(Im vorletzten Absatz muss es Werner rpt Werner Baumann heißen.)

FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Weiter maue Agrargeschäfte und hohe Abschreibungen haben die Bayer-Aktien auf den tiefsten Stand seit zwanzig Jahren gedrückt. Der Aktienkurs des Dax-Konzerns brach am Dienstag um bis zu 14 Prozent auf 21,035 Euro ein, was den letzten Platz im Dax bedeutete.

Auch wegen weiter trägen Agrargeschäfts mit schwachen Glyphosat-Verkäufen und weniger Nachfrage nach Maissaat senkte Bayer den Ausblick für den um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) im laufenden Jahr. Zudem ist so schnell keine Besserung zu erwarten.

Im Agrarbereich sei die Marktentwicklung schlechter als erwartet, insbesondere in Lateinamerika, erklärte Bayer-Chef Bill Anderson. Zudem bekomme Bayer weiterhin Preisdruck im Pflanzenschutzgeschäft zu spüren, weshalb die Jahresziele der Sparte Crop Science gesenkt worden seien. Und: Die Perspektiven für 2025 seien verhalten, denn regulatorische Vorschriften und Preisdruck dürften das Pflanzenschutzgeschäft belasten.

Angesichts der aktuellen Geschäftsentwicklung und der Äußerungen zu 2025 dürften die Gewinnerwartungen des Marktes für das kommende Jahr nun sinken, schrieb Analyst Richard Vosser von der Bank JPMorgan in einer ersten Reaktion.

Allein 2024 ist der Börsenwert von Bayer damit um rund 36 Prozent auf noch gut 21 Milliarden Euro gefallen. Prozentual ist Bayer damit jetzt der größte Dax-Jahresverlierer.

Vor einem ersten negativen Glyphosat-Urteil im Sommer 2018 - kurz nach Abschluss der Monsanto-Übernahme, die Andersons Vorgänger Werner Baumann gegen den Widerstand vieler Investoren durchgeboxt hatte - war Bayer an der Börse noch fast 92 Milliarden Euro wert gewesen.

Im April 2015 war Bayer, als der Kurs auf dem um Kapitalmaßnahmen bereinigten Rekordwert von rund 145 Euro gelegen hatte, mit einem Börsenwert von rund 120 Milliarden Euro sogar der wertvollste Konzern Deutschlands./mis/zb/jha/

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