BASF : Zu beschäftigt - Deka will Lufthansa-Chef nicht im Münchener-Rück-AR
Am 27. April 2020 um 15:28 Uhr
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München (Reuters) - Das Sparkassen-Wertpapierhaus Deka will die Wahl von Lufthansa-Chef Carsten Spohr in den Aufsichtsrat der Münchener Rück verhindern.
Die Fondsgesellschaft kündigte am Montag an, auf der Hauptversammlung des weltgrößten Rückversicherers am Mittwoch (29. April) gegen Spohr zu stimmen. Er habe für das Aufsichtsratsmandat schlicht keine Zeit: "Die Deutsche Lufthansa steht mit dem Rücken zur Wand und erfordert auch über die derzeitige Krise hinaus die volle Aufmerksamkeit von Herrn Spohr als CEO", schrieb Ingo Speich, Leiter Nachhaltigkeit und Corporate Governance bei Deka Investment, vor dem Aktionärstreffen, das als virtuelle Veranstaltung angesetzt ist. "Die Annahme eines Aufsichtsratsmandates ist unverantwortlich."
Spohr, der außerhalb des Konzerns derzeit keine Mandate in Aufsichtsräten bekleidet, soll bei der Münchener Rück die Nachfolge von Kurt Bock antreten. Der ehemalige Vorstandschef von BASF soll bei dem Ludwigshafener Chemiekonzern in diesem Jahr zum Aufsichtsratschef gewählt werden.
BASF SE ist der größte Chemiekonzern der Welt. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- funktionale Produkte (44,1%): Katalysatoren (38,9% des Umsatzes), Leistungsmaterialien (23,9%), Monomere (22,7%), und Beschichtungen (14,5%);
- Hochleistungswerkstoffe (21,6%): Chemikalien für die Pflege (33,1% des Umsatzes), Dispersionen und Pigmente (31,8%), Performance Chemikalien (20,8%) und Nahrungsprodukte (14,3%);
- chemische Produkte (15%): Petrochemische Produkte (71,5% des Umsatzes) und Zwischenprodukte (28,5%);
- Agrochemikalien (14,6%);
- sonstige (4,7%).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (9,9%), Europa (27,9%), Nordamerika (27,3%), Asien / Pazifik (25,4%) und Südamerika / Afrika / Naher Osten (9,5%).