Vorjahr entwickelte sich
das Geschäftsfeld Global Produce sehr erfolgreich. Höhere Preise bei
besseren Fruchtqualitäten und weniger Importdruck aus anderen Anbauländern
begünstigten das inländische Kernobstgeschäft. Die neuseeländische
Beteiligung T&G Global profitierte von einer überdurchschnittlichen Ernte,
guten Fruchtqualitäten und einem starken Export zu Beginn der Apfelsaison im
Frühjahr 2020. In der aktuellen Vermarktungssaison wird indes das Volumen
von Früchten höherer Qualität kleiner ausfallen als im Vorjahr. Unwetter zu
Jahresbeginn in Neuseeland haben vor allem bei Äpfeln und Sommerfrüchten
Hagelschäden verursacht.

Für eine Fortsetzung der erfolgreichen Entwicklung im Geschäftsfeld Global
Produce spricht die hohe Nachfrage der Verbraucher nach
gesundheitsfördernder Nahrung sowie bei T&G Global ein verbesserter
Produktmix für den besonders attraktiven asiatischen Markt. Zum Ergebnis
erstmals wieder beitragen wird auch die Al Dahra BayWa Agriculture LCC in
den Vereinigten Arabischen Emiraten: Nach der Zerstörung des
Klimagewächshauses durch eine Naturkatastrophe im Januar 2020 wurde es im
Laufe des Berichtsjahres wieder aufgebaut. Die ersten Tomaten der neuen
Saison werden ab April geerntet.

Mit neuen Bestmarken beim Verkauf von Neu- und Gebrauchtmaschinen hat das
Geschäftsfeld Technik die Erwartungen übertroffen. Neben Traktoren waren vor
allem Maschinen für einen effizienteren und damit ressourcenschonenderen
Betriebsmitteleinsatz gefragt. Von den höheren Verkaufszahlen im vergangenen
Jahr wird der Werkstattservice auch in Zukunft profitieren, während sich das
Neumaschinengeschäft nach dem Rekordjahr normalisiert.

Segment Bau verzeichnet größtes Wachstum

Ein außergewöhnlich starkes Geschäftsjahr verzeichnet das Segment Bau: Der
Umsatz kletterte auf 1,9 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,7 Mrd. Euro). Das EBIT von
46,9 Mio. Euro (Vorjahr: 32,1 Mio. Euro) übertraf die Erwartungen bei
Weitem.

Getrieben wurde die Entwicklung sowohl von einer sehr hohen Nachfrage des
Bauhandwerks über das gesamte Produktportfolio als auch von einem
veränderten Freizeitverhalten im Privatbereich: Da viele Menschen
coronabedingt ihren Urlaub zu Hause verbrachten, investierten sie verstärkt
in Renovierungen sowie Garten- und Landschaftsbau. Als Grundversorger waren
die BayWa Baustoffstandorte auch während der Lockdowns durchgehend geöffnet
und voll lieferfähig. Parallel zum stationären Geschäft boomte der
Online-Handel. Auch im laufenden Geschäftsjahr liegt der Schwerpunkt auf dem
Ausbau der digitalen Lösungen. Das Geschäft der BayWa Bau Projekt GmbH, die
2020 mit der Vermarktung der ersten Wohneinheiten begonnen hat, wird
ebenfalls anziehen: Weitere Bauprojekte befinden sich bereits in der
Umsetzung oder sollen mit Baubeginn 2021 ab diesem Jahr realisiert werden.

Entwicklung BayWa Konzern zum 31. Dezember 2020

                  Umsatz1                    EBIT2
    In Mio. Euro      2020      2019      %     2020   2019       %
                  17.155,4  17.059,0  + 0,6    215,2  188,4  + 14,2
Entwicklung Segment Energie

                           Umsatz                    EBIT
    In Mio. Euro              2020     2019       %     2020   2019       %
    Regenerative Energien  2.500,6  1.975,3  + 26,6    110,9  101,0   + 9,8
    Klassische Energie     1.745,2  2.499,0  - 30,2     31,8   26,4  + 20,5
    Segment Energie        4.245,8  4.474,3   - 5,1    142,7  127,4  + 12,0
Entwicklung Segment Agrar

                     Umsatz                      EBIT
    In Mio. Euro        2020      2019       %      2020  2019        %
    BAST             4.573,0   4.875,8   - 6,2      25,2  19,1   + 31,9
    Global Produce     938,5     843,9  + 11,2      41,8  36,9   + 13,3
    Agrar            3.606,7   3.454,4   + 4,4    - 14,3   7,8   - 100
    Technik          1.869,8   1.683,4  + 11,1      54,4  32,8   + 65,9
    Segment Agrar   10.988,0  10.857,5   + 1,2     107,1  96,6   + 10,9
Entwicklung Segment Bau

                  Umsatz                   EBIT
    In Mio. Euro     2020     2019      %    2020  2019       %
    Segment Bau   1.899,0  1.702,8  +11,5    46,9  32,1  + 46,1
1 Beinhaltet die Zahlen der Segmente Energie, Agrar und Bau, Innovation &
Digitalisierung sowie die Sonstigen Aktivitäten.

2 Beinhaltet die Zahlen der Segmente Energie, Agrar und Bau, Innovation &
Digitalisierung, die Sonstigen Aktivitäten sowie die Überleitung.


Redaktion:
Antje Krieger, BayWa AG,
Pressereferentin PR/Corporate Communications/Public Affairs
Tel. 089 9222-3692, Fax 089 9212-3692
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Kontakt:
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1178304 25.03.2021

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