Wenig verändert bis knapp behauptet dürften die US-Börsen in die neue Woche starten. Die Gemengelage aus steigenden Marktzinsen, Inflationssorgen und dem Krieg in der Ukraine wird die Anleger voraussichtlich vorsichtig agieren lassen.

Am Markt wächst die Überzeugung, dass die US-Notenbank die hohe Inflation energisch bekämpfen wird. Derzeit würden zwei Zinsschritte von je 50 Basispunkten bei den nächsten beiden Fed-Sitzungen eingepreist, berichtet Neil Wilson, Analyst beim Broker Markets.com. Er verweist auf jüngste falkenhafte Äußerungen mehrerer US-Notenbankvertreter. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen stieg am frühen Montag auf über 2,51 Prozent, den höchsten Stand seit Anfang 2019.

Entspannungssignale für den Aktienmarkt kommen derweil vom Ölpreis, der kräftig nachgibt. Nachdem in Schanghai ein fünftägiger Lockdown angeordnet wurde, befürchten die Akteure am Ölmarkt eine sinkende Nachfrage aus China.

Die Agenda der Konjunkturdaten ist am Montag noch leer. Allerdings stehen im weiteren Verlauf der Woche einige wichtige Daten an, darunter am Mittwoch der viel beachtete PCE-Preisindex, das von der US-Notenbank bevorzugte Inflationsbarometer. Die kürzlich veröffentlichten Verbraucherpreisdaten aus dem Februar hatten gezeigt, dass sich die Inflation in den USA auf dem höchsten Niveau seit gut 40 Jahren bewegt. Ein weiteres Highlight wird der offizielle Arbeitsmarktbericht für März am Freitag sein.

Unternehmensnachrichten sind derweil rar. AT&T werden vorbörslich 0,4 Prozent höher getaxt, nachdem das Unternehmen seine Pläne für eine Aktienaufspaltung nach der Fusion von WarnerMedia und Discovery Inc. präzisierte. Demnach sollen für jede AT&T-Aktie am 4. April steuerfrei 0,24 Aktien von Warner Bros ausgegeben werden, die dann unter Warner Bros. Discovery notiert werden sollen.

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March 28, 2022 06:30 ET (10:30 GMT)