Audi Konzern: Zwischenmitteilung zum 3. Quartal 2020

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Audi Konzern: Zwischenmitteilung zum 3. Quartal 2020

30.10.2020 / 08:00
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AUDI KONZERN VON JANUAR BIS SEPTEMBER 2020 - KERNBOTSCHAFTEN

Die Werte für Kraftstoff-/Stromverbräuche und CO2-Emissionen finden Sie am
Ende der Zwischenmitteilung.

- CORONAPANDEMIE BEEINFLUSST SPITZENKENNZAHLEN TROTZ ERFREULICHEM 3. QUARTAL
WEITERHIN:

- Dank Markterholung und guter operativer Performance im 3. Quartal
Spitzenkennzahlen wieder auf bzw. über Vorjahreswert

- Weltweiter Rückgang der Nachfrage und Unterbrechungen in der Lieferkette
führten vor allem im ersten Halbjahr zu Produktionsstopps und Kurzarbeit an
Audi Standorten - Auslieferungsvolumen und finanzielle Performance stark
beeinflusst

- Fortsetzung des positiven Trends im 4. Quartal erwartet - vorbehaltlich
weiterer Einschränkungen durch die Coronapandemie

-- AUSLIEFERUNGEN AUTOMOBILE DER MARKE AUDI

- Bei einem um -20 Prozent gesunkenen Automobilmarkt um -13 Prozent auf
1.187.190 (1.357.102) Fahrzeuge rückläufig

- China dank starker Marktnachfrage kumuliert 4 Prozent über Vorjahreswert

- Im 3. Quartal Auslieferungen an Kunden durch Erholung in den Kernmärkten 6
Prozent über Vorjahr

-- UMSATZERLÖSE

- Mit 33,3 (41,3) Mrd. EUR insgesamt unter Vorjahr, im 3. Quartal aber
bereits 2 Prozent über Vorjahreswert

-- OPERATIVES ERGEBNIS

- Mit starkem 3. Quartal coronabedingte Verluste aus dem ersten Halbjahr
ausgeglichen

- Kumuliert 0,1 (3,2) Mrd. EUR [vor Sondereinflüssen: 0,2 (3,2) Mrd. EUR]

- Sondereinflüsse von -0,1 (-) Mrd. EUR in Zusammenhang mit der
Dieselthematik

-- OPERATIVE UMSATZRENDITE

- Bei 0,3 (7,8) Prozent [vor Sondereinflüssen: 0,7 (7,8) Prozent]

-- NETTO-CASHFLOW

- Aufgrund krisenbedingter Investitionspriorisierung, aktiven
Vorratsmanagements und von Einmaleffekten aus Beteiligungstransaktionen bei
3,8 (3,3) Mrd. EUR; Netto-Liquidität weiterhin hoch bei 21,7 (21,8) Mrd. EUR

-- AUSBLICK: GESAMTJAHR 2020

- Auslieferungen und Umsatzerlöse deutlich unter Vorjahr; Operatives
Ergebnis erheblich unter Vorjahr, aber klar positiv erwartet

- Netto-Cashflow auf Vorjahresniveau erwartet; Kapitalrendite (RoI)
voraussichtlich unter Vorjahr sowie unter unserem Mindestverzinsungsanspruch
von 9 Prozent

- FuE-Quote trotz Umsatzverlust aus Coronapandemie unter Vorjahr und
Sachinvestitionsquote deutlich unter Vorjahresniveau

- Der Audi Konzern blickt aktuell vorsichtig optimistisch auf das
verbleibende Jahr, dennoch sind die Auswirkungen der zweiten Welle der
Coronapandemie kaum verlässlich abschätzbar.

BESONDERE EREIGNISSE

- WELTWEITE AUSBREITUNG DES CORONAVIRUS (SARS-COV-2)

Ende Dezember 2019 wurden erste Fälle einer Krankheit, die durch ein
neuartiges Virus aus der Familie der Coronaviren (SARS-CoV-2) hervorgerufen
wurde, in China bekannt. Weltweit stieg die Anzahl der Infizierten in den
ersten neun Monaten des Jahres 2020 stark an - jedoch mit regional
unterschiedlicher Ausprägung. Um die Ausbreitung des SARS-CoV-2 zu
verlangsamen und die dadurch hervorgerufene Pandemie einzudämmen, haben seit
dem ersten Quartal 2020 weltweit zahlreiche Regierungen Maßnahmen ergriffen.
Dazu zählen beispielsweise Ausgangsbeschränkungen, die zu massiven
Beeinträchtigungen des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens
geführt haben.
Die Folgen der Pandemie stellen die gesamte Wirtschaft und auch Audi,
insbesondere durch den Rückgang der Kundennachfrage und durch Engpässe bei
Lieferanten, vor große Herausforderungen. An den deutschen Standorten
Ingolstadt und Neckarsulm führte dies zu Produktionsstopps und damit zur
Einführung von Kurzarbeit in betroffenen Bereichen. Ebenso kam es zu
Produktionsstopps an zahlreichen ausländischen Standorten. Ende April wurde
die Automobilproduktion an den Audi Standorten schrittweise wieder
hochgefahren. Ende des zweiten Quartals hatten alle Produktionswerke den
Betrieb wieder aufgenommen. Im Verlauf des dritten Quartals 2020 erholte
sich die Kundennachfrage und stabilisierte sich die Situation in unserem
Produktionsnetzwerk weiter.
Um die Krise aktiv zu managen, besteht ein geschäftsbereichsübergreifender
Krisenstab, der seitdem alle Maßnahmen steuert und koordiniert. Der
Krisenstab überwacht die Situation hinsichtlich der weiteren Ausbreitung der
Pandemie kontinuierlich. Die Gesundheit unserer Mitarbeiter steht hierbei an
erster Stelle. Gleichzeitig liegt der Fokus seit Ausbreitung des Coronavirus
darauf, die Kernprozesse stabil zu halten und die Zahlungsflüsse zu
optimieren, um die Handlungsfähigkeit von Audi sicherzustellen.
Neben den nachfrage- und lieferkettenbedingten Produktionsstopps
beeinflussten auch die Turbulenzen auf den Rohstoff- und Kapitalmärkten
aufgrund der Coronapandemie das Ergebnis des Audi Konzerns in den ersten
neun Monaten des Jahres 2020 signifikant.
Im Berichtszeitraum gab es insgesamt eine Vielzahl an Auswirkungen, die in
dieser Zwischenmitteilung näher beschrieben sind.
Der Audi Konzern blickt aktuell vorsichtig optimistisch auf das verbleibende
Jahr, dennoch sind die Auswirkungen der zweiten Welle der Coronapandemie
kaum verlässlich abschätzbar.

- VOLKSWAGEN AG LEITET VOLLSTÄNDIGE ÜBERNAHME DER AUDI AKTIEN EIN

Im Zuge einer Neustrukturierung von Kompetenzen und Verantwortlichkeiten im
Volkswagen Konzern hat die Volkswagen AG, Wolfsburg, einen aktienrechtlichen
Squeeze-out eingeleitet, um ihre Beteiligung an der AUDI AG, Ingolstadt, von
derzeit 99,64 Prozent auf 100 Prozent zu erhöhen. Mit der Ad-hoc-Mitteilung
der AUDI AG vom 16. Juni 2020 wurde die von der Volkswagen AG festgelegte
Barabfindung für die Übertragung der Aktien der Minderheitsaktionäre der
AUDI AG in Höhe von 1.551,53 EUR je Aktie veröffentlicht. Am 31. Juli 2020
hat die 131. Ordentliche Hauptversammlung der AUDI AG den Beschluss gefasst,
die Aktien der Minderheitsaktionäre auf die Hauptaktionärin Volkswagen AG zu
übertragen. Dieser Beschluss wird mit Eintragung ins Handelsregister
wirksam, dann werden die Minderheitsaktionäre als Gegenleistung für die
Abtretung ihrer Aktien die festgesetzte Barabfindung erhalten. Die
Mitbestimmung der Beschäftigten und die Eigenständigkeit der Marke Audi im
Konzernverbund sind ebenso wie die Rechtsform der AUDI AG als
Aktiengesellschaft vom Squeeze-out unberührt.

GESCHÄFT UND RAHMENBEDINGUNGEN 1)

Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts und Automobilmärkte ausgewählter
Länder/Regionen


                   Bruttoinlandspro-               Automobil-
                         dukt [in %]               märkte [in
                                                   Fahrzeuge]
                            1-9/2020  1-9/-          1-9/2020      1-9/2019       
                                       2019                                      in
                                                                                  %
  Europa                        -8,0    1,5         9.809.393    13.568.406    -27-
                                                                                 ,7
  davon:                        -8,4    1,4         7.817.829    11.091.343    -29-
  Westeuropa                                                                     ,5
  davon:                        -6,3    0,7         2.041.831     2.740.158    -25-
  Deutschland                                                                    ,5
  Großbritannien               -11,2    1,3         1.243.656     1.862.271    -33-
                                                                                 ,2
  Italien                      -11,6    0,4           971.676     1.474.525    -34-
                                                                                 ,1
  Spanien                      -12,8    2,0           647.523     1.045.332    -38-
                                                                                 ,1
  Frankreich                   -11,0    1,7         1.164.256     1.636.662    -28-
                                                                                 ,9
  davon:                        -4,7    1,5         1.991.564     2.477.063    -19-
  Zentral-/                                                                      ,6
  Osteuropa
  davon: Russland               -4,6    1,0         1.025.614     1.182.386    -13-
                                                                                 ,3
  China 2)                       0,8    6,2        13.374.216    15.241.927    -12-
                                                                                 ,3
  Japan                         -6,2    1,1         2.835.742     3.463.341    -18-
                                                                                 ,1
  USA                           -3,9    2,1        10.340.541    12.756.586    -18-
                                                                                 ,9
  Kanada                        -6,3    1,7         1.145.055     1.500.955    -23-
                                                                                 ,7
  Mexiko                       -10,3   -0,1           664.218       955.393    -30-
                                                                                 ,5
  Brasilien                     -6,2    1,0         1.301.658     1.940.166    -32-
                                                                                 ,9
  Weltweit                      -4,5    2,6        47.273.314    59.276.068    -20-
                                                                                 ,2

1) Die Vorjahreswerte haben sich gegebenenfalls aufgrund aktualisierter
Daten verändert; die Zahlen für die ersten neun Monate 2020 sind vorläufig.
2) chinesischer Automobilmarkt inkl. Hongkong

- WELTWIRTSCHAFTLICHE LAGE

Bedingt durch die globale Verbreitung des Coronavirus wurden im Jahr 2020
seitens zahlreicher Regierungen restriktive Maßnahmen - zum Beispiel
Grenzschließungen und umfangreiche Kontaktbeschränkungen - ergriffen, die zu
massiven Beeinträchtigungen des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen
Lebens geführt haben. Zudem wurde mit zum Teil erheblichen fiskal- und
geldpolitischen Maßnahmen einer sich abzeichnenden Wirtschaftskrise
entgegengesteuert. Im Zuge der daraus resultierenden Einschnitte auf der
Nachfrage- und Angebotsseite ging das Wachstum der Weltwirtschaft in den
ersten neun Monaten 2020 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich um -4,5
(2,6) Prozent zurück. Dabei waren einzelne Länder aufgrund zeitlich
versetzter Infektionsverläufe und Maßnahmen unterschiedlich stark
beeinträchtigt. Das vergleichsweise niedrige Zinsniveau weltweit sank im
Berichtszeitraum weiter. Die Währungen einiger Schwellenländer werteten in
den ersten neun Monaten 2020 merklich gegenüber dem Euro ab. Auf den
Kapitalmärkten kam es im Berichtszeitraum zu erheblichen Schwankungen der
Wertpapierkurse.
Im dritten Quartal 2020 entwickelte sich das weltweite Wirtschaftswachstum
zwar mit einer negativen Wachstumsrate, doch mit einer deutlichen
Verbesserung gegenüber dem zweiten Quartal 2020. Das Wirtschaftswachstum
gemessen am Bruttoinlandsprodukt für Europa und die USA verzeichnete eine
ähnliche Entwicklung in diesem Zeitraum. Dahingegen konnte die chinesische
Wirtschaft bereits im zweiten und dritten Quartal 2020 eine positive
Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts aufweisen.

