Zürich/Paris (awp) - Der langjährige Barry-Callebaut-Chef Antoine de Saint-Affrique könnte einem Medienbericht zufolge vor einem grossen Karriereschritt stehen. Der Franzose ist laut der Finanzzeitung "Les Echos" der Favorit für die Nachfolge von Emmanuel Faber an der Spitze des Nahrungsmittelkonzerns Danone.

Nach Informationen der Zeitung spricht sich der Danone-Verwaltungsrat mehrheitlich für die Kandidatur von Saint-Affrique aus. Die ebenfalls als Kandidatin gehandelte Nathalie Roos habe das Nachsehen. Antoine de Saint-Affrique und die Franzosen hätten sich sogar schon auf seine Vergütung geeinigt, berichtete "Les Echos" am Dienstag.

Bei Barry Callebaut hatte Saint-Affrique als Konzernchef im Geschäftsjahr 2019/20 zuletzt gut 5,3 Millionen Franken verdient, ein Jahr vorher waren es sogar fast 7 Millionen. Faber hatte als Danone-CEO (seit 2014) und zuletzt auch als Verwaltungsratspräsident zwischen 2,8 Millionen und 4,8 Millionen Euro erhalten.

Faber hatte Anfang März seinen Abgang als Konzernchef bei dem insbesondere für seine Joghurts bekannten Unternehmen angekündigt, wollte aber weiter den Verwaltungsrat leiten. Daraus wurde aber nichts. Der Danone-Verwaltungsrat setzte den 57-Jährigen zwei Wochen später in einer Sondersitzung ab und benannte Gilles Schnepp zum Präsidenten.

Antoine de Saint-Affrique hatte Anfang April seinen Abgang beim weltgrössten Kakao- und Schokoladeproduzenten Barry Callebaut angekündigt - und zwar zum Ende des Geschäftsjahres am 1. September. Saint-Affrique stand der Geschäftsleitung seit Oktober 2015 vor. Davor hatte er während vier Jahren bei Unilever als Mitglied der Konzernleitung den Bereich Unilever Foods gelenkt.

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