LUDWIGSHAFEN (dpa-AFX) - Der BASF-Konzern will mit einem Tankschiff mit geringem Tiefgang ab Ende 2022 gegen Niedrigwasser im Rhein gerüstet sein. Die Verträge für den Bau und die Nutzung des Schiffs seien unterschrieben, teilte das Chemieunternehmen am Donnerstag in Ludwigshafen mit. BASF transportiert 40 Prozent der Güter an seinem Stammwerk in Rheinland-Pfalz per Schiff. In der Vergangenheit hatte ein geringer Wasserstand zum zeitweisen Produktionsstopp geführt.

BASF habe selbst die Initiative ergriffen, weil ein entsprechendes Schiff am Markt nicht zur Verfügung stehe, erklärte Werksleiter Uwe Liebelt. Die Abmessungen sind dem Unternehmen zufolge mit 135 Meter auf 17,5 Meter deutlich größer als bei gängigen Tankschiffen auf dem Rhein. Das Schiff in Leichtbauweise besitze einen "hydrodynamisch optimierten" Rumpf sowie drei Elektromotoren und zehn Edelstahltanks. Bei mittlerem Niedrigwasser liege die Transportkapazität mit rund 2500 Tonnen doppelt so hoch wie die konventioneller Binnenschiffe.

"Wir erwarten, dass wir mit unserem neuen Tankschiffdesign einen neuen Maßstab setzen werden für den Transport von flüssigen Gütern auf dem Rhein", sagte eine Sprecherin. Es sei denkbar, dass weitere Schiffe diesen Typs entweder als Nachbauten in Lizenz von BASF oder als eigene Weiterentwicklung durch die Reederschaft folgen werden. Über die Kosten machte der Chemiekonzern keine Angaben./wo/DP/mis