- INTERNATIONALE AUTOMOBILKONJUNKTUR

Von Januar bis September 2020 ist die weltweite Pkw-Nachfrage im Vergleich
zum Vorjahreszeitraum aufgrund der Coronapandemie um -20,2 Prozent auf 47,3
(59,3) Mio. Fahrzeuge signifikant zurückgegangen. Von dem Einbruch waren
alle Regionen betroffen. Überdurchschnittliche Einbußen verzeichnete
insbesondere die Region Westeuropa mit -29,5 Prozent auf 7,8 (11,1) Mio.
Fahrzeuge. Deutlich rückläufig fiel die Nachfrage in der Region Zentral- und
Osteuropa mit -19,6 Prozent auf 2,0 (2,5) Mio. Fahrzeuge, in China inklusive
Hongkong mit -12,3 Prozent auf 13,4 (15,2) Mio. Fahrzeuge und in den USA mit
-18,9 Prozent auf 10,3 (12,8) Mio. Fahrzeuge aus.
Insgesamt zeigten sich im dritten Quartal aber deutliche Anzeichen einer
Nachfrageverbesserung in allen Regionen, wobei etwa die Pkw-Märkte in
Russland und China bereits ein Wachstum gegenüber dem Vorjahresquartal
verzeichnen konnten.

- INTERNATIONALE MOTORRADKONJUNKTUR

Die Motorradmärkte im Hubraumsegment über 500 ccm verzeichneten von Januar
bis September 2020 pandemiebedingt einen Nachfragerückgang von -4,9 Prozent.
Dabei wiesen die weltweiten Motorradmärkte eine sehr heterogene Entwicklung
auf, wobei sich einige Märkte gegenüber dem Halbjahr bereits wieder erholen
konnten.

PRODUKTION

Der Audi Konzern produzierte in den ersten drei Quartalen 2020 insgesamt
1.131.660 (1.321.501) Automobile und 34.108 (44.392) Motorräder. Auf die
Premiummarke Audi entfielen 1.126.555 (1.315.009) Automobile. Darin
enthalten sind 464.991 (418.140) Audi Fahrzeuge, die vom assoziierten
Unternehmen FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd., Changchun (China),
lokal gefertigt wurden. Die Automobili Lamborghini S.p.A. produzierte im
Berichtszeitraum an ihrem Unternehmenssitz in Sant'Agata Bolognese (Italien)
5.105 (6.492) Fahrzeuge der Marke Lamborghini.

Der Rückgang im Segment Automobile um -14,4 Prozent zum Vorjahreszeitraum
ist vor allem auf die weltwirtschaftliche Lage im Kontext der Ausbreitung
des Coronavirus zurückzuführen. So passten wir im Verlauf des ersten
Quartals 2020 unsere Produktion nicht nur aufgrund der deutlich reduzierten
Nachfrage an, sondern reagierten damit sowohl auf Versorgungsengpässe als
auch auf behördliche Vorgaben einiger Länder zu verordneten
Werksschließungen. Die Fertigungsunterbrechung wirkte sich in den
chinesischen Werken insbesondere im Februar 2020 aus. Erfreulicherweise
stabilisierte sich das Produktionsvolumen in China bereits im März und
konnte sogar bis Ende September 2020 kumuliert im Vorjahresvergleich um 11,2
Prozent gesteigert werden. Das assoziierte Unternehmen FAW-Volkswagen
Automotive Company, Ltd., Changchun (China), fertigte im Berichtszeitraum
erstmalig den Audi Q3 Sportback lokal im chinesischen Tianjin. Zudem
startete nach dem Audi Q2 L e-tron im Jahr 2019 nun im dritten Quartal 2020
die lokale Produktion des zweiten vollelektrischen Fahrzeuges - des Audi
e-tron - in Changchun (China). Mit einer Standorterweiterung im Werk Qingdao
(China) begann die Produktion des Audi A3 Sportback in der vierten
Generation der Audi A3 Familie.
An den europäischen Standorten wurde die Produktion coronabedingt ab Mitte
März 2020 kontrolliert heruntergefahren. Ende April 2020 erfolgte das
schrittweise Wiederhochfahren der Produktion. Unser mexikanisches Werk in
San José Chiapa konnte, aufgrund des verzögerten Verlaufs der Pandemie in
Mexiko, erst im Juni 2020 wieder mit der Produktion beginnen. Im Laufe des
dritten Quartals 2020 stabilisierte sich die Situation in unserem
Produktionsnetzwerk weiter und wir konnten das Produktionsvolumen von Juli
bis September 2020 aufgrund von Nachholeffekten im Vorjahresvergleich um
13,8 Prozent steigern.

In Ingolstadt startete im Berichtszeitraum die Produktion des neuen Audi A3
Sportback und der neuen Audi A3 Limousine. Damit wurde ein wichtiger
Meilenstein beim Generationswechsel der A3 Familie erreicht.

Im dritten Quartal 2020 produzierte der Audi Konzern weltweit 456.013
(400.824) Fahrzeuge und 9.951 (9.633) Motorräder. Von den insgesamt
hergestellten Automobilen entfallen 454.139 (398.925) Einheiten auf die
Marke Audi. 186.395 (151.036) Audi Fahrzeuge wurden vom assoziierten
Unternehmen FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd., Changchun (China),
gefertigt. Die Marke Lamborghini produzierte 1.874 (1.899) Fahrzeuge.

Automobilproduktion der Marke Audi nach Werken


                                          1-9/2020     1-9/2019
     Inland                                330.462      467.436
     Ingolstadt                            224.261      333.815
     Neckarsulm                            106.201      133.621
     Ausland                               796.093      847.573
     Changchun (China)                     324.436      309.780
     Gyr (Ungarn)                         111.141      122.396
     Foshan (China)                         86.026       83.581
     San José Chiapa (Mexiko)               81.537      127.373
     Bratislava (Slowakei)                  69.296       86.791
     Tianjin (China)                        54.438       24.779
     Martorell (Spanien)                    41.449       61.186
     Brüssel (Belgien)                      25.782       27.768
     São José dos Pinhais (Brasilien)        1.361        1.794
     Aurangabad (Indien)                       536        2.125
     Qingdao (China)                            91            -
     Marke Audi                          1.126.555    1.315.009

Automobilproduktion nach Modellen 1)


                                 1-9/2020     1-9/2019
     Audi A1 Sportback             41.445       61.168
     Audi Q2 2)                    86.748       93.254
     Audi A3 Sportback             77.298       93.871
     Audi A3 Limousine             65.121       76.838
     Audi A3 Cabriolet              4.620        6.563
     Audi Q3                      113.428      133.421
     Audi Q3 Sportback             41.036        3.600
     Audi TT Coupé                  4.919        9.996
     Audi TT Roadster               1.576        2.605
     Audi A4 Limousine            119.850      169.577
     Audi A4 Avant                 35.169       62.590
     Audi A4 allroad quattro        4.387        6.876
     Audi A5 Sportback             25.144       51.411
     Audi A5 Coupé                  3.176        9.585
     Audi A5 Cabriolet              4.463        8.838
     Audi Q5                      185.794      212.336
     Audi A6 Limousine            156.198      121.998
     Audi A6 Avant                 27.776       41.446
     Audi A6 allroad quattro        6.519        3.209
     Audi A7 Sportback             11.693       10.907
     Audi e-tron                   17.109       27.621
     Audi e-tron Sportback          8.687          147
     Audi Q7                       43.980       52.514
     Audi Q8                       25.316       34.716
     Audi A8                       14.066       18.211
     Audi R8 Coupé                    644        1.143
     Audi R8 Spyder                   393          568
     Marke Audi                 1.126.555    1.315.009
     Lamborghini Urus               3.120        3.994
     Lamborghini Huracán            1.395        1.751
     Lamborghini Aventador            590          747
     Marke Lamborghini              5.105        6.492
     Segment Automobile         1.131.660    1.321.501

1) Die Tabelle enthält 464.991 (418.140) Audi Modelle, die vom assoziierten
Unternehmen FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd., Changchun (China),
hergestellt wurden.

2) Darin enthalten sind 1.764 (58) vollelektrische Audi Q2 L e-tron, die vom
assoziierten Unternehmen FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd., Changchun
(China), für den chinesischen Markt gefertigt wurden.

Produktion von Motoren und elektrischen Antrieben


                                          1-9/2020     1-9/2019
     Audi Hungaria Zrt.                  1.166.113    1.526.621
     Automobili Lamborghini S.p.A.             618          735
     Motoren und elektrische Antriebe    1.166.731    1.527.356

Der Audi Konzern fertigte in den ersten drei Quartalen 2020 insgesamt
1.166.731 (1.527.356) Motoren und elektrische Antriebe. Im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum ging die Produktion bedingt durch die Folgen der
Coronapandemie um -23,6 Prozent zurück. Die Audi Hungaria Zrt. im
ungarischen Gyr reagierte Mitte März mit dem kontrollierten Herunterfahren
der Produktion. Mitte April 2020 erfolgte jedoch der schrittweise
Wiederanlauf der Fertigung von Motoren und elektrischen Antrieben. Mit der
steigenden Nachfrage nach Automobilen konnte auch das Produktionsvolumen von
Motoren und elektrischen Antrieben ab August 2020 im Vergleich zum
jeweiligen Vorjahresmonat gesteigert werden, so dass die Produktion im
dritten Quartal 2020 lediglich um -3,6 Prozent unter dem
Vorjahresvergleichsquartal lag.


