FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte notieren am Donnerstagmittag moderat im Plus. Der Euro-Stoxx-50 verbessert sich um 0,3 Prozent auf 3.689 Punkte. Im DAX geht es zum Feiertagshandel ebenfalls um 0,3 Prozent nach oben auf 14.056 Punkte. "Die 14.000er Marke bleibt die Marke der Stunde", sagt Thomas Altmann von QC Partners. Der Feiertagshandel führt in weiten Teilen Europas zu nur geringen Umsätzen. In der Schweiz, Dänemark, Norwegen, Schweden, Finnland sowie den drei baltischen Staaten bleiben die Börsen geschlossen. Christi Himmelfahrt ist aber auch in Deutschland, Österreich, Liechtenstein, Frankreich, Belgien, den Niederlanden und Luxemburg ein gesetzlicher Feiertag, auch wenn hier die Börsen geöffnet haben.

Gestützt wird die Stimmung zum einen vom Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung, das am Vorabend veröffentlicht wurde. Demnach ist der Druck zu Zinserhöhungen möglicherweise nicht so groß wie befürchtet: "Positiv für die Börsen ist sicherlich, dass das Fed-Protokoll einen noch größeren Zinsschritt um 75 Basispunkte noch einmal unwahrscheinlicher werden lässt", sagt Vermögensverwalter Altmann. Und auch ein weiterer Marktteilnehmer kann dem Protokoll Positives abgewinnen: "Es gibt erste Anzeichen, dass der Inflationshöhepunkt überschritten ist", so ein Händler. Und ein Analyst verweist darauf, dass die Notenbanker die US-Wirtschaft in einer starken Verfassung sehen, was die Börsen ebenfalls stützen sollte.

Zum anderen stützt, dass der Lockdown in Schanghai nun in kleinen Schritten wieder aufgehoben wird und damit die Wirtschaft wieder Fahrt aufnehmen kann. So arbeitet der dortige Hafen wieder zu 95 Prozent und damit nahezu normal. Der deutsche Aktienmarkt gilt als besonders stark von China abhängig, da die Volkswirtschaften eng verknüpft sind.


   Bayer mit erhöhtem Kursziel gefragt 

Bayer legen um 1,6 Prozent zu, nachdem die Analysten der Citigroup die Aktie mit einem Kursziel von 106 Euro zum Kauf empfohlen haben. Die Citigroup sieht für den Blutverdünner Asundexian ein deutlich höheres Potenzial als der Konsens. Während die Analysten dem Präparat ein Umsatzpotenzial von über 6 Milliarden US-Dollar zutrauen, liegt die Konsenserwartung lediglich bei 1 Milliarde Dollar. Es werde von einer Markteinführung im Jahr 2027 ausgegangen. Erste Zulassungen mit kleineren Indikationen könnten allerdings auch schon früher erfolgen.

Mit einem Abschlag von 1,7 Prozent zeigen sich STMicroelectronics gegen den Trend leichter. Die Analysten von Equita Sim verweisen auf schwache Produktionsvoraussagen bei Apple. Diese stellten schlechte Nachrichten für den Halbleiterkonzern dar. Apple plane 2022 die Herstellung von 220 Millionen iPhone-Mobiltelefonen - die Zahl liege weit unter der Marktprognose, heißt es mit Verweis auf einen Bericht. Apple stellt den wichtigsten Kunden für STMicroelectronics und steht für rund 20 Prozent der Umsätze. Der Löwenanteil der Erlöse mit Apple ginge auf das Konto von iPhone-Komponenten, so die Analysten. Sollte der Bericht zutreffen, verlöre der Halbleiter-Konzern 2022 laut Equita zwischen 100 und 150 Millionen Dollar an Umsatz.


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Aktienindex              zuletzt      +/- %       absolut      +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           3.689,40      +0,3%         12,30         -14,2% 
Stoxx-50                3.607,70      +0,3%          9,05          -5,5% 
DAX                    14.056,36      +0,3%         48,43         -11,5% 
MDAX                   29.142,42      +0,1%         33,98         -17,0% 
TecDAX                  3.057,96      +0,1%          1,80         -22,0% 
SDAX                   13.363,39      +0,6%         83,96         -18,6% 
FTSE                    7.527,98      +0,1%          5,23          +1,9% 
CAC                     6.329,28      +0,5%         30,64         -11,5% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                  absolut        +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite       0,92                    -0,03          +1,10 
US-Zehnjahresrendite        2,73                    -0,02          +1,22 
 
DEVISEN                  zuletzt      +/- %  Do, 8:40 Uhr  Mi, 17:51 Uhr   % YTD 
EUR/USD                   1,0712      +0,3%        1,0665         1,0659   -5,8% 
EUR/JPY                   135,64      -0,2%        135,71         135,70   +3,6% 
EUR/CHF                   1,0278      +0,0%        1,0264         1,0267   -0,9% 
EUR/GBP                   0,8497      +0,1%        0,8496         0,8504   +1,1% 
USD/JPY                   126,62      -0,5%        127,25         127,30  +10,0% 
GBP/USD                   1,2606      +0,2%        1,2553         1,2534   -6,8% 
USD/CNH (Offshore)        6,7510      +0,6%        6,7613         6,7130   +6,2% 
Bitcoin 
BTC/USD                29.139,22      -2,2%     29.627,63      29.608,67  -37,0% 
 
ROHÖL                    zuletzt  VT-Settl.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                 111,21     110,33         +0,8%           0,88  +52,8% 
Brent/ICE                 114,90     114,03         +0,8%           0,87  +51,2% 
 
METALLE                  zuletzt     Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             1.845,93   1.853,47         -0,4%          -7,55   +0,9% 
Silber (Spot)              21,83      21,99         -0,7%          -0,16   -6,4% 
Platin (Spot)             945,08     947,80         -0,3%          -2,72   -2,6% 
Kupfer-Future               4,22       4,26         -0,8%          -0,04   -5,2% 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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May 26, 2022 06:44 ET (10:44 GMT)