FRANKFURT (Dow Jones)--Die Zahl der Schadensersatzklagen gegen Bayer im Zusammenhang mit dem Unkrautvernichter Glyphosat wegen dessen angeblicher krebserregender Wirkung ist zuletzt wieder gestiegen. Vorstandschef Werner Baumann sprach von mittlerweile 149.000 eingereichten Fällen - nach 141.000 zur Jahresmitte. 108.000 Fälle davon sind beigelegt oder von Bayer wegen fehlender Grundlage abgelehnt worden. Diese Zahl ist zuletzt nicht gestiegen.

Der Fortschritt bei den Vergleichen sei "etwas zäh", räumte Baumann ein. Nach seinen Worten ist das dem Umstand geschuldet, dass Bayer inzwischen sehr strikt bei Vergleichen vorgeht. Zuletzt seien fünf einzelne Fälle vor Gericht zugunsten von Bayer ausgegangen. Man arbeite den eigenen 5-Punkte-Plan zu Glyphosat schrittweise ab, so Baumann.

Im laufenden Jahr rechnet Bayer bei den verschiedenen ausstehenden Rechtskomplexen mit Zahlungen in einer Größenordnung von etwa 2 Milliarden Euro, wie Finanzvorstand Wolfgang Nickl sagte. Das sind deutlich weniger als die bisher avisierten 2,5 Milliarden Euro.

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November 08, 2022 07:01 ET (12:01 GMT)