Zürich (awp) - Der Pharmazulieferer Bachem hat sich weiteres Umsatzwachstum und mehr Gewinn auf die Fahne geschrieben. Eine konkretere Prognose für 2017 will das Management aber nicht abgeben - noch nicht. Diese soll wie gewohnt erst im August bei Vorlage der Halbjahreszahlen genannt werden.

Denn das zweite Semester wird wie immer deutlich stärker als die erste Jahreshälfte ausfallen, erklärte CEO Thomas Früh am Freitag vor den Medien. Doch das nachhaltige Gewinnwachstum habe erneut Vorrang, erklärte er und fügte an: "Das mittelfristige Wachstumsziel von 6-10% in Lokalwährungen pro Jahr kann bestätigt werden."

Das Wachstumspotenzial in dem für Bachem relevanten Markt ist so hoch wie nie, glaubt die Bachem-Spitze. Nicht nur die rekordhohe Auftragssituation untermauere die Aussage. Und CMO José de Chastonay geht davon aus, dass Bachem auch in Zukunft die Wachstumsraten des Gesamtmarktes übertreffen kann.

Dieser habe im vergangenen Jahr wohl weniger als 10% expandiert, während Bachem in Lokalwährungen ein Plus von 11,8% erzielte. "Wir hatten mit der Zulassung von zwei neuen Wirkstoffen und drei Generika letztes Jahr eine gute Erfolgsquote", sagte de Chastonay.

Daher würden auch Bachems Investitionen in Produktionskapazitäten in den nächsten Jahren auf einem hohen Niveau bleiben. "Es braucht weitere Investitionen, um die Chancen, die sich in diesem Markt ergeben, zu nutzen und nicht einfach den Mitbewerbern zu überlassen", betonte Finanzchef Stephan Schindler.

Trotz hohen Investitionsausgaben soll aber die Dividende nicht darunter leiden. "Die Dividende soll plus/minus mit dem Gewinn steigen. Das ist die Vorgabe unseres Mehrheitsaktionärs Peter Grogg", fügte Schindler an. Und noch eines stellte Schindler klar: Die Familie des Firmengründers wird Bachem auch in Zukunft treu bleiben und als unabhängiges Unternehmen positionieren. "Peter Grogg bereitet es so vor, dass seine Anteile dereinst von seinen Enkeln übernommen wird", so der Finanzchef.

ra/tp