HAMBURG (dpa-AFX) - Der geplante Verkauf des Geschäfts rund um Flachwalzprodukte (FRP) des Kupferkonzerns Aurubis dürfte noch länger auf sich warten lassen. Zwar sprach der MDax-Konzern am Mittwoch bei der Vorlage der Zahlen für das Geschäftsjahr 2019/20 erneut von fortgeschrittenen Verhandlungen. Allerdings verzögere sich der Prozess durch die Corona-Krise. Im Geschäftsbericht heißt es nun, dass der Vorstand eine Veräußerung bis Februar 2021 aktuell für "nicht überwiegend wahrscheinlich" hält. Damit wird der Bereich nicht länger als nicht fortgeführtes Geschäft geführt.

Eigentlich war vor längerer Zeit mit den Wieland-Werken schon ein Käufer gefunden worden, doch hatten die EU-Wettbewerbshüter Bedenken und untersagten daher den Verkauf Anfang 2019. Die Veräußerung ist Teil des Umbaus der Salzgitter-Beteiligung.

Um sich fit für künftiges Wachstum zu machen, hatte Aurubis vor wenigen Monaten den belgisch-spanischen Metallrecycler Metallo übernommen. Der Kauf soll wichtige Wachstumsimpulse liefern, etwa beim Recycling von Kupfer, Nickel, Zinn, Zink und Blei, aber auch anderen Metallen. Damit baut Aurubis seine Möglichkeiten deutlich aus, Metalle etwa aus alten Elektrogeräten zu verwerten./mis/jha/