Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel hat heute das BASF-Stammwerk in Ludwigshafen besucht. Aufgrund der Corona bedingten Vorsichtsmaßnahmen fand der Besuch der Bundeskanzlerin virtuell per Videoschaltkonferenz statt. Zusammen mit Experten aus der Forschung und Entwicklung informierte BASF-Vorstandsvorsitzender Dr. Martin Brudermüller die Bundeskanzlerin über die Fortschritte bei einer Testanlage zur Methanpyrolyse für die klimafreundliche Herstellung von Wasserstoff. In dem vom Bundesforschungsministerium geförderten Projekt arbeitet die BASF daran, bis 2030 ein CO2-freies Herstellungsverfahren für Wasserstoff für die Anwendung im industriellen Maßstab verfügbar zu machen. Bei dem auf Erdgas basierendem Verfahren wird in einem mit Strom aus erneuerbaren Energien beheizten Reaktor Methan zu Wasserstoff und festem Kohlenstoff umgewandelt. Die Testanlage, die ihren Betrieb vor wenigen Wochen aufgenommen hat, soll unter anderem Informationen über den Einsatz neuartiger, hochtemperaturfester Materialien liefern.

Wasserstoff ist ein Grundstoff vieler Produkte und Wertschöpfungsketten in der chemischen Industrie und bei BASF, denn viele chemische Prozesse benötigen Wasserstoff als Reaktionspartner. Insgesamt verarbeitet das Unternehmen weltweit rund eine Million Tonnen Wasserstoff pro Jahr. Das in der Industrie bisher übliche Produktionsverfahren für Wasserstoff setzt erhebliche Mengen an CO2 frei. Das Methanpyrolyse-Verfahren erfordert im Vergleich zu alternativen CO2-freien Verfahren zur Wasserstoffherstellung nur etwa ein Fünftel der Strommenge, und es entstehen im Verfahren selbst keine CO2-Emissionen.

Im Gespräch mit Experten aus der BASF-Forschung konnte die Kanzlerin fachkundige Fragen stellen: 1986 hatte Angela Merkel in ihrer Doktorarbeit unter anderem über den chemischen Reaktionsmechanismus in den ersten Millisekunden von Pyrolyse-Reaktionen auf Molekülebene geschrieben.

'Klimaneutralität bis 2045 und zugleich hohe Wettbewerbsfähigkeit und Erfolge auf neuen Märkten - das ist nicht gerade ein geringer Anspruch, den wir haben, aber ein Anspruch, dem wir als Hightech-Land gerecht werden können', sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel.

'Die Ausrichtung der BASF auf klimaneutrale Produktionsverfahren steht im Mittelpunkt unserer Unternehmensstrategie', betonte BASF-Vorstandsvorsitzender Martin Brudermüller. 'Bis 2030 wollen wir unsere weltweiten CO2-Emissionen im Vergleich zu 2018 um 25 % senken. Wir wollen Vorreiter in unserer Branche sein und gehen bei unserer Versorgung mit Grünstrom Schritt für Schritt voran. Parallel treiben wir mit Hochdruck die Entwicklung neuer Technologien voran, um fossil basierte Verbrennungsprozesse auf mit erneuerbarem Strom betriebene, elektrische Verfahren umzustellen', so Brudermüller. Bis 2050 soll die BASF klimaneutral werden. Gerade deshalb sei es wichtig, dass die Politik die Rahmenbedingungen jetzt so setze, dass energieintensive Unternehmen wie BASF Klimaschutz und Wettbewerbsfähigkeit miteinander verbinden könnten.

Im Namen des gesamten Unternehmens dankte Martin Brudermüller Bundeskanzlerin Angela Merkel für ihren technologischen Weitblick und die Zusammenarbeit in den zurückliegenden Jahren. Im Anschluss an die Besichtigung der Methanpyrolyse stellte sich die Bundeskanzlerin den Fragen von BASF- Mitarbeitenden, die diese in einem Versammlungsraum in Ludwigshafen und online stellen konnten.

Mehr Informationen zur Methanpyrolyse im Internet: Neue Technologien (basf.com)

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BASF SE published this content on 01 July 2021 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 01 July 2021 13:27:00 UTC.