HAMBURG (dpa-AFX) - Der Kupferkonzern Aurubis will Teile seiner Flachwalzsparte für einen kleineren Millionenbetrag verkaufen. Das Flachwalzwerk im niederländischen Zutphen sowie die Schneidcenter in Birmingham (Großbritannien), Dolny Kubin (Slowakei) sowie Mortara (Italien) sollen für einen Preis von unterm Strich voraussichtlich acht Millionen Euro an die Intek Holding gehen, wie der Hamburger Konzern am Mittwoch mitteilte. Bereits am Montag hatte Aurubis die Verkaufsabsicht mitgeteilt, nun folgten Angaben zum Preis. Zu Intek gehöre etwa die KME-Gruppe, ein Hersteller von Kupfer- und Kupferlegierungsprodukten.

Anders als gemeinhin erwartet, wechsle nur rund ein Fünftel der Sparte den Besitzer, erklärte Analyst Christian Obst von der Baader Bank. Der Rest bleibe zumindest vorerst bei Aurubis. Allerdings scheine dies der aktuell einzig gangbare Weg zu sein, der auch die Zustimmung der Wettbewerbswächter erhalten könnte. Immerhin würde so die Komplexität des Aurubis-Geschäfts ein wenig reduziert. Die Aurubis-Aktien gewannen zur Wochenmitte rund 1,4 Prozent.

Da laut Aurubis trotz der Verhandlungen mit verschiedenen interessierten Parteien keine weitere Transaktion in Aussicht steht, verbleiben die Werke in Stolberg (Deutschland), Pori (Finnland) und Buffalo (USA) im Konzern. Insgesamt sei der Ausblick für diese Werke nach der Restrukturierung der Sparte positiv. Zudem zog hier zuletzt auch die Nachfrage nach Kupferbändern und -drähten etwa seitens der Autoindustrie wieder an.

Eigentlich war schon vor längerer Zeit mit den Wieland-Werken ein Käufer für die gesamte Flachwalzsparte gefunden worden. Allerdings hatten die EU-Wettbewerbshüter Bedenken und untersagten daher den Verkauf Anfang 2019. Die Veräußerung ist Teil des Umbaus der Salzgitter-Beteiligung./mis/lew/jha/