Zürich (awp) - Der weltgrösste Schokoladenhersteller Barry Callebaut (BC) ist nach der Coronakrise nach wie vor auf Wachstumskurs. Allerdings hat sich das Wachstum im dritten Quartal, das per Ende Mai zu Ende ging, etwas verlangsamt.

In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres (September bis Mai) hat der Schokoladenproduzent 1'751'422 Tonnen Schokolade verkauft. Das entspricht einem Plus von 7,9 Prozent, wie BC am Mittwoch mitteilte. Darin zeigt sich allerdings die leicht langsamere Dynamik: Zum Halbjahr (per Ende Februar) hatte das Volumenwachstum noch bei 8,7 Prozent gelegen.

Damit ist aber auch klar: Die Coronakrise rückt weiter in den Hintergrund und die Zahlen normalisieren sich wieder. Die Analysten hatten sogar mit einem etwas tieferen Volumen-Plus von 7,7 Prozent gerechnet.

Beträchtliche finanzielle Auswirkungen durch Fabrikschliessung

Beim Umsatz erreichte BC in der Neunmonatsperiode 6,08 Milliarden Franken, was in Schweizer Franken einer Zunahme von 13,5 Prozent entspricht nach einem Plus von 15,8 Prozent zum Halbjahr. Demnach zeigte sich auch hier im dritten Quartal eine leichte Verlangsamung.

Zum Problem ist nun die kürzliche Schliessung eines Werkes in Belgien wegen Salmonellen geworden. Der volle Umfang der finanziellen Auswirkungen werde derzeit zwar noch ermittelt, so die Mitteilung. Man gehe aber davon aus, dass die Folgen für das Ergebnis des vierten Quartals "beträchtlich" sein werden. Das Werk geht im August wieder in Betrieb.

Dennoch ist BC zuversichtlich, die gesetzten Mittelfristziele eines jährlichen durchschnittlichen Volumenwachstums von 5 bis 7 Prozent zu erreichen. Dieses Ziel wird über drei Jahre per Ende des Geschäftsjahres 2022/23 angestrebt.

tv/rw