Motorradproduktion


                                         1-9/2020    1-9/2019
     Scrambler                              6.185       8.074
     Naked/Sport Cruiser                   13.029      13.056
     (Diavel, Monster, Streetfighter)
     Dual/Hyper                             7.643      15.269
     (Hypermotard, Multistrada)
     Sport (SuperSport, Panigale)           7.251       7.993
     Segment Motorräder -                  34.108      44.392
     Marke Ducati

Die Marke Ducati produzierte in den ersten neun Monaten 2020 weltweit
insgesamt 34.108 (44.392) Motorräder. Der Rückgang in Höhe von -23,2 Prozent
ist ebenfalls auf die Auswirkungen der Coronapandemie zurückzuführen. Am
Unternehmenssitz in Bologna (Italien) wurden 26.999 (36.999) Zweiräder
gefertigt. Zudem stellte Ducati im gleichen Zeitraum 6.196 (6.789)
Motorräder am thailändischen Standort Amphur Pluakdaeng her. Darüber hinaus
wurden 913 (604) Zweiräder in Manaus (Brasilien) im Rahmen einer
Auftragsfertigung produziert.


VERTRIEB UND AUSLIEFERUNGEN 1)

1) Die Vorperiodenwerte wurden geringfügig angepasst.


Im Zeitraum von Januar bis September 2020 lieferte der Audi Konzern weltweit
1.192.858 (1.363.659) Automobile an Kunden aus. Von der Marke Audi wurden
1.187.190 (1.357.102) Fahrzeuge an Kunden übergeben. Mit dem
pandemiebedingten Rückgang von -12,5 Prozent entwickelten sich die
Auslieferungen der Marke Audi besser als die mit -20,2 Prozent deutlich
rückläufige Gesamtmarktnachfrage. Nachdem im Februar 2020 vor allem der
chinesische Markt durch die Folgen der Coronapandemie belastet war, breitete
sich im Laufe des Monats März die Pandemie in weiteren wichtigen Märkten
aus. Insbesondere gesetzliche Maßnahmen wie das Schließen der
Handelsbetriebe und Ausgangsbeschränkungen führten zu signifikanten
Rückgängen unserer Auslieferungen. In China zeigt sich allerdings seit März
2020 eine deutliche Erholung der Auslieferungszahlen. Kumuliert stiegen die
Auslieferungen an Kunden in China in den ersten neun Monaten 2020 im
Vorjahresvergleich um 4,4 Prozent.
Auch in Europa haben seit April 2020 durch Lockerungen der Behörden
Handelsbetriebe schrittweise wiedereröffnet. Gemäß den jeweiligen
Bestimmungen der unterschiedlichen US-Bundesstaaten haben Händler in den USA
ebenfalls seit April 2020 wieder geöffnet. Fortan ist ein Anziehen der
Kundennachfrage und damit der Bestelleingänge in den europäischen und
nordamerikanischen Märkten erkennbar, allerdings mit starken regionalen
Unterschieden. Dieser Aufwärtstrend spiegelt sich auch in den Auslieferungen
des dritten Quartals 2020 wider, in dem die Auslieferungen der Marke Audi im
Vergleich zum Vorjahresquartal weltweit um 6,4 Prozent gestiegen sind.
Trotz der in den ersten neun Monaten insgesamt rückläufigen Auslieferungen
an Kunden verzeichnen die Baureihen Audi e-tron, Audi Q3, Audi A6 und Audi
A8 eine positive Entwicklung gegenüber dem Vorjahr.


Auslieferungen Automobile an Kunden der Marke Audi nach Regionen


                                   1-9/2020     1-9/2019
     Europa                         440.832      595.132
     davon: Westeuropa              410.463      559.994
     davon: Deutschland             153.196      215.515
     Großbritannien                  80.477      113.336
     Italien                         35.053       47.811
     Frankreich                      30.478       42.346
     Spanien                         27.032       39.589
     Belgien                         18.598       23.892
     davon: Zentral-/Osteuropa       30.369       35.138
     davon: Russland                 10.131       11.346
     China inkl. Hongkong           512.891      491.040
     Japan                           15.518       17.792
     USA                            124.103      158.471
     Kanada                          18.730       25.071
     Mexiko                           6.451        8.895
     Brasilien                        4.482        5.796
     Übrige Märkte                   64.183       54.905
     Weltweit                     1.187.190    1.357.102

Im April 2020 wurde mit dem Audi A3 Sportback die neue Generation der Audi
A3 Familie erstmals rein digital den Händlern vorgestellt und sukzessive in
die Märkte eingeführt. Die Audi A3 Limousine startete im Juli 2020, eine
Version mit Erdgasantrieb sowie ein Plug-in-Hybridmodell werden das
Portfolio bis zum Jahresende ergänzen.
Vollelektrisch startete in Europa im Mai 2020 das zweite Modell der
erfolgreichen Audi e-tron Baureihe, der Audi e-tron Sportback, welcher
seitdem schrittweise in weitere Märkte eingeführt wird. Nach der bereits
seit dem ersten Quartal 2020 bestellbaren Limousine als Plug-in-Hybridmodell
folgte im Sommer 2020 mit dem Avant ein weiteres elektrisches Modell in der
A6 Baureihe.
Die Marke Lamborghini lieferte in den ersten neun Monaten des Jahres 2020
insgesamt 5.631 (6.517) Fahrzeuge an Kunden aus. Infolge der weltweiten
Ausbreitung der Coronapandemie und des Produktionsstopps in Sant'Agata
Bolognese (Italien) reduzierten sich die Auslieferungen trotz eines stabilen
Auftragsbestands um -13,6 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode.


Auslieferungen Automobile an Kunden nach Modellen 2)


                                                 1-9/2020     1-9/2019
     Audi A1                                            -          153
     Audi A1 Sportback                             45.956       62.616
     Audi Q2 3)                                    90.702       98.043
     Audi A3                                            -           15
     Audi A3 Sportback                             84.028      113.274
     Audi A3 Limousine                             69.160       82.267
     Audi A3 Cabriolet                              4.998        7.342
     Audi Q3                                      116.733      129.869
     Audi Q3 Sportback                             35.642          346
     Audi TT Coupé                                  5.804        9.143
     Audi TT Roadster                               1.876        3.201
     Audi A4 Limousine                            126.466      178.116
     Audi A4 Avant                                 44.141       64.654
     Audi A4 allroad quattro                        5.687        5.383
     Audi A5 Sportback                             36.272       57.544
     Audi A5 Coupé                                  5.714       10.545
     Audi A5 Cabriolet                              6.139        9.030
     Audi Q5                                      182.916      219.365
     Audi A6 Limousine                            160.196      119.455
     Audi A6 Avant                                 27.247       46.110
     Audi A6 allroad quattro                        6.143        2.028
     Audi A7 Sportback                             12.583       13.574
     Audi e-tron                                   27.475       16.159
     Audi e-tron Sportback                          4.307           18
     Audi Q7                                       43.648       61.949
     Audi Q8                                       26.550       31.299
     Audi A8                                       15.626       14.216
     Audi R8 Coupé                                    669          951
     Audi R8 Spyder                                   433          437
     Interne Fahrzeuge vor Markteinführung             79            -
     Marke Audi                                 1.187.190    1.357.102
     Lamborghini Urus                               3.278        3.896
     Lamborghini Huracán                            1.672        1.751
     Lamborghini Aventador                            681          870
     Marke Lamborghini                              5.631        6.517
     Sonstige Marken des Volkswagen Konzerns           37           40
     Segment Automobile                         1.192.858    1.363.659

2) Die Tabelle enthält 477.497 (446.330) ausgelieferte Fahrzeuge, die vom
assoziierten Unternehmen FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd., Changchun
(China), lokal gefertigt wurden.

3) Darin enthalten sind 3.036 (-) vollelektrische Audi Q2 L e-tron für den
chinesischen Markt.


Auslieferungen Motorräder an Kunden


                                         1-9/2020    1-9/2019
     Scrambler                              7.535       9.655
     Naked/Sport Cruiser                   13.035      11.297
     (Diavel, Monster, Streetfighter)
     Dual/Hyper                             9.889      14.078
     (Hypermotard, Multistrada)
     Sport (SuperSport, Panigale)           8.330       8.796
     Segment Motorräder -                  38.789      43.826
     Marke Ducati

Die Auslieferungen an Kunden der Marke Ducati betrugen von Januar bis
September 2020 weltweit 38.789 (43.826) Motorräder. Der Rückgang von -11,5
Prozent im Vorjahresvergleich ist auch in diesem Fall auf die Folgen der
weltweiten Ausbreitung des Coronavirus zurückzuführen. Auch im Segment
Motorräder erholen sich die Auslieferungszahlen seit Beginn der Lockerungen
spürbar. Diese lagen im dritten Quartal 2020 um 21,4 Prozent über dem
Vorjahresvergleichsquartal.
Bezogen auf das dritte Quartal 2020 stiegen die Auslieferungszahlen des Audi
Konzerns weltweit auf 482.066 (452.899) Fahrzeuge an. Von der Marke Audi
wurden insgesamt 479.965 (450.922) Modelle ausgeliefert, von denen 193.676
(167.054) lokal bei der FAW-Volkswagen Automotive Company Ltd., Changchun
(China), gefertigt wurden. Die Marke Lamborghini lieferte im Zeitraum von
Juli bis September 2020 weltweit insgesamt 2.083 (1.964) Fahrzeuge aus,
während das Auslieferungsvolumen der Marke Ducati in diesem Zeitraum bei
14.694 (12.104) Motorrädern lag.

Im Berichtszeitraum eingeführte Audi und Lamborghini Modelle

             Q1/2020
   Elektrische Modelle

     Audi A6 Limousine TFSI e

   Modelle mit konventionellem
   Antrieb

   Audi R8 V10 RWD Coupé/Spyder  Audi A5/S5      Lamborghini Huracán
                                  Familie              EVO RWD

            Q2/2020
   Elektrische Modelle

     Audi e-tron Sportback

   Modelle mit
   konventionellem Antrieb

   Audi RS 5 Sportback/Coupé   Audi A3       Lamborghini Huracán EVO
                              Sportback            RWD Spyder

                   Q3/2020
     Elektrische Modelle

            Audi A6 Avant TFSI e

     Modelle mit konventionellem Antrieb

              Audi A3 Limousine

Neues Modell ohne Vorgänger // Neues Modell // Produktaufwertung

Im Berichtszeitraum eingeführte Ducati Modelle


Die Panigale V2 wurde mit zahlreichen Verbesserung hinsichtlich Optik und
Leistung als erstes neues Modell im Jahre 2020 an die Händler ausgeliefert.
Daneben ist die neue Panigale V4 mit einer Reihe von Optimierungen ebenfalls
im Handel verfügbar.
Im März 2020 kam dann die neue Streetfighter V4 auf den Markt, die seitdem
auch in der S-Version angeboten wird.
Neu im Modelljahr 2020 ist zudem die Multistrada 1260 S Grand Tour, eine
spezielle Version der 1260 S.
Mit der Scrambler 1100 PRO und Scrambler 1100 Sport PRO sind seit Ende März
zwei neu Icon Dark Modelle der Scrambler Reihe im Handel.

