LEVERKUSEN (dpa-AFX) - Der Erholung des Pharmageschäfts sowie eine hohe Nachfrage nach Saatgut und Pflanzenschutzmitteln stimmen Bayer mit Blick auf 2021 zuversichtlicher für den Umsatz. Für 2021 stellt Konzernchef Werner Baumann nun einen Umsatz von etwa 44 Milliarden Euro in Aussicht nach bisher bestenfalls 43 Milliarden. Allerdings sind hierbei Wechselkurseffekte ausgeklammert, inklusive derer das Dax-Unternehmen laut Mitteilung vom Donnerstag Erlöse von 43 Milliarden Euro (alt 41) erwartet. Als operatives Ergebnis (bereinigtes Ebitda) sollen von den 44 Milliarden Euro rund 26 Prozent hängen bleiben und damit ein Prozentpunkt weniger als bislang kalkuliert. Das würde für das Gesamtjahr einen operativen Gewinn von 11,2 bis 11,5 Milliarden Euro bedeuten und damit so viel wie bisher in Aussicht gestellt.

Im zweiten Quartal erzielte Bayer einen operativen Gewinn in Höhe von knapp 2,6 Milliarden Euro, rund elf Prozent weniger als vor einem Jahr. Das lag auch an höheren Herstellungskosten in der Agrarsparte sowie Rückstellungen für variable Vergütungsbestandteile der Mitarbeiter. Analysten hatten im Durschnitt mehr Gewinn auf dem Zettel. Unter dem Strich stand wegen erneuter Rückstellungen für mögliche Belastungen im US-Rechsstreit um angebliche Krebsrisiken glyphosathaltiger Unkrautnichter zwischen April und Ende Juni ein Verlust von gut 2,3 Milliarden Euro./mis/eas