Das französische Technologieberatungsunternehmen Atos, dessen Aktien aufgrund der Skepsis gegenüber seinem Restrukturierungsplan eingebrochen sind, hat mitgeteilt, dass es die Interessenbekundungen des Konkurrenten 'onepoint' und des britischen Private-Equity-Fonds ICG an der Atos-Sparte Evidian zurückgewiesen hat.

Atos teilte mit, dass die Unternehmen 'onepoint' und ICG dem Unternehmen eine unaufgeforderte Absichtserklärung für die mögliche Übernahme des Atos-Geschäftsbereichs Evidian zu einem indikativen Unternehmenswert von 4,2 Milliarden Euro (4,1 Milliarden Dollar) übermittelt haben.

"Nach eingehender Prüfung dieser vorläufigen und unverbindlichen Interessensbekundung und auf Empfehlung seines Ad-hoc-Ausschusses ist der Verwaltungsrat zusammengetreten und einstimmig zu dem Schluss gekommen, dass sie nicht im Interesse des Unternehmens und seiner Stakeholder ist", so Atos.

"Der Verwaltungsrat hat daher beschlossen, nicht fortzufahren", fügte Atos hinzu.

Der ehemalige CEO Rodolphe Belmer kündigte im Juni an, Atos zu verlassen, als der Konzern einen Plan zur Aufspaltung in zwei Gruppen vorlegte, mit dem Ziel, die lukrativsten Vermögenswerte, darunter die Cybersicherheitssparte BDS, auszugliedern und zusammenzulegen.

Das Unternehmen hat sich inzwischen die Finanzierung für den Turnaround-Plan gesichert, aber viele Investoren haben die Aktien weiter abgestoßen.

Die Atos-Aktie schloss am 29. September mit einem Plus von 10,6%, aber im bisherigen Verlauf des Jahres 2022 ist der Titel um rund 77% gefallen.

($1 = 1,0219 Euro) (Berichterstattung von Matthieu Protard; Redaktion: Marc Angrand/Jean-Stephane Brosse/Sudip Kar-Gupta)