MÜNCHEN (awp international) - Die Stimmung in der Chemieindustrie hat sich nach einer mehrmonatigen Erholungsphase wieder eingetrübt. Im Juni fiel der vom Ifo-Institut erhobene Geschäftsklimaindex für die Branche um 9,4 auf minus 4,5 Punkte. "Der Aufwärtstrend in der deutschen Chemiebranche ist somit unterbrochen", sagte Ifo-Expertin Anna Wolf.
In den vier Monaten zuvor war es jeweils nach oben gegangen, bis der Index im Mai zum ersten Mal seit rund zwei Jahren wieder in den positiven Bereich geklettert war. Doch die Zuversicht ist verschwunden: Die Nachfrage sei wieder zurückgegangen, der Auftragsbestand im Juni "von einem ohnehin sehr niedrigen Niveau regelrecht eingebrochen", hiess es vom Ifo. "Die Unternehmen haben ihre Produktion verringert und planen für die nächsten Monate mit weniger Personal."
Die Chemie sei allerdings nicht das einzige Sorgenkind der deutschen Wirtschaft, so Wolf. "Der sinkende Auftragsbestand bereitet dem Verarbeitenden Gewerbe insgesamt Kopfzerbrechen."/ruc/DP/mis
BASF SE ist der größte Chemiekonzern der Welt. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- funktionale Produkte (44,1%): Katalysatoren (38,9% des Umsatzes), Leistungsmaterialien (23,9%), Monomere (22,7%), und Beschichtungen (14,5%);
- Hochleistungswerkstoffe (21,6%): Chemikalien für die Pflege (33,1% des Umsatzes), Dispersionen und Pigmente (31,8%), Performance Chemikalien (20,8%) und Nahrungsprodukte (14,3%);
- chemische Produkte (15%): Petrochemische Produkte (71,5% des Umsatzes) und Zwischenprodukte (28,5%);
- Agrochemikalien (14,6%);
- sonstige (4,7%).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (9,9%), Europa (27,9%), Nordamerika (27,3%), Asien / Pazifik (25,4%) und Südamerika / Afrika / Naher Osten (9,5%).