FRANKFURT (Dow Jones)--BASF hat im zweiten Quartal unter dem Strich einen Milliardengewinn eingefahren, nachdem im ersten Lockdown des Vorjahres noch massiv rote Zahlen geschrieben worden waren. Netto und nach Anteilen Dritter verdiente der Chemieriese zwischen April und Juni 1,66 Milliarden Euro, wie er bei Vorlage der vollständigen Halbjahresbilanz in Ludwigshafen mitteilte. 2020 stand hier nach einer Wertberichtigung auf die Wintershall-Dea-Beteiligung noch ein Fehlbetrag von 878 Millionen Euro.

BASF profitierte von der Erholung der Industrie und vor allem der wichtigen Autobranche. "In allen Regionen und allen Segmenten erzielten wir Mengen- und Preissteigerungen im Vergleich zum zweiten Quartal 2020", sagte Vorstandschef Martin Brudermüller. Haupttreiber seien dabei deutlich höhere Ergebnisse in den Upstream-Geschäften mit Basischemikalien gewesen. So verzeichneten die Segmente Chemicals und Materials Wachstumsraten von 91 und 75 Prozent.

Weil dies die Erwartungen von Analysten deutlich in den Schatten stellte, hatte der Konzern schon vor knapp drei Wochen Eckdaten zu Umsatz und operativem Ergebnis veröffentlicht. Danach verzehnfachte sich das bereinigte EBIT auf 2,35 Milliarden Euro und der Umsatz um 56 Prozent auf 19,8 Milliarden Euro.

Auch die Jahresziele hatte BASF zum zweiten Mal in die Höhe geschraubt - angepeilt werden nunmehr 7 bis 7,5 Milliarden Euro bereinigtes EBIT und 74 bis 77 Milliarden Euro Umsatz. Angehoben hat BASF auch das Ziel für die Kapitalrendite: Sie wird nunmehr zwischen 12,1 und 12,9 Prozent gesehen nach bisher 9,2 bis 11,0 Prozent. Für das zweite Halbjahr, so erklärte BASF, sei eine weitgehend stabile Konjunkturentwicklung in der Industrie zu erwarten.

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July 28, 2021 01:24 ET (05:24 GMT)