MANNHEIM (dpa-AFX) - In der Debatte um den Umgang mit China hat sich Unternehmenschef Stefan Fuchs vom Schmierstoffhersteller Fuchs Petrolub hinter die Aussagen des BASF-Chefs Martin Brudermüller gestellt. "Ich glaube, wir tun nicht gut daran, in Deutschland ein China-Bashing zu machen", sagte Fuchs in einer Online-Pressekonferenz am Freitag. BASF-Chef Brudermüller hatte bei der Präsentation der Quartalszahlen gesagt, der Konzern sorge sich zwar darüber, was in der Volksrepublik politisch geschehe, es gebe aber "Realitäten", die zu berücksichtigen seien. "Wir haben geschäftliche Beziehungen, die wichtig sind für die deutsche Wirtschaft." BASF habe "ein enorm profitables China-Geschäft", sagte Brudermüller.

Auch für Fuchs Petrolub sei China ein wichtiger Markt, betonte Konzernchef Fuchs. China steuert nach Angaben der Finanzchefin Dagmar Steinert gut ein Fünftel an dem Konzernumsatz bei. China sei aber auch wirtschaftlich wichtig, weil das asiatische Land in den letzten zehn Jahren sehr viele Geschäfte weltweit gekauft habe. Dazu zählten Firmen, aber auch Rohstoffvorkommen in Afrika und Südamerika.

Zum China-Engagement seines Unternehmens sagte der Manager: "Wir sind in China für China und nicht, weil dort etwas günstiger ist." Fuchs Petrolub entwickele Produkte in China für den chinesischen Markt, die dort produziert und später an chinesische Kunden verkauft würden. Fuchs Petrolub würde so gut wie nichts aus China exportieren./mne/niw/mis