PARIS (dpa-AFX) - Der Versicherer Axa hat im ersten Halbjahr von einem guten Geschäft in Schwellenländern profitiert. Dadurch konnte der Allianz-Konkurrent die Umsatzdelle in der größten Sparte des Konzerns, dem Leben- und Krankengeschäft in entwickelten Märkten, fast wettmachen. Probleme bereiteten in den ersten sechs Monaten zudem die hohen Kosten für Naturkatastrophen sowie die niedrigen Zinsen, die beide auf das Ergebnis drückten.

Der um Sondereffekte wie den Verkauf von kleineren Sparten bereinigte Gewinn ging um drei Prozent auf 3,36 Milliarden Euro zurück, wie Europas zweitgrößter Versicherer am Mittwoch in Paris mitteilte. Der Umsatz sank um ein halbes Prozent auf 54 Milliarden Euro. Damit schnitt die Axa etwas schlechter ab als von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragte Experten erwartet hatten.

Der künftige Unternehmenschef Thomas Buberl hatte dem Konzern auf dem Weg in die Digitalisierung ein milliardenschweres Sparprogramm verordnet. Bis zum Jahr 2020 sollen die jährlichen Kosten um 2,1 Milliarden Euro vor Steuern sinken. Zugleich will der Konzern mehr Geld in digitale Angebote und den Kauf anderer Unternehmen stecken: Pro Jahr soll dafür rund eine Milliarde Euro ausgegeben werden.

Der vorige Axa-Deutschland-Chef Buberl war im März zum Nachfolger von Henri de Castries an der Konzernspitze berufen worden und soll die Führung im September übernehmen./zb/fbr