Im Juni 2020 wurde mit der Produktion und Auslieferung der auf 500 Stück
limitierten Ausgabe der Superleggera V4 begonnen. Ebenfalls im Juni
präsentierte Ducati die neue Hypermotard 950 RVE. Sie wurde im selben Monat
an die Händler übergeben und zeichnet sich durch eine spezielle
"Graffiti"-Lackierung aus. Seit Juli wurde die neue Multistrada 950 GP White
vorgestellt und ist bei den Ducati Händlern erhältlich, ebenso wie die neue
Lackierung White Rosso der Panigale V2. Die neue Scrambler 1100 PRO und die
Scrambler 1100 Sport PRO sind mittlerweile in Japan und Indien eingetroffen,
während die Streetfighter V4 und die Panigale V2 nunmehr auf dem
chinesischen Markt verfügbar sind.



FINANZIELLE
LEISTUNGSINDIKATOREN

- ÄNDERUNGEN IM KONSOLIDIERUNGSKREIS

Der Volkswagen Konzern bündelt seit dem 1. Januar 2020 in der
Car.Software-Organisation Beteiligungen und Tochterunternehmen, die Software
im Fahrzeug und für weitere digitale Anwendungen entwickeln. In diesem
Zusammenhang veräußerte Audi im Januar 2020 die bis zum 31. Dezember 2019
als vollkonsolidierte Holdinggesellschaft ohne eigenen Geschäftsbetrieb in
den Konzernabschluss einbezogene Audi Electronics Venture GmbH, Gaimersheim.

Zudem wurde zum 30. März 2020 die Audi Japan Sales K.K., Tokio (Japan),
innerhalb des Volkswagen Konzerns veräußert.

Bereits am 12. Juli 2019 hat die Volkswagen AG, Wolfsburg, bekanntgegeben,
dass sie zusammen mit der Ford Motors Corporation, Dearborn (USA), in das
auf Softwareplattformen für autonomes Fahren spezialisierte Unternehmen Argo
AI, Pittsburgh (USA), investieren wird und dies unter anderem durch die
Einbringung der vollkonsolidierten AUDI AG Tochtergesellschaft Autonomous
Intelligent Driving GmbH, München, erfolgt. Die Einbringung der Autonomous
Intelligent Driving GmbH erfolgte zum 1. Juni 2020. Die AUDI AG hat die
Gesellschaft zuvor innerhalb des Volkswagen Konzerns veräußert.

Darüber hinaus gab es keine Veränderungen des Konsolidierungskreises.

- BETEILIGUNGEN AN ASSOZIIERTEN UNTERNEHMEN

Die AUDI AG hielt zu Beginn des Jahres 2020 fünf Prozent der Anteile an der
FAW-Volkswagen Automotive Co., Ltd., Changchun (China), die unter anderem
Fahrzeuge der Marke Audi für den chinesischen Markt herstellt und vertreibt.

Am 15. Mai 2020 hat die AUDI AG im Rahmen eines Treuhandvertrages das
wirtschaftliche Eigentum an vier Prozent der Anteile an der FAW-Volkswagen
Automotive Co., Ltd., an die Volkswagen AG übertragen. Die
At-Equity-Bewertung basiert nunmehr auf einem Anteil von einem Prozent.
Durch die Repräsentanz im Geschäftsführungs- und Aufsichtsorgan dieses
Unternehmens ist die AUDI AG unverändert in der Lage, einen maßgeblichen
Einfluss auszuüben.

Im Januar 2020 wurde bei der THERE Holding B.V., Rijswijk (Niederlande),
eine Kapitalerhöhung vorgenommen, an der Audi teilgenommen hat.
Im Dezember 2019 wurde der Einstieg weiterer Investoren bei der HERE
International B.V., Eindhoven (Niederlande), bekanntgegeben. Nach dem im
Dezember 2019 erfolgten Signing erwarben Mitsubishi Corporation (MC), Tokio
(Japan), und Nippon Telegraph and Telephone Corporation of Japan (NTT),
Tokio (Japan), zum 29. Mai 2020, nach Zustimmung aller Kartellbehörden,
gemeinsam 30 Prozent der Anteile an der HERE International B.V. Der Anteil
der THERE Holding B.V. an der HERE International B.V. reduzierte sich
infolgedessen von rund 85 Prozent auf rund 60 Prozent. In Zusammenhang mit
dem Anteilsverkauf fanden auf Ebene der THERE Holding B.V. im Juni 2020 und
September 2020 Kapitalherabsetzungen statt. Die Beteiligungsquote von Audi
an der THERE Holding B.V. beträgt weiterhin rund 29,7 Prozent.

- ERTRAGSLAGE

In den ersten neun Monaten des Jahres 2020 lagen die Umsatzerlöse des Audi
Konzerns bei 33.264 (41.332) Mio. EUR. Der Rückgang im Vorjahresvergleich
ist dabei insbesondere auf die geringere Nachfrage im ersten Halbjahr im
Zusammenhang mit der Coronapandemie zurückzuführen.

Im Segment Automobile erwirtschafteten wir Umsatzerlöse in Höhe von 32.754
(40.765) Mio. EUR. Dabei reduzierte sich der Umsatz aus dem Verkauf von
Fahrzeugen der Marke Audi marktbedingt auf 21.991 (29.577) Mio. EUR. Eine
positive Umsatzentwicklung im Vorjahresvergleich verzeichnete unter anderem
unser vollelektrischer Audi e-tron.
Mit 6.468 (6.053) Mio. EUR übertrafen die Umsatzerlöse aus Motoren,
elektrischen Antrieben, Aggregaten und Teilelieferungen das Vorjahresniveau.
Positiv wirkten hier insbesondere die Teilelieferungen für die lokale
Fertigung in China.
Infolge der Coronapandemie entwickelten sich die Umsatzerlöse mit Fahrzeugen
der Marke Lamborghini mit 1.182 (1.343) Mio. EUR gegenüber dem
Vorjahreszeitraum ebenfalls rückläufig.

Im Segment Motorräder erwirtschaftete die Marke Ducati Umsatzerlöse in Höhe
von 509 (567) Mio. EUR. Der Rückgang ist dabei ebenfalls auf die
Auswirkungen der Coronapandemie zurückzuführen.

Operative Ergebniskennzahlen Audi Konzern


     in Mio. EUR                                 1-9/2020    1-9/2019
     Operatives Ergebnis vor Sondereinflüssen         221       3.239
     Sondereinflüsse                                 -108           -
     Operatives Ergebnis                              114       3.239
     Segment Automobile                                98       3.200
     Segment Motorräder                                16          39
     bereinigt um PPA-Effekte 1)                       29          56
     Ergebnis vor Steuern                           1.202       3.668


     in %                                            1-9/2020    1-9/2019
     Operative Umsatzrendite vor Sondereinflüssen         0,7         7,8
     Operative Umsatzrendite                              0,3         7,8
     Segment Automobile                                   0,3         7,8
     Segment Motorräder                                   3,1         6,9
     bereinigt um PPA-Effekte 1)                          5,6         9,9
     Umsatzrendite vor Steuern                            3,6         8,9

1) Effekte in Verbindung mit der Kaufpreisallokation

Die Entwicklung des laufenden Geschäfts spiegelt sich im Operativen Ergebnis
vor Sondereinflüssen mit 221 (3.239) Mio. EUR wider. Die Operative
Umsatzrendite vor Sondereinflüssen lag in den ersten neun Monaten des Jahres
2020 bei 0,7 (7,8) Prozent. Belastet durch Sondereinflüsse aus dem zweiten
Quartal 2020 in Höhe von -108 (-) Mio. EUR im Zusammenhang mit der
Dieselthematik erreichte das Operative Ergebnis des Audi Konzerns 114
(3.239) Mio. EUR, was einer Operativen Umsatzrendite von 0,3 (7,8) Prozent
entspricht.
Sondereinflüsse sind dabei bestimmte Sachverhalte, die sich im Abschluss
widerspiegeln und deren gesonderte Angabe nach unserer Einschätzung eine
bessere Beurteilung des wirtschaftlichen Erfolgs des Audi Konzerns
ermöglicht.
Neben der negativen Marktentwicklung haben auch Turbulenzen auf den
Rohstoff- und Kapitalmärkten, die zu negativen Fair-Value-Bewertungen auf
Rohstoffsicherungen und negativen Währungseinflüssen führten, das Operative
Ergebnis insbesondere im ersten Halbjahr beeinflusst. Gegenläufig wirkten im
Vorjahresvergleich neben niedrigeren Personalkosten auch geringere
Aufwendungen im Bereich Forschung und Entwicklung. Dieser Rückgang begründet
sich dabei vor allem durch Effizienzsteigerungen. Darüber hinaus reduzierten
sich die Entwicklungskosten im Audi Konzern durch die Bündelung der
Softwareentwicklung bei der Car.Software-Organisation innerhalb des
Volkswagen Konzerns. Zudem trug der Audi Transformationsplan (ATP) durch
Maßnahmen auf der Kosten- und Erlösseite positiv zum Operativen Ergebnis
bei.
Im Segment Automobile erwirtschafteten wir ein Operatives Ergebnis von 98
(3.200) Mio. EUR und eine Operative Umsatzrendite von 0,3 (7,8) Prozent.

Im Segment Motorräder lag das Operative Ergebnis in den ersten neun Monaten
des Jahres 2020 pandemiebedingt bei 16 (39) Mio. EUR. Dies entspricht einer
Operativen Umsatzrendite von 3,1 (6,9) Prozent. Bereinigt um die mit der
Kaufpreisallokation verbundenen Effekte erzielten wir ein Operatives
Ergebnis in Höhe von 29 (56) Mio. EUR und eine Operative Umsatzrendite von
5,6 (9,9) Prozent.

Finanzergebnis Audi Konzern

                                                        in Mio. EUR

                                                           1-9/2020

                                                           1-9/2019

                         Ergebnis aus at-Equity-bewerteten Anteilen

                                                                332

                                                                130

                      davon FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd.

