DOW JONES--Bayer setzt zur Lösung des noch immer ungelösten Problems der massenhaften Schadensersatzklagen in den USA zum Unkrautvernichter Glyphosat erneut auf ein höchstrichterliche Entscheidung. Es werde jetzt entschieden, "für welchen Fall wir eine Prüfung durch den US Supreme Court beantragen", sagte Vorstandschef Bill Anderson in einer Telefonpressekonferenz. "Wenn das Gericht den Fall annimmt, hoffen wir auf eine Entscheidung in der Sitzungsperiode 2025-2026."
Ein erster Versuch, den Obersten Gerichtshof der USA mit dem Komplex zu befassen, war 2022 unter Andersons Vorgänger Werner Baumann gescheitert.
"Wir müssen die Unsicherheit durch die Rechtsstreitigkeiten eindämmen, und daran arbeiten wir rund um die Uhr", sagte Anderson. Auch außerhalb der Gerichtssäle gebe es Bewegung bei Politikern, Landwirten und anderen Interessengruppen, "die sich für mehr Rechtssicherheit für amerikanische Landwirte einsetzen", sagte Anderson.
Unterdessen wächst die Zahl der angemeldeten Ansprüche gegen Bayer in den USA wegen angeblich von Roundup ausgelöster Krebserkrankungen weiter. Bis Mitte Oktober waren rund 177.000 Ansprüche gemeldet - etwa 5.000 mehr als vor einem Quartal. Noch rund 63.000 Fälle sind nach derzeitigem Stand offen und nicht durch einen Vergleich beigelegt.
Bayer hat sich die Klagen mit der Übernahme des Agrarriesen Monsanto eingehandelt. Zigtausende Amerikaner haben geltend gemacht, dass ihre Krebserkrankung auf den Einsatz von Glyphosat zurückgeht. Behörden weltweit haben das Mittel aber als sicher eingestuft.
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November 12, 2024 06:30 ET (11:30 GMT)