FRANKFURT (dpa-AFX) - Weitere zurückhaltende Analystenkommentare haben die Bayer-Aktien am Montag mit 57,30 Euro auf das niedrigste Niveau seit Juli 2012 gedrückt. Dabei verloren die nach der Schlappe in einem Prozess rund um die Krebsrisiken des glyphosathaltigen Unkrautvernichters Roundup wieder schwer unter Verkaufsdruck stehenden Papiere der Leverkusener bis zu 3,4 Prozent. Seit der Hiobsbotschaft in der Vorwoche brachen sie damit um 18 Prozent ein.

In einer aktuellen Studie warnen die Experten der Investmentbank Bank of America (BofA) die Anleger vor möglichen Schadenersatz- oder Vergleichszahlungen zwischen einer und fünf Milliarden US-Dollar. Sie strichen daher ihre Kaufempfehlung, auch wenn ihr Kursziel von 70 Euro bereits deutliches Erholungspotenzial signalisiert. So seien bereits höhere als von ihnen erwartete Belastungen in den Kurs eingepreist.

Auch Experte David Evans vom Investmenthaus Kepler Chevreux meldete sich mit der Einstufung "Halten" zurück, nachdem er vor der kurzen Aussetzung seiner Bewertung noch ein Kaufvotum vergeben hatte.

Bereits in der Vorwoche hatten fünf Analysten ihren Daumen gesenkt. Bayer-Chef Werner Baumann verteidigt derweil am Wochenende die Übernahme des umstrittenen US-Saatgutkonzerns Monsanto: "Der Monsanto-Kauf war und ist eine gute Idee", sagte der Chef des Agrarchemie- und Pharmaunternehmens der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (FAS)./ag/mis