Von Anthony O. Goriainoff und Ian Walker

BARCELONA (Dow Jones)--Astrazeneca verzeichnet bei der Entwicklung eines Covid-19-Antikörpers positive Erfolge, muss ein Medikament zur Behandlung einer seltenen degenerativen Erkrankung des motorischen Nervensystems aber aufgeben.

Der britisch-schwedische Pharmakonzern erklärte, sein Antikörper AZD7442 reduziere nach den Ergebnissen einer Phase-3-Studie die Häufigkeit der symptomatischen Covid-19-Erkrankung um 77 Prozent. Damit sei der primäre Endpunkt der Studie erreicht worden.

"Bei den mit AZD7442 Behandelten gab es keine Fälle von schwerem Covid-19 oder Covid-19-bedingten Todesfällen", so das Unternehmen. In der Placebo-Gruppe habe es dagegen drei Fälle von schwerem Covid-19 gegeben, zwei davon endeten tödlich. Laut den Daten könne die Prophylaxe mit AZD7442 jenen Menschen helfen, in ihr normales Leben zurückzukehren, die dafür mehr als die Impfung benötigten. Überdies habe die Forschung laut vorläufigen Daten gezeigt, dass der Antikörper "die kürzlich aufgetauchten SARS-CoV-2-Virusvarianten, einschließlich der Delta-Variante, neutralisiert".

Unterdessen musste die US-Tochter Alexion das Aus für Ultomiris zur Behandlung der amyotropher Lateralsklerose verkünden. Der unabhängige Datenüberwachungsausschusses habe den Abbruch der Phase-3-Studie wegen mangelnder Wirksamkeit empfohlen. Die amyotrophe Lateralsklerose ist eine seltene Krankheit, die die motorischen Neuronen im Gehirn und im Rückenmark angreift.

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August 20, 2021 03:09 ET (07:09 GMT)