SALZGITTER (awp international) - Der Stahlkonzern Salzgitter erwartet wegen den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie für das laufende Geschäftsjahr rote Zahlen. Vor Steuern dürfte ein "beträchtlicher, sehr wahrscheinlich dreistelliger" Millionen-Euro-Verlust stehen, teilte das Unternehmen am Freitag in Salzgitter mit. Ende März hatte das Unternehmen bereits seine ursprüngliche Prognose zurückgezogen.

Die kommenden Quartale würden von den globalen Beschränkungen der Wirtschaft geprägt sein. Aus diesem Grund fährt Salzgitter ab Mai die Produktion in weiten Teilen des Konzerns herunter, darunter auch in der grössten Sparte Flachstahl. Zudem werde Kurzarbeit beantragt. Noch weitgehend unbeeinträchtigt von der Corona-Krise zeigte sich Salzgitter im ersten Quartal.

Hier fiel vorläufigen Zahlen zufolge ein Verlust vor Steuern von 31,4 Millionen Euro an, wie es weiter hiess. Im Vorjahr stand hier ein Gewinn von knapp 126 Millionen Euro. Dabei sank der Beitrag aus der Beteiligung an dem Kupferkonzern Aurubis wegen negativer Bewertungseffekte erheblich. Bereinigt darum hätte das Minus bei 16 Millionen Euro gelegen. Der Aussenumsatz sank von 2,3 auf 2,1 Milliarden Euro. Detaillierte Zahlen will Salzgitter am 13. Mai veröffentlichen./nas/jha/