BASF : Vermögensverwalter Storebrand trennt sich von "Klimasündern"
Am 24. August 2020 um 09:41 Uhr
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Norwegens größter privater Vermögensverwalter Storebrand ist bei etlichen Unternehmen ausgestiegen, die den Pariser Klimaschutzzielen nicht entsprechen.
Darunter sind die US- Ölkonzerne ExxonMobil und Chevron wie auch der britisch-australische Bergbauriese Rio Tinto und der Ludwigshafener Chemiekonzern BASF. "Unser Ziel ist es, unsere Position als führender Anbieter von nachhaltigen Lösungen weiter zu stärken", erklärte Storebrand-Chef Erik Saugestad am Montag. "Mit unserer neuen Klimapolitik werden wir unseren Einsatz für das Klima und die stärkere ökologische Ausrichtung des Finanzsystems vorantreiben und verbessern."
Die Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie eröffne die Chance, die Erholung und das Wachstum im Einklang mit dem Pariser Klimaschutzabkommen und den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen zu finanzieren. "Die Wiederaufbauphase wird beste Gelegenheiten eröffnen, substanzielle Fortschritte in Richtung einer grüneren und klimaresistenteren Wirtschaft zu erzielen", so Storebrand. Verglichen mit dem gesamten verwalteten Vermögenswert von 91 Milliarden Dollar sind die verkauften Anteile allerdings gering: Der ExxonMobil-Anteil liegt nach Storebrand-Angaben bei 12,3 Millionen Dollar, der von Chevron bei 10,4 Millionen, von Rio Tinto bei 3,8 Millionen um vob BASF bei 2,7 Millionen Dollar.
Chevron teilte mit, das Management arbeite daran, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um die Bedenken der Aktionäre in Bezug auf dieses "wichtige Thema" auszuräumen. Bei ExxonMobil hieß es, der Konzern stehe vor der doppelten Herausforderung, die Energieversorgung zu erhöhen, um den Bedarf einer wachsenden Weltbevölkerung zu decken und gleichzeitig die Risiken des Klimawandels anzugehen. Rio Tinto lehnte eine Stellungnahme ab, bei BASF war zunächst niemand zu erreichen.
BASF SE ist der größte Chemiekonzern der Welt. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- funktionale Produkte (44,1%): Katalysatoren (38,9% des Umsatzes), Leistungsmaterialien (23,9%), Monomere (22,7%), und Beschichtungen (14,5%);
- Hochleistungswerkstoffe (21,6%): Chemikalien für die Pflege (33,1% des Umsatzes), Dispersionen und Pigmente (31,8%), Performance Chemikalien (20,8%) und Nahrungsprodukte (14,3%);
- chemische Produkte (15%): Petrochemische Produkte (71,5% des Umsatzes) und Zwischenprodukte (28,5%);
- Agrochemikalien (14,6%);
- sonstige (4,7%).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (9,9%), Europa (27,9%), Nordamerika (27,3%), Asien / Pazifik (25,4%) und Südamerika / Afrika / Naher Osten (9,5%).