WASHINGTON (AFP)--Bayer muss im Streit um den glyphosathaltigen Unkrautvernichter Roundup weiter auf eine womöglich richtungsweisende Entscheidung des Obersten Gerichtshofs der USA warten. Anders als erwartet machte der Supreme Court in Washington am Montag nicht bekannt, ob er die Verurteilung des Konzerns zu 25 Millionen Dollar Schadenersatz an den Rentner Edwin Hardeman wegen der angeblich krebserregenden Wirkung von Roundup überprüft oder nicht. Die Entscheidung über den entsprechenden Antrag von Bayer dürfte aber in den nächsten zwei Wochen fallen.

Der Pharma- und Agrarriese war im vergangenen August vor den Supreme Court gezogen. Klären soll dieser auf Antrag von Bayer unter anderem die Frage der Kennzeichnungspflicht bei Roundup. Das Unternehmen argumentiert, eine Krebswarnung auf den Produkten wäre "falsch und irreführend" gewesen und werde auch durch das entsprechende Bundesgesetz ausgeschlossen.

Die Chancen für Bayer stehen allerdings nicht gut: Die zuständige Rechtsvertreterin der US-Regierung hat sich in ihrer Empfehlung an den Obersten Gerichtshof schon dagegen ausgesprochen, das vorherige Urteil eines Bundesberufungsgerichts nochmals zur Überprüfung anzunehmen.

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June 13, 2022 10:25 ET (14:25 GMT)