DALLAS (dpa-AFX) - Der US-Telekom- und Medienkonzern AT&T bekommt zunehmend Probleme mit dem Schwund von Pay-TV-Abonnenten. Der Umsatz kletterte im vierten Quartal 2018 wegen der neu einbezogenen Geschäftsteile des zugekauften Medienkonzerns Time Warner insgesamt zwar um 15 Prozent auf 48 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen am Mittwoch in Dallas mitteilte. Das war aber weniger als Analysten erwartet hatten.

Sowohl im Mobilfunk, bei Breitbandinternet und -fernsehen sowie bei Geschäftskunden musste AT&T Rückschritte verzeichnen. Beim Mobilfunk, wo mit der geplanten Fusion der Rivalen von T-Mobile US und Sprint eine stärkere Konkurrenz droht, seien allerdings geänderte Bilanzierungsrichtlinien ausschlaggebend gewesen, hieß es.

AT&T hatte Mitte 2018 die 85 Milliarden Dollar (74 Mrd Euro) schwere Übernahme von Time Warner abgeschlossen, mit denen die Kinofilme von Warner Brothers, der Pay-TV-Anbieter HBO und auch Sender wie CNN zu AT&T kamen. Bei den neu zugekauften Teilen konnten im Jahresvergleich vor allem die Kinofilme dank Produktionen wie "Aquaman" und "Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen" für Wachstum sorgen, dagegen gingen bei der CNN-Mutter Turner die Werbeeinnahmen und bei dem Bezahlsender HBO die Abo-Erlöse zurück. Die AT&T-Aktie sank vorbörslich um knapp 3 Prozent.

Unter dem Strich fiel der auf die Aktionäre entfallende Gewinn bei AT&T deutlich schmaler aus: Weil im Vorjahreszeitraum die Steuerreform von US-Präsident Donald Trump den Überschuss kräftig aufgebläht hatte, lag dieser diesmal mit 4,9 Milliarden Dollar rund 75 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Beim Gewinn traf der Konzern die Erwartungen von Experten./men/mne/mis