Kreise: BASF will sich von Beteiligung am Spezialchemiekonzern Solenis trennen
Am 02. Juni 2021 um 21:12 Uhr
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NEW YORK (awp international) - Der deutsche Chemiekonzern BASF will sich offenbar von seiner Beteiligung am Spezialchemieunternehmen Solenis trennen - oder diese zumindest reduzieren. Gemeinsam mit dem Finanz- und Mitinvestor Clayton Dubilier & Rice (CD&R) werden derzeit verschiedene Ausstiegsoptionen geprüft, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtete. Dabei sei ein Börsengang oder ein Verkauf möglich. BASF und CD&R streben dem Bericht zufolge eine Bewertung von fünf Milliarden Dollar (vier Mrd Euro) einschliesslich Schulden an. Sprecher der beiden Unternehmen wollten diese Informationen nicht kommentieren, hiess es.
BASF hält 49 Prozent an dem Unternehmen, das 2019 aus einer Fusion eines von CD&R gekauften Unternehmens mit einer BASF-Sparte hervorgegangen war. Solenis beschäftigt rund 5200 Mitarbeiter und kommt auf einen Jahresumsatz von rund drei Milliarden Dollar. Das Unternehmen stellt vor allem Chemikalien zur Wasseraufbereitung her./zb/men
BASF SE ist der größte Chemiekonzern der Welt. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- funktionale Produkte (44,1%): Katalysatoren (38,9% des Umsatzes), Leistungsmaterialien (23,9%), Monomere (22,7%), und Beschichtungen (14,5%);
- Hochleistungswerkstoffe (21,6%): Chemikalien für die Pflege (33,1% des Umsatzes), Dispersionen und Pigmente (31,8%), Performance Chemikalien (20,8%) und Nahrungsprodukte (14,3%);
- chemische Produkte (15%): Petrochemische Produkte (71,5% des Umsatzes) und Zwischenprodukte (28,5%);
- Agrochemikalien (14,6%);
- sonstige (4,7%).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (9,9%), Europa (27,9%), Nordamerika (27,3%), Asien / Pazifik (25,4%) und Südamerika / Afrika / Naher Osten (9,5%).