FRANKFURT (Dow Jones)--Nach Pfizer hat auch der Hersteller Astrazeneca Lieferschwierigkeiten beim Impfstoff gegen das Coronavirus. Das Unternehmen habe die EU-Kommission informiert, dass man nach der für Ende Januar erwarteten Zulassung für die EU deutlich weniger liefern könne als zunächst geplant, schreibt die Bild-Zeitung unter Berufung auf mit den Vorgängen vertraute Personen.

Laut der Zeitung ist ein Grund dafür, dass der Impfstoff nach den Mutationen in einigen Ländern daraufhin angepasst werden müsse. Bereits auf Halde produzierte Impfstoffmengen könnten deshalb womöglich nicht ausgeliefert werden. Zudem seien die Auswirkungen auf die Produktion nach einem Brand in einem Firmenwerk in Indien noch nicht klar.

Ein Astrazeneca-Sprecher sagte auf Nachfrage, zwar gebe es im Falle einer Zulassung des Impfstoffes in Europa keine Verzögerung für den Beginn der Auslieferungen des Impfstoffs. Aufgrund einer geringeren Ausbeute an einem Produktionsstandort innerhalb der europäischen Lieferkette würden die anfänglichen Mengen jedoch geringer sein als ursprünglich erwartet. "Wir werden im Februar und März mehrere zehn Millionen Dosen in die Europäische Union liefern, da wir die Produktionsmengen weiter hochfahren, teilte das Unternehmen mit.

Mitarbeit: Adriano Marchese

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January 22, 2021 13:04 ET (18:04 GMT)