"Eine weitere Pipeline neben Nordstream 1 zu bauen ergibt keinen Sinn", sagte die künftige EU-Kommissarin für Wettbewerb der "Zeit" laut Vorabmeldung vom Mittwoch. Nordstream-1 sei "kein europäisches Projekt". Europa brauche eine Gasinfrastruktur. Gas sei ein "flexibler fossiler Brennstoff" und "Grundlast für erneuerbare Energien". Doch in der Ostsee gebe es bereits eine Pipeline, die von Russland nach Deutschland führt, nämlich die Nordstream-1-Röhre.

Nordstream 2 wird durch russische und europäische Firmen unter Führung des russischen Gaskonzerns Gazprom gebaut. Beteiligt sind auch die BASF-Tochter Wintershall, OMV sowie Uniper, Royal Dutch Shell und die französische Engie. In einigen europäischen Ländern sowie den USA stoßen die Pläne auf Vorbehalte. Der US-Kongress bereitet derzeit Sanktionen gegen die Betreiber von Nordstream 2 vor.