                                                                 97

                                                                138

     davon Volkswagen Automatic Transmission (Tianjin) Company Ltd.

                                                                168

                                                                134

                      davon SAIC Volkswagen Automotive Company Ltd.

                                                                 15

                                                                 19

                                           davon There Holding B.V.

                                                                 62

                                                               - 84

                                                       Zinsergebnis

                                                                 30

                                                               - 48

                                             Übriges Finanzergebnis

                                                                726

                                                                347

                             davon Markenausgleich Chinageschäft 1)

                                                                389

                                                                243

                                                     Finanzergebnis

                                                              1.089

                                                                429

                                             davon Chinageschäft 2)

                                                                669

                                                                535
1) zwischen der AUDI AG und der Volkswagen AG, Wolfsburg, vereinbarter
finanzieller Markenausgleich für das Chinageschäft im Zusammenhang mit
assoziierten Unternehmen

2) beinhaltet die Positionen FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd.,
Volkswagen Automatic Transmission (Tianjin) Company Limited, SAIC Volkswagen
Automotive Company Ltd., Markenausgleich Chinageschäft


Das Finanzergebnis des Audi Konzerns lag in den ersten neun Monaten des
Jahres 2020 bei 1.089 (429) Mio. EUR.
Das Ergebnis aus at-Equity-bewerteten Anteilen hat sich im Wesentlichen bei
der THERE Holding B.V., Rijswijk (Niederlande), aufgrund des Anteilsverkaufs
an die Mitsubishi Corporation (MC), Tokio (Japan), und die Nippon Telegraph
and Telephone Corporation of Japan (NTT), Tokio (Japan), auf Ebene der HERE
International B.V., Eindhoven (Niederlande), erhöht. Beim Zinsergebnis
verzeichneten wir eine Verbesserung durch geringere Aufwendungen aus der
Aufzinsung von Schulden. Der Zuwachs beim Übrigen Finanzergebnis war im
Wesentlichen auf das höhere Beteiligungsergebnis aufgrund der Veräußerung
der Audi Electronics Venture GmbH, Gaimersheim, zurückzuführen. Daneben trug
auch der im Vorjahresvergleich gestiegene Markenausgleich von der Volkswagen
AG, Wolfsburg, für das Chinageschäft zur positiven Entwicklung des Übrigen
Finanzergebnisses bei.

Im Berichtszeitraum reduzierte sich das Ergebnis vor Steuern des Audi
Konzerns auf 1.202 (3.668) Mio. EUR und die Umsatzrendite vor Steuern auf
3,6 (8,9) Prozent. Das Ergebnis nach Steuern lag bei 1.166 (2.842) Mio. EUR.

Im dritten Quartal 2020 erwirtschaftete der Audi Konzern Umsatzerlöse in
Höhe von 12.788 (12.571) Mio. EUR.
Dem Segment Automobile sind Erlöse von 12.610 (12.440) Mio. EUR zuzuordnen.
Im Segment Motorräder lagen die Umsätze bei 178 (131) Mio. EUR.
Mit 2.487 (1.900) Mio. EUR übertrafen die Umsatzerlöse aus Motoren,
elektrischen Antrieben, Aggregaten und Teilelieferungen das Vorjahresniveau
deutlich. Positiv wirkten hier die Teilelieferungen für die lokale Fertigung
in China.
Das Operative Ergebnis des Audi Konzerns erreichte von Juli bis September
2020 insgesamt 864 (938) Mio. EUR. Die Operative Umsatzrendite betrug 6,8
(7,5) Prozent. Das Finanzergebnis des Audi Konzerns lag im dritten Quartal
2020 mit 253 (149) Mio. EUR über dem Niveau des Vorjahres. In diesem
Zeitraum erreichte der Audi Konzern ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von
1.117 (1.088) Mio. EUR und die Umsatzrendite vor Steuern belief sich auf 8,7
(8,7) Prozent. Das Ergebnis nach Steuern lag bei 1.078 (850) Mio. EUR.

- VERMÖGENSLAGE

Zum 30. September 2020 verringerte sich die Bilanzsumme des Audi Konzerns
gegenüber dem 31. Dezember 2019 auf 65.122 (66.878) Mio. EUR.

Verkürzte Bilanz Audi Konzern



     in Mio. EUR                                  30.9.2020    31.12.2019
     Langfristige Vermögenswerte                     32.668        34.211
     Kurzfristige Vermögenswerte                     32.454        32.422
     Zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte            -          
246
     Bilanzsumme Aktiva                              65.122        66.878
     Eigenkapital                                    29.647        28.395
     Fremdkapital                                    35.475        38.431
     davon langfristige Schulden                     17.088        16.212
     davon kurzfristige Schulden                     18.387        22.219
     Zur Veräußerung klassifizierte Schulden              -            52
     Bilanzsumme Passiva                             65.122        66.878


Die langfristigen Vermögenswerte des Audi Konzerns beliefen sich auf 32.668
(34.211) Mio. EUR. Wesentlicher Treiber für die Entwicklung war der Rückgang
der Sachanlagen aufgrund krisenbedingter Investitionspriorisierung als
aktive Maßnahme zur Liquiditätssteuerung.

Die kurzfristigen Vermögenswerte lagen zum 30. September 2020 bei 32.454
Mio. EUR gegenüber 32.422 Mio. EUR zum 31. Dezember 2019.

Das Eigenkapital des Audi Konzerns erhöhte sich zum 30. September 2020 auf
29.647 (28.395) Mio. EUR. Dies entspricht einer Eigenkapitalquote von 45,5
Prozent gegenüber 42,5 Prozent zum 31. Dezember 2019. Dabei ist der Anstieg
des Eigenkapitals insbesondere auf höhere Rücklagen zurückzuführen.

Nach den ersten drei Quartalen 2020 beliefen sich die langfristigen Schulden
auf 17.088 Mio. EUR gegenüber 16.212 Mio. EUR zum Jahresende 2019.

Die kurzfristigen Schulden des Audi Konzerns reduzierten sich auf 18.387
Mio. EUR gegenüber 22.219 Mio. EUR zum
31. Dezember 2019. Dabei begründet sich der Rückgang vornehmlich mit der im
ersten Quartal 2020 erfolgten Gewinnabführung für das Geschäftsjahr 2019 an
die Volkswagen AG, Wolfsburg.

- FINANZLAGE

Der Audi Konzern erwirtschaftete in den ersten neun Monaten des Jahres 2020
einen Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von 3.996
(5.791) Mio. EUR. Der Rückgang begründete sich dabei vor allem durch das
pandemiebedingt geringere Ergebnis. Einen positiven Effekt hatte das Working
Capital Management - auch durch die Reduktion der Vorräte.

Der Netto-Cashflow des Audi Konzerns erreichte im Zeitraum von Januar bis
September 2020 insgesamt 3.783 (3.271) Mio. EUR. Dabei wurde der niedrigere
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit im Vergleich zum Vorjahr im
Wesentlichen durch die Desinvestition von Beteiligungen und die erhöhte
(Sach-)Investitionsdisziplin überkompensiert.

Die Netto-Liquidität des Audi Konzerns lag zum 30. September 2020 bei 21.680
Mio. EUR gegenüber 21.754 Mio. EUR zum 31. Dezember 2019.

Verkürzte Kapitalflussrechnung Audi Konzern


   in Mio. EUR                                       1-9/2020      1-9/2019
   Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit        3.996         5.791
   Investitionstätigkeit laufendes Geschäft              -213        -2.521
   Netto-Cashflow                                       3.783         3.271
   Cashflow aus der Investitionstätigkeit              -1.517        -1.402
   Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit             -3.909        -1.222

   in Mio. EUR                                      30.9.2020    31.12.2019
   Netto-Liquidität                                    21.680        21.754

MITARBEITER

Aufgrund schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen infolge der
Ausbreitung der Coronapandemie vereinbarten die AUDI AG und die
Arbeitnehmervertretung, ab März 2020 an den Standorten Ingolstadt und
Neckarsulm Kurzarbeit einzuführen. Insbesondere Nachfragerückgänge und
Engpässe in der Lieferkette im Zusammenhang mit der Coronapandemie führten
in verschiedenen direkten und indirekten Bereichen des Unternehmens zu
Arbeitsausfällen. Im Zeitraum von Ende März bis Ende August 2020 waren
durchschnittlich circa 18.000 Mitarbeiter in Kurzarbeit. Für den Monat
September wurde an den deutschen Standorten keine Kurzarbeit in Anspruch
genommen. Um Kontakte der Beschäftigten auf ein absolut notwendiges Minimum
zu reduzieren, wurden an den Standorten strenge Sicherheitsvorkehrungen
getroffen. In Bereichen, in denen die persönliche Anwesenheit für die
Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebes nicht unbedingt notwendig ist,
haben die Mitarbeiter die Möglichkeit, verstärkt mobil zu arbeiten. Im Laufe
des zweiten Quartals 2020 konnte der schrittweise und kontrollierte
Wiederanlauf der Produktion unter Einhaltung aller gesundheitlichen
Sicherheitsaspekte vorangetrieben werden. Ende des zweiten Quartals hatten
alle Produktionswerke den Betrieb wieder aufgenommen. Im Verlauf des dritten
Quartals 2020 stabilisierte sich die Situation in unserem
Produktionsnetzwerk weiter. Die Fürsorgepflicht des Unternehmens gegenüber
den Mitarbeitern und deren Gesundheit stand dabei und steht an erster
Stelle.

Im September 2020 starteten in Ingolstadt und Neckarsulm rund 680 junge
Menschen eine Berufsausbildung oder ein duales Studium bei der AUDI AG.

Darüber hinaus haben im ersten Halbjahr 2020 mehr als 1.300 Mitarbeiter das
im Rahmen von "Audi.Zukunft" angebotene Vorruhestandsprogramm angenommen.
Diese Mitarbeiter haben das Unternehmen zum 1. Juli 2020 verlassen.

PROGNOSE-, RISIKO- UND CHANCENBERICHT

- PROGNOSEBERICHT

Der Vorstand der AUDI AG geht davon aus, dass das Wachstum der
Weltwirtschaft 2020 infolge der Ausbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 eine
negative Wachstumsrate aufweisen wird. Risiken sehen wir darüber hinaus
weiterhin in protektionistischen Tendenzen, Turbulenzen auf den
Finanzmärkten sowie strukturellen Defiziten in einzelnen Ländern. Zudem
werden die Wachstumsaussichten von anhaltenden geopolitischen Spannungen und
Konflikten belastet. Wir gehen davon aus, dass sowohl die fortgeschrittenen
Volkswirtschaften als auch die Schwellenländer eine deutlich rückläufige
Wirtschaftsentwicklung verzeichnen werden. Gleichwohl gehen wir von einer
sich fortsetzenden wirtschaftlichen Erholung im restlichen Verlauf des
Jahres 2020 aus.

