Wegen höherer Rückstellungen für faule Kredite und Rechtsrisiken zeichne sich eine Kapitallücke ab, erklärte Monte dei Paschi in ihrem Quartalsbericht. Der Staat unterstütze das Geldhaus, werde sich aber auch an die Zusagen halten, die Italien bei der Rettung des ältesten Bank der Welt an die EU-Kommission gemacht hat. Daher wolle das Finanzministerium eine Markttransaktion ausführen, um einen Ankerinvestor und/oder einen Bankpartner für Monte Paschi zu finden, hieß es im Quartalsbericht weiter. Im dritten Quartal fuhr die Bank einen Verlust von 451 Millionen Euro ein, nach einem Gewinn von 94 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.

Monte Paschi wurde 2017 mit einem acht Milliarden Euro schweren Rettungspaket der Regierung vor dem Zusammenbruch bewahrt. Der Staat hält derzeit einen Anteil von 68 Prozent. Bis Ende 2021 muss Monte Paschi nach den Vorgaben der EU wieder privatisiert werden. Gewerkschaften und Politiker drängen das Finanzministerium jedoch, die Privatisierung zu verschieben.