HAMBURG (awp international) - Die starke Nachfrage nach Industriemetallen wie Kupfer und hohe Schwefelsäurepreise stimmen Aurubis noch optimistischer. Der Konzern peilt für das bis Ende September laufende Geschäftsjahr laut einer Mitteilung vom Donnerstag nun einen operativen Vorsteuergewinn von 500 bis 600 Millionen Euro an. Seit der letzten Prognoseerhöhung standen 400 bis 500 Millionen im Plan. Die Aktien erreichten mit einem Kurssprung ein Rekordhoch von fast 120 Euro.

Am frühen Nachmittag gewannen die Papiere an der Spitze des Index der mittelgrossen Werte, dem MDax , zuletzt noch 9,37 Prozent auf 119,05 Euro. Nach einer kurzen Pause seit Mitte März nahm die Rekordrally damit wieder Fahrt auf. Seit dem Zwischentief vergangenen September hat sich der Werte der Aktien im Sog steigender Rohstoffpreise nahezu verdoppelt.

Auch im zweiten Geschäftsquartal habe Aurubis von einem sehr starken Marktumfeld mit weiter hohen Metallpreisen bei verbesserten Produktionsmengen, einer hohen Nachfrage nach Kupferprodukten und Schwefelsäure profitiert, sagte Konzernchef Roland Harings.

Das operative Vorsteuerergebnis schnellte in den drei Monaten bis Ende März im Jahresvergleich um knapp 90 Prozent auf 194 Millionen Euro nach oben. Das ist laut Unternehmensangaben mehr als von Analysten im Schnitt erwartet. Die endgültigen Zahlen für das erste Halbjahr sollen am 10. Mai veröffentlicht werden.

Der Konzern profitiert schon länger von der hohen Rohstoffnachfrage, auch im Zuge der Digitalisierung der Welt, der wachsenden Elektromobilität und dem Ausbau der Erneuerbaren Energie. All das sorgt für hohe Kupferpreise und damit auch für hohe Raffinierlöhne für die Produktion des Metalls. Zudem sind die Preise für Schwefelsäure weiterhin recht hoch, die bei der Kupferherstellung anfällt. Und auch die Geschäfte mit anderen Industriemetallen wie Zinn, Nickel und Zink laufen gut. Hier hatten die Sanktionen des Westens gegen Russland wegen dessen Krieg gegen die Ukraine nochmals für teils deutliche Preissprünge gesorgt./mis/men/jha/