Für die Entwicklung der Pkw-Märkte im Jahr 2020 haben wir aufgrund der
Coronapandemie für einzelne Regionen Szenarien entwickelt, die zum Beispiel
auch die aktuellen Erfahrungen aus der Entwicklung in China berücksichtigen.
Die Szenarien reflektieren die unterschiedliche geografische Ausbreitung der
Coronapandemie. Insgesamt gehen wir davon aus, dass das weltweite
Nachfragevolumen nach Neufahrzeugen im Jahr 2020 voraussichtlich zwischen 15
und 20 Prozent unter dem des Vorjahres liegen wird.
In Westeuropa rechnen wir für 2020 mit einem Neuzulassungsvolumen von Pkw,
das um rund 25 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres liegt. Nach dem
drastischen Rückgang zu Beginn des zweiten Quartals kam es in den folgenden
Monaten zu einer Erholung, bei der zum Ende des Berichtszeitraums in
einzelnen Monaten sogar der Vorjahreswert erreicht wurde. Wir haben
unterstellt, dass es im vierten Quartal 2020 zu einer Seitwärtsbewegung des
Marktes kommt, bei der das Vorjahresniveau merklich unterschritten wird.
Auf den Pkw-Märkten in Zentral- und Osteuropa legen wir -nach dem Einbruch
im zweiten und der Erholung im dritten Quartal - für die letzten drei Monate
ebenfalls einen Seitwärtstrend zugrunde, wobei das Vorjahr signifikant
verfehlt wird. Wir erwarten, dass die Zahl der Verkäufe 2020 hier den
Vorjahreswert voraussichtlich um rund 20 Prozent unterschreiten wird.
Auf den Märkten für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge in Nordamerika rechnen wir
für das Jahr 2020 mit einem Nachfragevolumen, das 20 bis 25 Prozent unter
dem Niveau des Vorjahres liegt. Dabei gehen wir davon aus, dass nach dem
drastischen Rückgang zu Beginn des zweiten Quartals und einer stetigen
Erholung in den folgenden Monaten - bis hin zur Erreichung des
Vorjahresniveaus im September - im letzten Quartal des Jahres 2020 eine
erhebliche Abschwächung des Marktes zu verzeichnen sein wird.
Wir erwarten, dass die Neuzulassungen von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen
auf den südamerikanischen Märkten 2020 im Vergleich zum Vorjahr insgesamt um
bis zu 35 Prozent sinken werden. Nach dem drastischen Rückgang im zweiten
und einer kräftigen Erholung im dritten Quartal wird sich der Markt im
vierten Quartal voraussichtlich auf dem erreichten Niveau seitwärts bewegen,
wobei die Werte des Vorjahres nach wie vor nicht wieder erreicht werden.
Die Märkte für Pkw in der Region Asien-Pazifik werden 2020 voraussichtlich
zwischen 10 und 15 Prozent unter dem Vorjahresniveau liegen. Nach dem sehr
starken Rückgang im ersten, der zügigen Erholung im zweiten und dem
Wiedererreichen der Vorjahreswerte im dritten Quartal, rechnen wir im
letzten Quartal 2020 mit einer Entwicklung moderat unter dem
Vorjahresniveau.

In den für die Marke Ducati relevanten Motorradmärkten im Hubraumsegment
über 500 ccm erwarten wir aufgrund der Coronapandemie einen weltweit
rückläufigen Gesamtmarkt für das Gesamtjahr 2020.

Der Audi Konzern blickt aktuell vorsichtig optimistisch auf das verbleibende
Jahr, dennoch sind die Auswirkungen der zweiten Welle der Coronapandemie
kaum verlässlich abschätzbar. Vorbehaltlich dieser Entwicklung erwartet das
Unternehmen für das Geschäftsjahr 2020 derzeit die folgende Entwicklung der
Audi Spitzenkennzahlen:

Aufgrund der Auswirkungen der Coronapandemie rechnen wir aktuell damit, dass
die Auslieferungen an Kunden der Marke Audi und die Umsatzerlöse des Audi
Konzerns voraussichtlich deutlich unter dem Wert des Vorjahres liegen
dürften.

Für das Operative Ergebnis des Audi Konzerns erwarten wir derzeit ein
Ergebnis, das sich erheblich unter dem Ergebnis des Vorjahres bewegen
sollte, jedoch klar positiv sein wird. Neben der negativen Marktentwicklung
gehen wir dabei für das Gesamtjahr 2020 weiterhin von für uns im
Vorjahresvergleich negativen Währungs- und Rohstoffbewertungseffekten aus -
insbesondere infolge der Coronapandemie.

Für das Geschäftsjahr 2020 prognostizieren wir derzeit eine Kapitalrendite
(RoI) für den Audi Konzern unter dem Vorjahreswert und unter unserem
Mindestverzinsungsanspruch von 9 Prozent. Der Rückgang ist dabei vor allem
auf das prognostizierte niedrigere Operative Ergebnis zurückzuführen.

Zum aktuellen Zeitpunkt erwarten wir für das Geschäftsjahr 2020 - trotz der
Coronapandemie - einen Netto-Cashflow, der auf dem Niveau des Vorjahres
liegen sollte.

Trotz im Vorjahresvergleich deutlich geringerer Umsatzerlöse prognostizieren
wir für das Geschäftsjahr 2020 derzeit eine Forschungs- und
Entwicklungskostenquote, die unter der Quote des Vorjahres liegen sollte.
Dies begründet sich vor allem durch geringere Entwicklungskosten im
Zusammenhang mit der Bündelung der Softwareentwicklung in der
Car.Software-Organisation im Volkswagen Konzern.

Im Zusammenhang mit der Coronapandemie stellen wir seit März 2020
insbesondere Investitionen auf den Prüfstand. So rechnen wir trotz der
aktuell prognostizierten negativen Umsatzentwicklung mit einer
Sachinvestitionsquote, die sich deutlich unter dem Niveau des Vorjahres
bewegen dürfte.

- RISIKO- UND CHANCENBERICHT

Zentrale Aufgabe des Risiko- und Chancenmanagements ist es, Risiken
systematisch transparent zu machen, deren Beherrschbarkeit zu verbessern,
aber auch Impulse zur Chancengenerierung oder -nutzung zu erzeugen. Dabei
steht die Steigerung des Unternehmenswertes im Vordergrund.

Die Funktion des Risiko- und Chancenmanagementsystems sowie die Chancen und
Risiken, die den Audi Konzern beeinflussen, sind im Audi Finanzbericht 2019
auf den Seiten 89 bis 108 ausführlich dargestellt. Die darin enthaltenen
Aussagen bezüglich der Risikosituation für das Geschäftsjahr 2020 sind
grundsätzlich weiterhin gültig. Innerhalb der berichteten Risikokategorien
kam es zu Veränderungen von Einzelrisiken, welche im Folgenden näher
beleuchtet werden. Die Aktualisierung der operativen Risiken
(Risikoquartalsprozess) erfolgte im dritten Quartal 2020 und wurde dem Audi
Topmanagement detailliert vorgestellt sowie an den Volkswagen Konzern
gemeldet.

-- RISIKEN AUS GESAMTWIRTSCHAFT, BRANCHE UND MÄRKTEN

Die Risikosituation im Zusammenhang mit der Coronapandemie hatte sich seit
Veröffentlichung des Audi Finanzberichts 2019 vor allem in der ersten
Jahreshälfte 2020 verschärft, sich im dritten Quartal aber wieder reduziert.
Insbesondere die seitens zahlreicher Regierungen weltweit ergriffenen
Maßnahmen beeinflussten die Absatz- und Produktionsvolumen - vor allem in
der ersten Jahreshälfte 2020 - stark. Die veränderte Risikosituation wurde
bereits in der Zwischenmitteilung des Audi Konzerns zum ersten Quartal 2020
im Risiko- und Chancenbericht beschrieben.
Im Rahmen der Risikoerfassung werden grundsätzlich Risiken bewertet, die
noch nicht in der finanziellen Planung berücksichtigt sind. Das
pandemiebedingte Volumenrisiko hat sich gegenüber dem Finanzbericht 2019
reduziert, da es bereits in der aktuellen Planung für das Geschäftsjahr 2020
verarbeitet ist. Das Risiko einer zweiten Welle der Pandemie besteht
allerdings weiterhin. Eine signifikante Erhöhung der Coronainfektionen im
Herbst 2020 könnte erneut weitreichende Einschränkungen im sozialen und
wirtschaftlichen Umfeld nach sich ziehen. Damit verbunden wären
möglicherweise erhebliche negative Auswirkungen für das Gesamtjahr 2020 auf
die Lieferketten, die Produktion sowie unsere Spitzenkennzahlen.
In China gelten derzeit komplexe CO2-Gesetzgebungen. Diese beinhalten neben
den Vorgaben zu den Flottenemissionen (CAFC) auch eine Quotenregelung für
elektrische Fahrzeuge (NEV-Share) und verschiedene Anreizregulierungen wie
zum Beispiel steuerliche Erleichterungen oder Mehrfachanrechnungen von
NEV-Credits. Um diese in Anspruch zu nehmen, sind die stetig steigenden
Anforderungen zu erfüllen. Hierbei besteht das Risiko, dass Audi mit
importierten und mit lokal produzierten Fahrzeugen nicht von den
Anreizregelungen profitieren könnte. Dies und mögliche Verzögerungen des
lokalisierten elektrifizierten Fahrzeugportfolios könnten zu einer
temporären Verfehlung von CO2-Zielen führen. Hierdurch könnten sich
Auswirkungen auf unsere Auslieferungs- und Ergebniszahlen ergeben. Das
Risiko, welches bereits im Finanzbericht 2019 beschrieben wurde, hat sich
nach aktuellem Stand reduziert.
Im Rahmen des weltweiten Ausbaus der Mobilfunknetzwerke kann es in einzelnen
Regionen dazu kommen, dass ältere Mobilfunkstandards nicht länger
unterstützt werden. Dadurch könnten sich Auswirkungen auf die Verfügbarkeit
von fahrzeugbezogenen Dienstleistungen in Fahrzeugen älterer Modelljahre
ergeben. Wir analysieren und bewerten die Situation fortlaufend. Technische
Gegenmaßnahmen wurden im laufenden Jahr identifiziert. Dadurch hat sich das
Risiko gegenüber dem Finanzbericht 2019 reduziert.

