PARIS (dpa-AFX) - Nach dem großen TV-Deal in den USA wollen sich die Europäer offenbar nicht lumpen lassen. Am späten Montagabend verkündeten die Eigentümer der französischen Fernsehfirmen TF1 und M6, die beiden Firmen zusammenlegen zu wollen. Dabei soll am Ende der französische Mischkonzern Bouygues 30 Prozent und der luxemburgische Medienriese RTL 16 Prozent am neuen Unternehmen halten. Zuvor wird TF1-Eigentümer Bouygues 11 Prozent des entstehenden Konzerns für 641 Millionen Euro vom M6-Besitzer RTL kaufen. Die neu geschaffene Firma hätte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 3,4 Milliarden Euro erzielt.

Wenige Stunden zuvor hatte in den Vereinigten Staaten der Telekommunikations-Riese AT&T die Abspaltung seiner Sparte WarnerMedia und deren Zusammenlegung mit dem TV-Konzern Discovery bekanntgegeben. Das TV- und Filmgeschäft befindet sich gerade in einem tiefgreifenden Wandel mit dem Vormarsch von Streaming-Diensten, der von der Corona-Pandemie noch einmal beschleunigt wurde./he/la