--Bereinigtes EBITDA steigt um mehr als 17 Prozent - über Erwartungen

--Agrarsparte verzeichnet Gewinnplus von einem Drittel

--Bayer will bis Jahresende von russischem Gas unabhängig sein

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FRANKFURT (Dow Jones)--Bayer hat im dritten Quartal vor allem dank starker Geschäfte mit Pflanzenschutzmitteln deutlich mehr verdient als am Markt erwartet. Das operative Ergebnis (bereinigtes EBITDA) kletterte um 17,3 Prozent auf 2,45 Milliarden Euro, wie der Pharma- und Agrarkonzern in Leverkusen mitteilte. Das entsprach einer Marge von 21,7 Prozent - 30 Basispunkte mehr als im Jahr zuvor. Analysten hatten im Schnitt mit 2,31 Milliarden Euro gerechnet.

Angetrieben wurde das Ergebnis von einem Gewinnsprung um ein Drittel in der Agrarsparte. Im Pharmageschäft sorgten die neuen Produkte, das Krebsmittel Nubeqa und das Nierenmedikament Kerendia sowie das Augenmedikament Eylea für Wachstum und steigende Margen. Lediglich im Geschäft mit rezeptfreien Gesundheitsprodukten hielt der Gewinnanstieg mit dem Umsatz nicht Schritt.

Die Konzerneinnahmen insgesamt kletterten um gut 15 Prozent auf 11,28 Milliarden Euro, währungsbereinigt entspricht das einem Plus von 5,7 Prozent. Netto und nach Anteilen Dritter verdiente Bayer 546 (Vorjahr: 85) Millionen Euro. Das bereinigte Ergebnis je Aktie belief sich auf 1,13 Euro je Aktie - 2 Cent mehr als von Analysten erwartet.

Die Jahresprognose bestätigte Bayer: "Wir sind auf dem besten Weg, unsere im August angehobenen Finanzziele für das Gesamtjahr zu erreichen", sagte Vorstandschef Werner Baumann. Demnach erwartet Bayer weiter einen währungsbereinigten Umsatzanstieg um rund 8 Prozent auf 47 bis 48 Milliarden Euro sowie ein bereinigtes EBITDA von etwa 12,5 Milliarden.

Angesichts der hohen Inflation rechnet Baumann auch 2023 mit höheren Kosten. Bayer soll deshalb bis zum Jahresende unabhängig von russischem Gas werden. Höchste Priorität haben laut Baumann überdies stabile Lieferketten. Sie seien weiter sehr angespannt. Man arbeite deshalb intensiv mit Lieferanten und Vertragsherstellern zusammen und stocke die eigenen Lagerbestände weiter auf, so Baumann.

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DJG/rio/smh

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November 08, 2022 03:32 ET (08:32 GMT)