-- OPERATIVE RISIKEN

Der Audi Konzern nutzt bei der Beschaffung ein weltweites
Lieferantennetzwerk. Grundsätzlich können sich aus vertraglichen
Vereinbarungen bei signifikanten Abweichungen der Abnahmevolumen finanzielle
Kompensationsforderungen durch Lieferanten ergeben, die in Einzelfällen auch
zu einer Inanspruchnahme führen können. Dem Risiko wird mit einem aktiven
Bedarfskapazitätsmanagement sowie fortlaufenden Verhandlungen mit unseren
Lieferanten entgegengewirkt.
Das Risiko im Zusammenhang mit Verzögerungen bei der Verhandlung mit unserem
chinesischen Partner bezüglich der Verortung einer lokalen Fertigung von
Elektrofahrzeugen hat sich gegenüber dem Halbjahresfinanzbericht 2020 wieder
reduziert.
Mit dem stets zunehmenden Anteil von vollelektrischen Fahrzeugen und somit
dem Einsatz von Lithium-Ionen-Batterien ändern sich auch die technischen
Risiken in den Fahrzeugen. Wir beschäftigen uns unter anderem intensiv mit
dem Thema Thermomanagement in der Batterie, um potenzielle Risiken von
Beginn an auszuschließen. Mit zahlreichen Test- und Simulationsverfahren
werden hierzu Gefahren- und Risikoanalysen erstellt, um wirksame Maßnahmen
abzuleiten.
Das Risiko im Rahmen von Feldmaßnahmen für bestimmte Motoren und damit
einhergehenden, veränderten Eigenschaften, aus denen sich potenziell
Wechselwirkungen mit anderen Bauteilen ergeben können, besteht gegenüber dem
Geschäftsjahr 2019 nicht mehr.
Darüber hinaus besteht das Risiko im Zusammenhang mit der
Batteriezellenversorgung unserer vollelektrischen Fahrzeuge gegenüber dem
Finanzbericht 2019 aufgrund erfolgter technischer Änderungen mittlerweile
nicht mehr.

-- VERTRIEBSRISIKEN

Im Zusammenhang mit möglichen Veränderungen bei der strategischen
Ausrichtung des Unternehmens, zum Beispiel in China, besteht ein
grundsätzliches Risiko der Marktversorgung durch unser globales Händlernetz.
Daraus könnten Volumen- und Ergebnisrisiken resultieren. Dieses Risiko hat
gegenüber dem Finanzbericht 2019 insgesamt zugenommen. Die Risikosteuerung
erfolgt über einen laufenden Austausch mit unseren Partnern bezüglich der
konkreten Ausgestaltung der Zusammenarbeit, der Optimierung des
Vertriebssystems oder auch über die Durchführung von Kundenstudien und
beinhaltet die regelmäßige Berichterstattung an das Topmanagement.

Zudem besteht ein Risiko hinsichtlich der geplanten Auslieferungen unserer
vollelektrischen Modelle, da diese aus verschiedenen Gründen wie starkem
Wettbewerb oder Ladeinfrastruktur möglicherweise nicht wie geplant erreicht
werden können. Sollten diese möglichen Volumenverluste durch andere Modelle
nicht ausgeglichen werden können, bestehen Risiken hinsichtlich der
Erreichung unserer Volumen- und Finanzziele im laufenden Geschäftsjahr. Über
verschiedene Produktions- und Vertriebssteuerungsmaßnahmen sowie eine
regelmäßige Berichterstattung an den Vorstand wird dieses Risiko bestmöglich
gesteuert.
Das Risiko, ein vollständiges Angebot aller Motor-Getriebe-Varianten in
allen Regionen rechtzeitig sicherzustellen mit möglicher temporärer
Nichtverfügbarkeit einzelner Modellvarianten hat sich gegenüber dem
Finanzbericht 2019 abgeschwächt.

-- RECHTSRISIKEN

Das Landgericht München II hat im Juni 2020 die Anklage der
Staatsanwaltschaft München II auch gegen den vormaligen
Vorstandsvorsitzenden der AUDI AG unter anderem wegen des Vorwurfs des
Betrugs im Zusammenhang mit der Dieselthematik betreffend 3.0 l und 4.2 l
TDI-Motoren im Wesentlichen unverändert zur Hauptverhandlung zugelassen und
das Hauptverfahren eröffnet. Die Verhandlung hat im September 2020 begonnen.
Im August 2020 hat die Staatsanwaltschaft München II eine weitere Anklage
auch gegen drei ehemalige Vorstandsmitglieder der AUDI AG, unter anderem
wegen des Vorwurfs des Betrugs im Zusammenhang mit der Dieselthematik
betreffend 3.0 l und 4.2 l TDI-Motoren, erhoben.

In Australien hat das Gericht im April 2020 den in den Sammel-klagen
zwischen den Parteien, unter anderem die AUDI AG, geschlossenen Vergleich
genehmigt.

Im April 2020 entschied der High Court in England und Wales in der Group
Litigation, dass es sich bei der Umschaltlogik des EA 189-Motors um eine
unzulässige Abschalteinrichtung handele und sieht sich diesbezüglich auch an
die Feststellungen des Kraftfahrtbundesamtes gebunden. Die Berufung von
Volkswagen gegen die Entscheidung des High Court zu diesen Vorfragen wurde
durch den Court of Appeal im August 2020 rechtskräftig zurückgewiesen. Die
Frage der Haftung von Volkswagen war nicht Gegenstand der Entscheidung des
High Court und wird erst im weiteren Prozessverlauf erörtert.

Im April 2020 wurden in verschiedenen europäischen Ländern, unter anderem
den Niederlanden und Frankreich, Sammelklagen eingereicht, die sich gegen
die Volkswagen AG und andere Konzerngesellschaften, darunter die AUDI AG,
richten. Zum Gegenstand haben die Sammelklagen verschiedene Diesel-
Aggregate, unter anderen den EA189 und den V-TDI.
Im Februar 2020 hat das Gericht des Bundesstaats Montana (Montana State
Court) einen Teil der vom Attorney General des Bundesstaats Montana geltend
gemachten umweltrechtlichen Forderungen abgewiesen, die Klage aber
hinsichtlich anderer Forderungen zugelassen. Im August 2020 hat der Oberste
Gerichtshof des Bundesstaats Montana (Montana Supreme Court) die von
Volkswagen beantragte Überprüfung dieser Entscheidung aus
verfahrensrechtlichen Gründen abgelehnt. Im März 2020 hat der Oberste
Gerichtshof des Bundesstaates Ohio (Ohio Supreme Court) auf Antrag von
Volkswagen das Rechtsmittelverfahren gegen eine Entscheidung des
Instanzgerichts zu verbleibenden Forderungen des Bundesstaates Ohio
zugelassen. Im Juni 2020 hat das US-Bundesberufungsgericht für den 9.
Gerichtsbezirk (Ninth Circuit) unter teilweiser Aufhebung der
instanzgerichtlichen Klageabweisung entschieden, dass über bestimmte
Forderungen der US-Verwaltungsbezirke Hillsborough County, Florida, und Salt
Lake County, Utah, weiter zu verhandeln sei. Im September 2020 hat das
Bundesberufungsgericht für den 9. Gerichtsbezirk das Verfahren in Ansehung
eines Antrags ausgesetzt, mit dem Volkswagen voraussichtlich die Überprüfung
der Entscheidung durch den Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten (US
Supreme Court) beantragen wird.
Im Mai 2020 wurde das in den Vereinigten Staaten laufende Vergleichsprogramm
für Fahrzeuge mit 3.0-l-TDI-Motoren der Generation 2 beendet.
In der auf Strafschadensersatz gerichteten umweltrechtlichen Sammelklage im
Namen der Einwohner der Provinz Quebec hat ein Gericht der Provinz Quebec,
nachdem es das Vorliegen der Voraussetzungen für eine Sammelklage bestätigt
hatte, im Juni 2020 entschieden, dass ein Antrag auf Klageabweisung durch
Volkswagen im aktuellen Verfahrensstadium zulässig ist. Volkswagen hat den
Antrag im Juli 2020 formwirksam angekündigt.

Im Zusammenhang mit dem Sachverhalt, der im Grundsatz auch dem im April 2019
eingeleiteten kartellrechtlichen Verfahren der Europäischen Kommission gegen
die Volkswagen AG sowie die AUDI AG und die Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
sowie dem bei der chinesischen Wettbewerbsbehörde anhängigen Verfahren
zugrunde liegt, hat die südkoreanische Wettbewerbsbehörde im Mai 2020 die
Niederlassungen der Audi Volkswagen Südkorea und Porsche Südkorea durchsucht
und Auskunftsersuchen an die Volkswagen AG, AUDI AG und Dr. Ing. h.c. F.
Porsche AG gerichtet. In der gleichen Angelegenheit hat zudem die türkische
Wettbewerbsbehörde im Juli 2020 ein Verfahren eröffnet.

Im März 2020 hat das US District Court des Northern District von Kalifornien
zwei angepasste Sammelklagen abgewiesen, in denen Käufer deutscher
Luxusfahrzeuge behauptet hatten, dass mehrere Automobilhersteller, unter
anderem die Volkswagen AG und weitere Konzerngesellschaften, sich zwecks
unrechtmäßiger Erhöhung der Preise deutscher Luxusfahrzeuge abgestimmt und
damit gegen US-amerikanische Kartell- und Verbraucherschutzgesetze verstoßen
hätten. Nach Auffassung des Gerichts waren die Klagen unschlüssig, weil
durch den klägerischen Vortrag nicht hinreichend plausibel begründet war,
dass der Wettbewerb durch die behaupteten Absprachen unzulässig
eingeschränkt und damit gegen US-Recht verstoßen worden sei. Das Gericht
gewährte den Klägern die Möglichkeit, ihre Klagen hinsichtlich eines
begrenzten Teils der ursprünglichen klägerischen Forderungen zu
überarbeiten. Im Juni 2020 haben die Kläger einen zweiten Satz
überarbeiteter Klageschriften eingereicht, deren Abweisung die Beklagten im
August 2020 beantragt haben. Im Oktober 2020 hat das Gericht dem Antrag der
Beklagten stattgegeben und die überarbeiteten Klageschriften abschließend in
Gänze abgewiesen. Gegen diese Entscheidung können die Kläger Rechtsmittel
einlegen.

Im Februar 2020 hat der US District Court des Northern District von
Kalifornien einen Sammelklagevergleich zur Beilegung zivilrechtlicher
Forderungen betreffend rund 98 Tsd. Fahrzeuge mit Automatikgetriebe der
Marken Volkswagen, Audi, Porsche und Bentley endgültig genehmigt.

Im Oktober 2020 wurden beim US District Court des Northern District von
Kalifornien drei Sammelklagen eingereicht, mit denen die Kläger jeweils im
Namen einer mutmaßlichen Klasse von US-Käufern und US-Leasingnehmern
bestimmter Porsche-Fahrzeuge mit Benzinmotor Ansprüche geltend machen
wollen. Eine Klage richtet sich unter anderem gegen die AUDI AG.

