London (Reuters) - Der Leiter der Impfstoffgruppe der Universität Oxford, Andrew Pollard, hat die Studienergebnisse des zusammen mit AstraZeneca entwickelten Corona-Impfstoffs als "verblüffend" bewertet.

Blick auf das Ergebnis, dass der Impfstoff bei einer niedrigeren Dosierung einen höheren Schutz biete, sei noch mehr Arbeit nötig, sagte Pollard am Montag dem Sender BBC. "Ich denke, das ist ein wirklich aufregendes und verblüffendes Ergebnis, mit dem wir uns weiter befassen müssen."

Eine Zwischenanalyse der zulassungsrelevanten Studie mit dem Impfstoff hatte ergeben, dass der Impfstoff eine Wirksamkeit von 90 Prozent zeigt, wenn er zunächst mit einer halben Dosis gefolgt von einer vollen Dosis im Abstand von mindestens einem Monat verabreicht wurde. Ein anderes in der Studie getestetes Dosierungsschema zeigte eine Wirksamkeit von 62 Prozent, wenn zwei volle Dosen im Abstand von mindestens einem Monat geimpft wurden. Die kombinierte Analyse beider Dosierungsschemata ergab eine durchschnittliche Wirksamkeit von 70 Prozent.

AstraZeneca-Chef Pascal Soriot sagte, die niedrigere Dosierung biete einen großen Vorteil, da dadurch mehr Menschen schneller geimpft werden könnten. Das niedrigere Impfschema von 1,5 Dosen sei zudem noch besser vertragen worden, erklärte Forschungschef Mene Pangalos. Gespräche mit der für die US-Zulassung zuständigen Gesundheitsbehörde FDA sollen noch diese Woche beginnen.