Im September 2020 lief die Amtszeit des in Übereinstimmung mit dem Plea
Agreement beauftragten unabhängigen Compliance Monitors aus. Im Juni 2020
endete bereits die Beauftragung als unabhängiger Compliance Auditor gemäß
dem Third Partial Consent Decree und dem Third California Partial Consent
Decree.

-- FINANZRISIKEN

Die Transformation in der Automobilindustrie erzeugte eine erhöhte
Unsicherheit auf dem Kapitalmarkt über den zukünftigen Unternehmenswert. Es
bestand die Gefahr, dass Analysten und Investoren mangels etablierter
Bewertungsmodelle Audi bzw. den Volkswagen Konzern einer deutlich höheren
Risikoklasse zuordnen. Dieses Risiko wurde im zweiten Quartal 2020 erneut
bewertet mit dem Ergebnis, dass die Operationalisierung der strategischen
Neuausrichtung die Zukunftsfähigkeit der AUDI AG untermauert und diesem
Risiko entgegenwirkt und somit dieses Risiko nicht mehr berichtspflichtig im
Rahmen des standardisierten Risikoprozesses ist.

Darüber hinaus ergaben sich im Berichtszeitraum gegenüber den Ausführungen
zur voraussichtlichen Entwicklung des Audi Konzerns im Geschäftsjahr 2020 in
den Kapiteln "Prognosebericht" und "Risiko- und Chancenbericht" -
einschließlich des Abschnitts "Rechtsrisiken" - des zusammengefassten
Lageberichts im Finanzbericht 2019 keine wesentlichen Änderungen.
Insbesondere liegen dem Vorstand der AUDI AG basierend auf den vorhandenen
und gewonnenen Informationen nach wie vor keine belastbaren Erkenntnisse
oder Einschätzungen hinsichtlich der beschriebenen Sachverhalte vor, die zu
einer anderen Bewertung der damit verbundenen Risiken führen würden.

EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Nach dem 30. September 2020 ergaben sich keine Ereignisse von besonderer
Bedeutung.


VERBRAUCHS- UND EMISSIONSWERTE


                                    Kraftstoffbzw.       CO2-Emissionen
                         Stromverbrauch kombiniert    kombiniert [g/km]
   Verbrennerfahrzeu-                   [l/100 km]
   ge
   Audi A1 Sportback                     4,6 - 5,0            106 - 115
   Audi A1                               4,9 - 5,1            112 - 118
   citycarver
   Audi Q2                               4,6 - 5,4            116 - 128
   Audi A3 Sportback                     3,9 - 8,5            102 - 194
   Audi A3 Limousine                     3,8 - 7,3             97 - 166
   Audi Q3                               4,5 - 9,0            118 - 205
   Audi Q3 Sportback                     4,5 - 9,0            119 - 206
   Audi TT Coupé                         6,0 - 8,5            137 - 194
   Audi TT Roadster                      6,4 - 8,7            147 - 200
   Audi A4 Limousine                     4,0 - 7,1            104 - 163
   Audi A4 Avant                         4,0 - 9,2            109 - 211
   Audi A4 allroad                       4,8 - 7,3            126 - 168
   quattro
   Audi A5 Sportback                     4,0 - 9,2            105 - 209
   Audi A5 Coupé                         4,0 - 9,1            104 - 208
   Audi A5 Cabriolet                     4,2 - 8,2            112 - 188
   Audi Q5                               4,7 - 7,5            123 - 181
   Audi A6 Limousine                     4,3 - 7,6            114 - 173
   Audi A6 Avant                        4,5 - 11,7            118 - 268
   Audi A6 allroad                       5,0 - 7,8            132 - 178
   quattro
   Audi A7 Sportback                    4,4 - 11,6            117 - 265
   Audi Q7                              6,9 - 12,1            181 - 278
   Audi Q8                              6,9 - 12,3            182 - 281
   Audi A8                              5,7 - 11,4            151 - 260
   Audi A8 L                            5,8 - 11,1            152 - 254
   Audi R8 Coupé                       13,0 - 13,5            297 - 310
   Audi R8 Spyder                      13,2 - 13,6            303 - 311
   Lamborghini Urus                           12,6                  292
   Lamborghini                         14,0 - 14,5            324 - 355
   Huracán
   Lamborghini                         19,6 - 20,1            452 - 464
   Aventador
   Fahrzeuge mit                       [kg/100 km]
   Erdgasantrieb
   Audi A3 Sportback                     3,5 - 3,6              96 - 99
   g-tron
   Audi A4 Avant                         3,9 - 4,1            105 - 111
   g-tron
   Audi A5 Sportback                     3,8 - 4,1            104 - 111
   g-tron
   Plug-in-Hybrid-         [l/100 km] und [kWh/100
   fahrzeuge                                   km]
   Audi A3 Sportback           1,4/13,0 - 1,5/13,8              30 - 34
   TFSI e
   Audi Q5 TFSI e              2,0/17,8 - 2,4/18,1              46 - 53
   Audi A6 Limousine           1,7/16,6 - 2,1/17,9              39 - 47
   TFSI e
   Audi A6 Avant               1,9/17,6 - 2,1/18,1              44 - 48
   TFSI e
   Audi A7 Sportback           1,8/16,6 - 2,1/18,1              40 - 48
   TFSI e
   Audi Q7 TFSI e              2,6/21,7 - 3,0/22,6              59 - 69
   Audi Q8 TFSI e              2,6/21,9 - 2,8/22,9              59 - 63
   Audi A8 TFSI e              2,5/20,8 - 2,6/21,2              57 - 60
   Audi A8 L TFSI e            2,5/20,9 - 2,7/21,2              57 - 61
   Vollelektrische                    [kWh/100 km]
   Fahrzeuge
   Audi e-tron                         20,9 - 28,2                    0
   Audi e-tron                         20,9 - 27,6                    0
   Sportback

Die Tabelle enthält die Verbrauchs- und Emissionswerte der im Dokument
genannten Personenkraftwagen.
Die angegebenen Verbrauchs- und Emissionswerte wurden nach den gesetzlich
vorgeschriebenen Messverfahren ermittelt. Seit dem 1. September 2017 werden
bestimmte Neuwagen bereits nach dem weltweit harmonisierten Prüfverfahren
für Personenwagen und leichte Nutzfahrzeuge (Worldwide Harmonized Light
Vehicles Test Procedure, WLTP), einem realistischeren Prüfverfahren zur
Messung des Kraftstoffverbrauchs und der CO2-Emissionen, typgenehmigt. Seit
dem 1. September 2018 ersetzt der WLTP schrittweise den neuen europäischen
Fahrzyklus (NEFZ). Wegen der realistischeren Prüfbedingungen sind die nach
dem WLTP gemessenen Kraftstoffverbrauchs- und CO2-Emissionswerte in vielen
Fällen höher als die nach dem NEFZ gemessenen. Dadurch können sich seit dem
1. September 2018 bei der Fahrzeugbesteuerung entsprechende Änderungen
ergeben. Weitere Informationen zu den Unterschieden zwischen WLTP und NEFZ
finden Sie unter www.audi.de/wltp.

Aktuell sind noch die NEFZ-Werte verpflichtend zu kommunizieren. Soweit es
sich um Neuwagen handelt, die nach WLTP typgenehmigt sind, werden die
NEFZ-Werte von den WLTP-Werten abgeleitet. Die zusätzliche Angabe der
WLTP-Werte kann bis zu deren verpflichtender Verwendung freiwillig erfolgen.
Soweit die NEFZ-Werte als Spannen angegeben werden, beziehen sie sich nicht
auf ein einzelnes, individuelles Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des
Angebotes. Sie dienen allein Vergleichszwecken zwischen den verschiedenen
Fahrzeugtypen. Zusatzausstattungen und Zubehör (Anbauteile, Reifenformat
usw.) können relevante Fahrzeugparameter wie zum Beispiel Gewicht,
Rollwiderstand und Aerodynamik verändern und neben Witterungs- und
Verkehrsbedingungen sowie dem individuellen Fahrverhalten den
Kraftstoffverbrauch, den Stromverbrauch, die CO2-Emissionen und die
Fahrleistungswerte eines Fahrzeugs beeinflussen.

Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoff- und Stromverbrauch und zu
den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können
dem "Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den
Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen" entnommen werden, der an allen
Verkaufsstellen und bei der DAT Deutsche Automobil Treuhand GmbH,
Hellmuth-Hirth-Str. 1, D-73760 Ostfildern oder unter www.dat.de
unentgeltlich erhältlich ist.

DISCLAIMER

Dieser Bericht enthält Aussagen zum künftigen Geschäftsverlauf des Audi
Konzerns. Diesen Aussagen liegen Annahmen zur Entwicklung der
wirtschaftlichen, politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen einzelner
Länder und Wirtschaftsräume, insbesondere für die Automobilbranche,
zugrunde, die wir auf Basis der uns vorliegenden Informationen getroffen
haben und die wir zurzeit als realistisch ansehen. Die Einschätzungen sind
mit Risiken behaftet und die tatsächliche Entwicklung kann von der
erwarteten abweichen. Sollten sich wesentliche Parameter bezüglich unserer
wichtigsten Absatzmärkte ändern oder sich wesentliche Veränderungen bei den
für den Audi Konzern relevanten Währungskursverhältnissen oder
Rohstoffpreisen ergeben oder die tatsächlichen Auswirkungen der
Coronapandemie von dem in diesem Bericht unterstellten Szenario abweichen,
wird das unsere Geschäftsentwicklung entsprechend beeinflussen. Darüber
hinaus kann es auch zu Abweichungen von der voraussichtlichen
Geschäftsentwicklung kommen, wenn sich die im Finanzbericht 2019
dargestellten Einschätzungen zu den Faktoren nachhaltiger Wertsteigerung
sowie zu Risiken und Chancen anders entwickeln als derzeit von uns erwartet
oder sich zusätzliche Risiken bzw. Chancen oder sonstige den
Geschäftsverlauf beeinflussende Faktoren ergeben.

Die Zahlen in Klammern stellen die Werte des entsprechenden
Vorjahreszeitraums dar. Alle Zahlen sind jeweils für sich gerundet, was bei
der Addition zu geringfügigen Abweichungen führen kann.

Lediglich aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird nur die grammatikalisch
männliche Form verwendet. Gemeint sind stets Menschen jeglicher
geschlechtlicher Identität.




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robert.schwarzl@audi.de


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30.10.2020 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
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   ISIN:           DE0006757008
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   Börsen:         Regulierter Markt in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt
                   (General Standard), Hamburg, München, Stuttgart;
                   Freiverkehr in Tradegate Exchange
   EQS News ID:    1144175



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1144175 30.10.2020

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